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 Allgemeine Informationen zur Session


Kontaktperson 

Alexandra Engelt

      Leiterin Strategische Entwicklung Circular Economy bei DIN

Diskussionsgrundlagen

Einheitliche Gestaltung von Datenblättern zur Beschreibung von sortierten Materialien

> Wie wird es aktuell in der Praxis gehandhabt - ist eine einheitliche Gestaltung von Datenblättern zur Beschreibung von sortierten Materialien notwendig?

> Welche Parameter sind Ihnen bei der Ausgangsfraktion wichtig und sollten in einem Datenblatt mitgeliefert werden?

Interoperabilität zwischen Verpackungskennzeichnung, Erfassung, Sortierung und Datenbanken

> Wo sehen Sie höhere Mehrwerte?

> Welche Möglichkeiten/Maßnahmen sind da am relevantesten für Sie?

Mehr Hintergründe und die Präsentationen des gesamtem Workshop finden Sie hier.

Bisher gemeldete Interessierte

  • Alena Maria Spies, ANTS RWTH Aachen

  • Florian Bätz und Stefan Leubner, Interzero Plastics Sorting

  • Abtin Maghmoumi, ANTS RWTH Aachen



Diskussion auf dem Concept Board



Haben Sie Interesse an der Mitarbeit und Konkretisierung der beiden Themen: Melden Sie sich gern, sodass wir einen Überblick über das Interesse erlangen. Ein Projekt würde erst ab einer Mindestanzahl an Personen und in Abstimmung mit dem jeweiligen Produktgremium gestartet werden können.


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1 Einheitliche Gestaltung von Datenblättern zur Beschreibung von sortierten Materialien
2 Normung der Zertifikatsinhalte von Verwertungsanlagen
3 Weitere Betrachtung der Interoperabilität zwischen Verpackungskennzeichnung, Erfassung, Sortierung und Datenbanken



 Konsolidierte Ergebnisse


Einheitliche Gestaltung von Datenblättern zur Beschreibung von sortierten Materialien

Normungsbedarf aus der Normungsroadmap Circular Economy
Gerade bei Kunststoffen muss die jeweilige Recyclinganlage speziell auf die Kunststoffsorte und die jeweilige Anwendung spezialisiert sein. Beispielsweise ist das Recycling von Folien aus Polyethylen ein anderer Prozess als die Wiederaufbereitung von Hohlkörpern, die ebenfalls aus Polyethylen bestehen. Haben die Wertstoffe eine möglichst konstante Zusammensetzung (Sortierung), kann ein Prozess optimal auf diesen Wertstoffstrom hin entwickelt werden. Wird ein Wertstoff bereits getrennt gesammelt, wie z. B. Pfandflaschen oder Logistikfolien, entfällt dieser erste großtechnische Sortierschritt, wobei ebenfalls ein aussagekräftiges Datenblatt zur Qualität des Materials vorhanden sein sollte. Die Datenreihenfolge und Datentiefe in der Spezifikation von Wertstoffqualitäten sowie, wenn nötig, die Messmethoden (aufbauend auf DIN EN 15347, DIN SPEC 91446) sollten in einer Norm erarbeitet werden.

Fragestellung im Workshop und Input der Teilnehmenden

 > Wie wird es aktuell in der Praxis gehandhabt - ist eine einheitliche Gestaltung von Datenblättern zur Beschreibung von sortierten Materialien notwendig?

NEIN/JEIN, denn

  • Jein.. denn teilweise schon vorhanden. Gerade bei heterogenen Stoffströmen, wie (Post-Consumer) Kuststoffe, sind die Bedingungen für den Wiedereinsatz (abhängig vom jew. Endprodukt) oft so spezifisch, dass diese bereits vertraglich zwischen bereitstellendem und abnehmenden Unternehmen geregelt sind. Eine generelle Standardierung als Zwischenschritt brirgt die Gefahr von viel Bürokratie und wenig Mehrwert. Gerade für Mittelständler ist es schwierig zusätzlicher Bürokratie gerecht zu werden, sollte also nur dort eingesetzt werden, wo wirklich einen Mehrwert entsteht. R. Kölmel (bvse)
  • Für Papier, Karton und Pappe schon vorhanden. Daher kein Bedarf in diesem Bereich. System sollte nicht geändert werden. Arbeiten dazu laufen bei DIN und CEN. Verpackungskennzeichnung im Rahmen der PPWR wird voraussichtlich durch die EU Komm. übernommen. Kein Normungsmandat an CEN.

  • Für Textilien und Altkleidern gibt es keine einheitliche Sortierkriterien, weder für den Re-USe noch für das Sortieren für das Recycling (als Sekundärrohstoff)

  • Zusätzlicher Aufwand bzw. Bürokratie dürfen für die Industrie nicht entstehen.

JA > Welche Parameter sind Ihnen bei der Ausgangsfraktion wichtig und sollten in einem Datenblatt mitgeliefert werden?

  • chemische Zusammensetzung (Angabe von "min" und "max" würde schon helfen + CAS Nummer
  • Niederer Heizwert, Partikelgrößen, Aschegehalte, Wasser-/Feuchtegehalte, Metallgehalte, Schütt- oder Stampfdichten, Schmelzpunkte
  • bei Recyclingmetallen: Legierungszusammensetzung und quantitative Elementanalyse auch wegen Störstoffverschleppung, ggfs. Wärmebehandlungszustand
  • Datenblätter als Überarbeitung DSD Spezifikation, Rahmenbedingungen sollten überprüft werden (Sind die Vorgaben erreichbar? Bspw. Wassergehalt)
  • evtl. Kontaminationen (Qualität/Quantität), wo kommen die "Abfälle" her (Origin Output),

  • Reinheit, Störstoffe, Lieferform (siehe DSD Produktspezifikationen)
  • Details über Qualitätsmonitoring mittels NIR - Normierung der sensorischen Qualitätsmonitoring wäre auch wichtig
  • Verbundwerkstoffe auch betrachten - hier sind andere Daten notwendig
  • Inwieweit kann eine Normung die Deklaration des Abfallendes für einen Materialstrom begünstigen? Wie verhält sich die Norm zu der für Kunststoffe noch nicht existierende Abfallende-Verordnung der EU?
  • Erweiterung der Thematik Sortierung um andere mechanische Aufbereitungsverfahren
  • Wie Herr Bertmann gesagt hat müssen die Betriebe, die Output-Fraktionen aus der Sortierung für Verbunde oder Kunststoffe abnehmen, zertifiziert sein. Es ist keine einheitliche Form des Zertifikats vorgeschrieben hier wäre eine einheitliche Norm sinnvoll und extrem hilfreich
  • Wichtig wäre vor allem, dass die Parameter über die gesamte Prozesskette gedacht werden und die Informationen fließen, auch unter Berücksichtigung eines DPP
  • Welche Daten werden für den nachfolgenden Prozess benötigt (Kreislauf stärker betrachten, Thema breiter betrachten), z. B. DPP
  • Fluorhaltige Polymere werden häufig nur in kleinen Mengen als Additiv verwendet. Wie werden Mengen in Verbundwerkstoffen bewertet?
  • In manchen Branchen z.B. Flugzeugbau gibt es kein INteresse Datenblätter auszugeben.

Offene Antworten

  • Verwertungsanlagen: Normung von Zertifikaten, und danach Ablage in Datenbanken

Fazit
Datenblätter können sinnvoll sein, sollten dann aber bei der Erstellung auf bereits bestehenden Systemen und Vorlagen aufbauen. Eine Normung der Zertifikatsinhalte von Verwertungsanlagen wurde vielseitig diskutiert und als grundsätzlich empfehlenswert empfunden. Es ist nun zu prüfen, ob eine ausreichende Menge an entsprechenden Akteuren diese normativen Festlegungen wünscht und die Bearbeitung des Themas vorantreiben möchte.




Interoperabilität zwischen Verpackungskennzeichnung, Erfassung, Sortierung und Datenbanken

Normungsbedarf aus der Normungsroadmap Circular Economy
Zur Unterstützung der Circular Economy bei gleichzeitiger größtmöglicher Technologieneutralität und Innovationsoffenheit sollte die technische und inhaltliche Interoperabilität durch die Normung gesichert werden. Dies betrifft die Schnittstellen zwischen den Kennzeichnungen von Verpackungen, der Sensorik zur Erfassung und Sortierung sowie den Datenbanken mit den hinterlegten Produktpässen. Hierbei sind sowohl die technischen Grundlagen einer Mindestinteroperabilität als auch die inhaltlichen und strukturellen Mindestanforderungen der Produktpässe zu betrachten.

Fragestellung im Workshop und Input der Teilnehmenden

 > Wo sehen Sie höhere Mehrwerte und welche Möglichkeiten/Maßnahmen sind da am relevantesten für Sie?

Wirksamkeitsmessung von Qualitätsmaßnahmen bei der Erfassung ... deren Auswirkung/Ergebnis an der Schnittstelle zwischen Sammlung und Sortierung (= am Input der Sortieranlage) gemessen werden könnte.

  • Einheitliche farbliche Markierung der Abfallbehältnisse sind notwendig, um Sortierung durch den Verbaucher zu gewährleisten
  • Sortierbarkeit/Detektierbarkeit in erster Linie abhängig vom Produktdesign: Stichwort z.B. Multilayer-Verpackungen, schwarze Kunststoffe

Aufteilung (z. B. nach Food und Non-Food) nach der Sortierung

  • Wenn Erkennung während der mechanischen Sortierung/Aufbereitung erfolgen soll, sollte sich auf ein System verständigt werden (Wasserzeichen, Tracer, Objekterkennung, etc.)
  • Festlegung der Merkmale, die betrachtet werden sollen (Food/Non-Food relevant?, gewisse Additive, Schadstoffe, Herkunft, etc. )
  • FKV haben bisher noch keinen Abfallschlüssel, außer in Österreich.

Offene Antworten

  • Kompromiss muss gefunden werden zwischen vor und nach Sammlung - Verbrauchende werden ggf. verwirrt, mit zu detaillierten Sammelstrukturen

  • Ein Problem ist Trennverhalten der Verbrauchenden - Bereich Erfassung nicht sinnvoll, bei Sortierung aufsetzen

  • Automatische Erkennung ist wichtiges Thema, was betrachtet werden muss

Fazit
Eine Überforderung der Verbrauchenden bei der Sortierung sollte grundsätzlich vermieden werden. Eine Sortierung an anderer Stelle erscheint in diesem Zusammenhang sinnvoller. Grundsätzlich sollte die Digitalisierung ein in diesen Prozesse immer mitgedacht werden. Es ist nun zu prüfen, ob eine ausreichende Menge an entsprechenden Akteuren diese normativen Festlegungen wünscht und die Bearbeitung des Themas vorantreiben möchte.