DIN und DKE entwickelten in einem gemeinsamen Projekt mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zusammen mit rund 300 Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft eine Roadmap zu Normen und Standards im Bereich Künstliche Intelligenz. Ziel war die frühzeitige Entwicklung eines Handlungsrahmens für die Normung und Standardisierung, der die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft unterstützt und europäische Wertmaßstäbe auf die internationale Ebene hebt. Mit diesem Schritt setzt DIN eine Maßnahme aus der KI-Strategie der Bundesregierung um. Handlungsfeld 10 der Strategie widmet sich explizit dem Thema „Standards setzen“.
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Erste Ergebnisse und konkrete Handlungsempfehlungen
Nach rund einem Jahr intensiver Arbeiten wurden die Ergebnisse der Normungsroadmap KI auf dem Digital Gipfel der Bundesregierung am 30. November 2020 vorgestellt und der Bundesregierung übergeben. Die Roadmap liefert einen umfassenden Überblick über Status Quo, Anforderungen und Herausforderungen sowie Normungs- und Standardisierungsbedarfe zu sieben Schwerpunktthemen rund um Künstliche Intelligenz: Grundlagen, Ethik/Responsible AI; Qualität, Konformitätsbewertung und Zertifizierung; IT-Sicherheit bei KI-Systemen; Industrielle Automation; Mobilität und Logistik sowie KI in der Medizin. Die beteiligten Experten identifizierten fünf übergreifende und zentrale Handlungsempfehlungen, deren Umsetzung dazu beitragen soll, Vertrauen in KI aufzubauen und damit die Entwicklung der Zukunftstechnologie zu unterstützen.
Umsetzung der Empfehlungen läuft
Die Umsetzung der Handlungsempfehlungen läuft bereits mit Hochdruck. Nachdem im Januar und Februar die Ergebnisse der Roadmap vorgestellt und konkrete Umsetzungsprojekte zur Erarbeitung von Normen und Standards diskutiert wurden, beginnt nun die Initiierung der ersten Projekte. Geplant sind unter anderem Leuchtturmprojekte wie eine Umsetzungsinitiative zur Prüfung und Zertifizierung von KI-Systemen. Ab Herbst 2021 wird dann auch die Normungsroadmap KI selbst weiterentwickelt.
Hochrangige Koordinierungsgruppe
Gesteuert und begleitet werden diese Arbeiten von einer hochrangigen KI-Koordinierungsgruppe, indem sie Initiativen anregt, die beteiligten Parteien koordiniert sowie die nationale und internationale Zusammenarbeit anstößt. Die Koordinierungsgruppe versteht sich für standardisierungsrelevante Aspekte von KI als der Ort der Koordination, des Gedankenaustauschs und der Partizipation für die gesamte KI-Landschaft in Deutschland und löst die Steuerungsgruppe ab, die die Erarbeitung der Roadmap geleitet hatte.
Bild: Gründungssitzung der Koordinierungsgruppe KI-Normung und -Konformität
(v.l.n.r. Filiz Elmas (DIN), Alexander Rabe (eco Verband der Internetwirtschaft), Manfred Meiss (BMWi), Dr. Christoph Peylo (Bosch/VDMA, VDA),
Christoph Winterhalter (DIN), Prof. Dieter Wegener (DKE), Dr. Detlef Gerst (IG Metall), Jutta Gurkmann (Verbraucherzentrale Bundesverband),
Prof. Jana Koehler (DFKI), Dr. Joachim Bühler (Verband der TUV), Jochen Reinschmidt (ZVEI), Dr. Johannes Winter (Plattform Lernende Systeme),
Stefan Schnorr (BMWi), Julia Kloiber (Superrr Lab), Dr. Markus Dicks (BMAS), Prof. Stefan Wrobel (Fraunhofer IAIS), Dr. Tina Klüwer (KI Bundesverband),
Dr. Volker Treier (Deutscher Industrie- und Handelskammertag), Dr. Wolfgang Hildesheim (IBM/Bitkom), Prof. Wolfgang Wahlster (Plattform Lernende Systeme)
Mitglieder der Koordinierungsgruppe
Mitwirkung erwünscht
Für die Umsetzung der Empfehlungen aus der Roadmap suchen DIN und DKE weiterhin Experten aus verschiedensten Branchen. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an Filiz Elmas, Leiterin der Geschäftsfeldentwicklung Künstliche Intelligenz bei DIN.