Ausgabe Dezember 2022
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DIN Deutsches Institut für Normung e. V. Burggrafenstr. 6 10787 Berlin
Merianstraße 28 63069 Offenbach am Main VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. VDI-Platz 1 40468 Düsseldorf | Annekatrin Mayer Senior Projektmanagerin Tel.: +49 (0) 30 2601-2811 E-Mail: annekatrin.mayer@din.de Dr. Tim Brückmann Koordination Umwelt und Nachhaltigkeit Tel.: +49 69 6308-364 E-Mail: tim.brueckmann@vde.com Dr.-Ing. Hans-Jürgen Schäfer Koordination Zirkuläre Wertschöpfung Geschäftsführung VDI-GME Tel.: +49 211 6214-254 E-Mail: schaefer@vdi.de |
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Executive Summary
Mit der Verabschiedung des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess) hat sich Deutschland 2012 als einer der ersten Staaten auf Ziele, Leitideen und Handlungsansätze zum Schutz der natürlichen Ressourcen festgelegt. Die dritte Version des Programms (ProgRess III) wurde am 17. Juni 2020 vom Bundeskabinett verabschiedet. Ziel von ProgRess III, das federführend vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) bearbeitet wird, ist die Entnahme und Nutzung natürlicher Ressourcen nachhaltiger zu gestalten und in Verantwortung für künftige Generationen dazu beizutragen, unsere natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu sichern. ProgRess basiert dabei auf den folgenden vier Leitideen:
Quelle: BMUV
Die folgenden zwei Kernaussagen haben das Deutsche Institut für Normung (DIN), die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) und den Verein Deutscher Ingenieure (VDI) veranlasst, die insgesamt 118 Maßnahmen von ProgRess III genauer zu prüfen.
Quelle: DIN
In ProgRess III werden erstmals konkrete Maßnahmen benannt, bei denen ein großer Beitrag zur Ressourceneffizienz zu erwarten ist oder mit denen auf wichtige aktuelle Herausforderungen reagiert werden soll. Das Programm enthält insgesamt 118 Maßnahmen; davon sind 58 Maßnahmen für DIN, DKE und VDI relevant. In der vorliegenden Normungslandkarte werden insgesamt 527 Dokumente benannt, davon 375 veröffentlichte Normen und Standards, 67 Norm-Entwürfe und 85 laufende Normungs- und Standardisierungsprojekte, die schon heute in Wertschöpfungsketten und Stoffkreisläufen zur Anwendung kommen oder noch kommen werden. Auf Grundlage dieser Übersicht kann der Einfluss von Normen und Standards auf die genannten Maßnahmen bewertet und mögliche Bedarfe für Normungs- und Standardisierungsprojekte – „Normungslücken“ – identifiziert werden, die für die Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen benannt wurden.
Die Normungslandkarte richtet sich dabei an folgende Zielgruppen:
— Unternehmen, die ressourceneffiziente Produkte auf dem aktuellen Stand der Technik entwickeln
und sich an den Maßnahmen von Progress III orientieren wollen;
— Wissenschaftler*innen, die an Forschungsprojekten der benannten Handlungsfelder arbeiten;
— Ministerialbeamte und Vertreter*innen von Projektträgern, die Förderrichtlinien schreiben.
Quelle: DIN
Aktualisierungen
Gegenüber der 1. Ausgabe im April 2021 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
Unser Angebot (siehe 2.1) aktualisiert;
Maßnahme 8 "Internationalen Leitfaden für ökologische Sorgfaltspflichten in Rohstofflieferketten etablieren": ISO-Projekte des DIN-Arbeitsausschuss Biodiversität neu aufgenommen (siehe 3.2);
Maßnahme 9 "Transparenz und Reporting für die ökologischen und sozialen Aspekte der Rohstoffgewinnung verbessern": ISO-Projekte des DIN-Arbeitsausschuss Rückverfolgbarkeit von Lieferketten neu aufgenommen (siehe 3.3);
Maßnahme 10 "Beitrag der Digitalisierung zu Transparenz und nachhaltigem Lieferkettenmanagement prüfen und nutzen": DIN SPEC 32790, Referenzarchitektur für Blockchain-Applikationen zur Schaffung von Transparenz in Supply-Chains, Technical Specifications (ISO/TS) und Technical Reports (ISO/TR) zu Blockchain neu aufgenommen, DIN SPEC 16597 Terminologie für Blockchains ersetzt durch DIN EN ISO 22739 sowie Projekt ISO/DTS 23259 "Blockchain and distributed ledger technologies — Legally binding smart contracts" gestrichen (siehe 3.4);
Maßnahme 12 "Regelungen abbauen, die die stoffliche Nutzung von nachhaltig erzeugter Biomasse behindern": Projekte und Veröffentlichungen des DIN-Arbeitsausschuss Algen und Algenprodukte neu aufgenommen (siehe 3.5);
Maßnahme 14 "Vergrößerung des Holzaufkommens durch Kaskadennutzung": Projekte und Veröffentlichungen des DIN-Arbeitsausschuss Nachhaltige Prozesse für Holz und Holzprodukte aufgenommen und Dokumente für den Bereich Papier, Pappe und Faserstoffe aktualisiert und ergänzt, u.a. DIN EN 643 "Papier, Karton und Pappe - Europäische Liste der Altpapier-Standardsorten" (siehe 3.6);
- Maßnahme 15 "Ökodesign-Richtlinie: Durchführungsmaßnahmen mit Anforderungen für Material- und Ressourceneffizienz ausgestalten": Projekt prEN 45560 "Methode zur Gestaltung von zirkulären Produkten" neu aufgenommen (siehe 3.7);
Maßnahme 19 "Diskriminierungsfreie Bereitstellung von Ersatzteilen und Konstruktions-/Reparaturinformationen untersuchen": DIN EN IEC 62688-1 "Luftfahrtelektronik-Prozessmanagement – Verhinderung von Produktfälschung – Teil 1: Vermeidung des Gebrauchs von gefälschten, betrügerischen und wiederverwerteten elektronischen Bauelementen" und CWA 17807 "Dismantling methods and protocols in a Circular Economy Framework - Composite recovery in the automotive industry" neu aufgenommen (siehe 3.8);
Maßnahme 23 "Material- und energieeffiziente Produktionsverfahren fördern": Projekte und Veröffentlichungen zur additiven Fertigung und DIN EN 17861 "Elastische, textile, Laminat- und modulare mechanisch verriegelnde Bodenbeläge - Kreislaufwirtschaft - Begriffe neu aufgenommen (siehe 3.11);
Maßnahme 26 "Ressourceneffizienzaudit als Teil eines Umweltaudits oder Umweltmanagementsystems einführen": DIN EN ISO 14002-2 "Umweltmanagementsysteme - Leitlinien für die Nutzung von ISO 14001 zur Behandlung von Umweltaspekten und -zuständen innerhalb eines Umweltthemengebiets - Teil 2: Wasser" und ISO/AWI 14002-3 "Environmental management systems - Guidelines for using ISO 14001 to address environmental aspects and conditions within an environmental topic area - Part 3: climate" neu aufgenommen (siehe 3.13);
Maßnahme 31 "Schnittstelle Ressourcen und Gesundheit analysieren": DIN SPEC 13259 "Wiederverwendbare Venenstauer zur hygienischen Blutentnahme - Anforderungen" neu aufgenommen (siehe 3.16);
Maßnahme 33 "Ressourceneffizienz- und Umweltaspekte in das Industrie 4.0-Umfeld integrieren" (3.17) + Maßnahme 34 "Standardisierungs- und Normungsbedarfe zu Ressourceneffizienz in Industrie 4.0 identifizieren" (3.18): Projekte und Veröffentlichungen aus dem Fachbereich 13 "BIM - Building Information Modeling" des DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau) ergänzt sowie DIN EN IEC 63278-1 "Verwaltungsschale für industrielle Anwendungen - Teil 1: Struktur der Verwaltungsschale", DIN EN IEC 63270 "Geräte und Systeme für die industrielle Automatisierung - Vorausschauende Wartung", DIN EN 62890 "Life-cycle-Management von Systemen und Produkten der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik der Industrie",
DIN EN IEC 63376 "Energiemanagementsystem für Industrieanlagen (FEMS) - Funktionen und Informationsflüsse " und IEC/DTS 62474-1 "Material declaration for products of and for the electrotechnical industry: Guidance for the implementation of IEC 62474" aktualisiert (siehe Tabelle 17);Maßnahme 46 "Umweltmanagementsystem in der öffentlichen Beschaffung berücksichtigen": DIN EN ISO/IEC 17021-2 "Konformitätsbewertung - Anforderungen an Stellen, die Managementsysteme auditieren und zertifizieren - Teil 2: Anforderungen an die Kompetenz für die Auditierung und Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen" neu aufgenommen (siehe 3.21);
Maßnahme 47 "Einsatz von Einwegprodukten mindern und deren Eintrag in die Umwelt vermeiden": DIN EN 17665 "Verpackung - Prüfverfahren und Anforderungen, die nachweisen, dass Kunststoffverschlüsse von Einweggetränkebehältern mit einem Fassungsvermögen von bis drei Litern während der vorgesehenen Verwendungsdauer am Behälter befestigt bleiben", vorher war nur WI-Nummer angegeben (siehe 3.22);
Maßnahme 50 "Marktakteure bei der Setzung von Qualitätsstandards für Prüfung, Reinigung und Reparatur unterstützen": DIN EN 60300 Normenreihe "Zuverlässigkeitsmanagement" neu aufgenommen (siehe 3.24);
Maßnahme 53 "Kunststoffrecycling stärken und weiterentwickeln": DIN EN ISO 16103 "Recycling-Kunststoffe für Verpackungen zur Beförderung gefährlicher Güter" (siehe 3.25);
- Maßnahme 62 "Urban Mining-Strategie zur systematischen Nutzung entwickeln": vorläufige Projekte des DIN-Arbeitsausschuss "Nachhaltiges Bauen" aufgenommen (siehe 3.32);
Maßnahmen 66 und 67 "Anreize für ressourceneffiziente Verwendungen setzen – nationale und europäische Ebene" neu aufgenommen und Projekte aus dem DIN-Arbeitsausschuss Nachhaltige und Grüne Finanzierung und Investitionen ergänzt (siehe 3.33);
Maßnahme 76 "Bewertungsmethoden zur globalen Umweltinanspruchnahme („Footprints“) und den Umweltwirkungen der Materialnutzung weiterentwickeln": DIN EN ISO 14020 "Umwelterklärungen und -programme für Produkte - Grundsätze und allgemeine Anforderungen", Projekt WI 00134302 "Elastische, textile, Laminat- und modulare mechanisch verriegelnde Bodenbeläge - Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit - Empfehlungen/ Richtlinien für die Gestaltung" neu aufgenommen (siehe 3.37);
Maßnahme 94 "Nachhaltigkeitsbewertungen im Gebäudebereich weiter ausbauen": WI 0035029 ersetzt durch DIN EN 17680 "Nachhaltigkeit von Bauwerken - Bewertung des Potentials zur nachhaltigen Modernisierung von Gebäuden" (siehe 3.44);
Maßnahme 110 "Infrastrukturintensive 5G-Technologie im Mobilfunk und aufwärtskompatible zukunftsfähige Standards möglichst ressourcenschonend einführen": ETSI EN 303 808 "Environmental Engineering (EE) - Specific metrics, methods and parameters for assessment of material and resource efficiency aspects of ICT network infrastructure goods in the context of circular economy" ergänzt und DTR/EE-EEPS40 "Environmental Engineering (EE); Energy-Aware States network slicing" gestrichen, da Erarbeitung gestoppt (siehe 3.52);
Maßnahme 112 "Entwicklung von weiteren Maßnahmen, um die Energie- und Ressourceneffizienz der Rechenzentren und Cloud-Dienstleistungen in Deutschland zu verbessern": DIN EN 50600-4-8 "Informationstechnik - Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 4-8: Effektivität der Vermeidung von CO2-Emissionen" und Teil 4-9: Effektivität der Wasserverwendung" sowie DIN CLC/TS 50600-5-1 "Informationstechnik -Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 5-1: Reifegradmodell für Energiemanagement und Umweltverträglichkeit" neu aufgenommen (siehe 3.53).
Vorwort
Normen und Standards sind ein zentrales wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Instrument, welches Märkte und Systeme formt und nachhaltig die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärkt. Ein wesentlicher Baustein zu einer höheren Ressourceneffizienz und somit Wettbewerbsfähigkeit ist dabei die Transformation von der linearen zu einer zirkulären Wirtschaft. Diese lebt davon, dass sie unterschiedlichste Markteilnehmer*innen zusammenbringt. Normen und Standards sind die Grundlage dafür. In diesem Sinne unterstützen Normen und Standards bereits jetzt, z. B. durch einheitliche Terminologien, Schnittstellen und Anforderungen an recyclingfähige Produkte sowie eindeutige Materialklassifizierungen für Hersteller und Recycler.
Um ein ressourcenschonendes und zirkuläres Wirtschaftssystem europaweit auszurollen, ressourcenschonenden Konsum zu ermöglichen und die globalen Zuliefer- und Wertschöpfungsketten zu prägen, sind Normung und Standardisierung der Wegbereiter. Sie helfen den Gedanken der Ressourceneffizienz strukturell zu manifestieren (bspw. durch Anforderungen an Produkte und Prozesse) sowie Strukturen zu schaffen, die die Ressourceneffizienz steigern (bspw. zirkuläre Systeme). Durch Normen wird Ressourceneffizienz besser darstellbar und vergleichbar. Es wird möglich, Ressourceneffizienz einzufordern, sie zu einem Qualitätsmerkmal zu machen und eine sukzessive Weiterentwicklung zu befördern.
Für die Adressierung der Ressourceneffizienz wird vor diesem Hintergrund die zunehmende Digitalisierung der nationalen und internationalen Strukturen, über die Normen ihre Wirkung entfalten, fast schon einen disruptiven Charakter haben. Die Qualitätsinfrastruktur ist ein weltweit etabliertes Konstrukt und Ansatzpunkt für Ressourceneffizienz über den gesamten Wertschöpfungsprozess. Eine digitalisierte Qualitätsinfrastruktur (QI-Digital) wird mit maschinenlesbaren Standards und einheitlichen Datenstrukturen somit lokal wie global maßgeblich zur Umsetzbarkeit und Erfolg der ProgRess-Maßnahmen beitragen. Es gilt daher auch diese Entwicklungen bei der Gestaltung des Programms mitzudenken und zu unterstützen.
Unsere Vision:
Wir schaffen Vertrauen in einer vernetzten Welt!
1. Zielsetzung
1.1. Ziel des Dokumentes
Ziel dieses Dokumentes ist es, den ProgRess-III-Akteur*innen bei der Umsetzung der Maßnahmen eine Übersicht zu bestehenden Normen und Standards sowie laufenden Projekten zur Verfügung zu stellen. Auf Grundlage dieser Übersicht kann der Einfluss von Normen und Standards auf die genannten Maßnahmen bewertet und mögliche Bedarfe für Normungs- und Standardisierungsprojekte – „Normungslücken“ – identifiziert werden, die für die Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen benannt wurden.
1.2. Normung und Standardisierung als prioritäre Maßnahme in ProgRess III
ProgRess III enthält zahlreiche Handlungsansätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Normung und Standardisierung wird dabei eine prioritäre Bedeutung beigemessen, z. B. durch Nennung wie:
— „Aktivitäten im Bereich von Normung und Standardisierung, die einer Integration von Ressourcen- und Umweltaspekten in Industrie 4.0 / — „Die Bundesregierung wird an die Normungsinstitutionen herantreten, um bestehende Rezyklatstandards zu stärken und um neue Standards — Marktakteure bei der Setzung von Qualitätsstandards für Prüfung, Reinigung, Reparatur unterstützen. — Bewertungskriterien für natürliche Ressourcen in den Standards zum Nachhaltigen Bauen weiterentwickeln. — Infrastrukturintensive 5G-Technologie im Mobilfunk und aufwärtskompatible zukunftsfähige Standards möglichst ressourcenschonend einführen. — Ökodesign-Richtlinie: Anforderungen für Material- und Ressourceneffizienz. — Standardisierte Mehrweg-Versandverpackungen. — Ressourceneffizienz und Qualitätsinfrastruktur als Handlungsfeld der Digitalisierung. |
Im Rahmen von Zukunftsthemen kann Normung eine noch schnellere und deutlich größere Wirkung erzeugen, wenn sie bei der Erarbeitung der politischen Strategien konsequent mitgedacht wird. Dass ProgRess III bereits die prioritäre Bedeutung der Normung adressiert, ist somit ein nachhaltiges Wirkungsversprechen. Dieses umzusetzen und in Markt und Gesellschaft mit Hilfe von Normen und Standards dauerhafte Wirkungsmechanismen zu etablieren, ist eine Gemeinschaftsaufgabe. DIN ist die nationale Plattform, auf der dies geschieht.
DIN, DKE und der VDI verstehen es – insbesondere in dem zukunftsentscheidenden Thema Ressourceneffizienz – als ihre Aufgabe, ProgRess III in allen Belangen zu unterstützen, systemgestaltende Wege und Potenziale aufzuzeigen, die relevanten Kreise zusammen-zubringen und mit ihnen marktdurchdringende Erfolge zu generieren.
2. Normen & Standards als Wegbereiter der Ressourceneffizienz und zirkulären Wirtschaft
2.1. Unser Angebot
DIN, DKE und VDI go Circular Economy
— Circular Economy - das Zukunftsthema bei DIN seit 2019
— Etablierung der Strategischen Themenentwicklung Circular Economy bei DIN
— Koordinierung der Normungs- und Standardisierungsaktivitäten im
DIN/DKE-Fachbeirat Circular Economy in der DIN – Koordinierungsstelle Umweltschutz (KU)
— Konstituierung des interdisziplinären VDI-Gremiums Zirkuläre Wertschöpfung
— VDI-Round Table Kreislaufwirtschaft Kunststoffe
— Erarbeitung technischer Lösungen im Themenbereich zirkuläre Wertschöpfung in acht von zwölf VDI-Fachgesellschaften
und zahlreichen regionalen Gliederungen
— Umsetzung der deutschen Normungsroadmap Circular Economy in 2023 und 2024
DIN, DKE und VDI stehen als Wegbereiter und Wegbegleiter bereit – IHR PARTNER als
— Dienstleister für die Erstellung von Normen und Standards
— Ideengeber für notwendige Normungs- und Standardisierungsaktivitäten
— Vermittler der Ergebnisse in europäische und internationale Normungsgremien und Konsortien
— Berater über die Wirkung, die Normung und Standardisierung und ihre Arbeitsergebnisse auf verschiedene Politikbereiche haben kann
— Netzwerker in Wirtschaft, Forschung, Politik und Gesellschaft
— Integraler Teil in Forschungsprojekten zur Überführung der Ergebnisse in die Normung
— Konsortialpartner
— Informationsbereitsteller
— Plattformgeber für Foren
— Unabhängiger Projektmanager
— Anbieter von Datenbanken für die Verwaltung
— Vermittler zu Mittelständlern, um diesen mit Normen und Standards ein Instrument zu geben,
welches ihnen die Mitwirkung an den Zukunftsthemen ermöglichen
2.2. DIN, DKE und VDI als strategische Partner der Politik
Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist die unabhängige Plattform für Normung und Standardisierung in Deutschland und weltweit. Als Partner von Wirtschaft, Forschung, Politik und Gesellschaft trägt DIN wesentlich dazu bei, die Marktfähigkeit von innovativen Lösungen durch Standardisierung zu unterstützen – sei es in Themenfeldern rund um die Digitalisierung und der grünen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft sowie in Fragen der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz. Rund 35.500 Experten aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein, den DIN als privatwirtschaftlich organisierter Projektmanager steuert.
Die vom VDE getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE ist die Plattform für rund 9.500 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zur Erarbeitung von Normen, Standards und Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik. Als Kompetenzzentrum für elektrotechnische Normung vertritt die DKE die Interessen der deutschen Wirtschaft in europäischen (CENELEC, ETSI) und internationalen Normenorganisationen (IEC).
Seit 1975 besteht eine Public-private-Partnership zwischen DIN und der Bundesrepublik Deutschland, mit der DIN als nationale Normungsorganisation anerkannt wird. DIN und DKE sind zuständig für die Normung in Deutschland sowie die Vertretung deutscher Interessen in internationalen Normungsorganisationen. Die Politik kann auf DIN und DKE als strategische Partner zurückgreifen, um den gesetzlichen Regelungsrahmen möglichst schlank, effizient und flexibel zu gestalten. DIN und DKE koordinieren die im Rahmen der Ressourceneffizienz notwendige Verknüpfung von politischer Gesetzgebung, technischer Regelsetzung, Initiativen zivilgesellschaftlicher Organisationen, Erkenntnissen der Wissenschaft und Erfordernissen der Wirtschaft.
Der Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) gibt seit mehr als 160 Jahren wichtige Impulse für neue Technologien und technische Lösungen und sorgt so für mehr Lebensqualität, eine bessere Umwelt und mehr Wohlstand. Mit rund 140.000 Mitgliedern ist der VDI der größte technisch-wissenschaftliche Verein Deutschlands. Er spricht für Ingenieurinnen und Ingenieure sowie für die Technik und gestaltet aktiv die Zukunft mit. Der VDI stellt eine wichtige Plattform für 12.000 ehrenamtliche Fachleute, die jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung des Technikstandorts Deutschland bearbeiten. Als drittgrößter technischer Regelsetzer, Verfasser von Roadmaps und Handlungsempfehlungen ist der VDI Partner für die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.
2.3. Normen und Standards bieten Vorteile für Wirtschaft, Forschung, Politik und Gesellschaft
Die Anwendung von Normen und Standards sowie die aktive Teilnahme an ihrer Entwicklung zahlen sich für Unternehmen, Wirtschaft und Umwelt aus. Zu den Vorteilen zählen u. a.:
— Förderung des weltweiten Handels und erhöhte Investitionssicherheit,
— Definition von Schnittstellen für weltweite Wertschöpfungs- und Lieferketten,
— Vernetzung mit den relevanten Stakeholdern der Branche,
— effektiver Einsatz von Ressourcen und Garantie diese wiederzuverwenden,
— sichere und vertrauensvolle Gestaltung kreislauffähiger Produkte und Dienstleistungen.
Der Politik dienen Normen und Standards als Instrumente zur Umsetzung ihrer Ziele. Sie profitiert dabei u. a. von folgenden Vorteilen:
— deregulierende Wirkung, wenn der Staat zur technischen Ausgestaltung wesentlicher Rahmenbedingungen auf Normen und Standards verweist,
— effizienterer Einsatz von Fördergeldern für Forschungsprojekte durch breitere Diffusion der Ergebnisse und Transfer in den Markt,
— Schaffung eines Level Playing Field, auf dessen Grundlage der Wettbewerb um die besten Lösungen weltweit stattfinden kann.
Der Wissenschaft helfen Normen und Standards insbesondere dabei, die gewonnenen Erkenntnisse in die Breite zu tragen. Daher muss die Anerkennung der Mitwirkung an der Erarbeitung von Normen und Standards als wissenschaftliche Leistungen analog zu Publikationen und Patenten weiter gefördert werden. Die Vorteile für die Forschung umfassen u. a.:
— Identifizierung und frühzeitige Berücksichtigung künftiger Marktanforderungen,
— breite Dissemination und Anwendung der Ergebnisse,
— Schaffung von Marktnachfrage durch Aufnahme der Ergebnisse in Normen.
2.4. Einbindung von KMU
Die Arbeit in der Normung und Standardisierung ist auf die Unterstützung aller betroffenen Gruppen angewiesen, um deren Interessen einzubringen und eine umfassende Akzeptanz von Normen und Standards bei ihnen herbeizuführen.
Über 99 % der Unternehmen in Deutschland sind KMU. Diese Unternehmen sind mittelbar oder unmittelbar von Normen oder Standards betroffen. Daher ist eine Partizipation dieser Unternehmen von hoher Relevanz für die Normung.
DIN und DKE setzen sich daher dafür ein, dass KMU frühzeitig in Zukunftsthemen einbezogen werden und die Normung und Standardisierung aktiv mitgestalten. DIN und DKE verfügen hierzu über ein weitreichendes Netzwerk zum Mittelstand, das Akteure auf unterschiedlichen Ebenen umfasst, das stetig wächst und aktiv in das Thema Ressourceneffizienz und zirkuläre Wirtschaft einbezogen werden kann.
Ca. 60 % aller Experten, die in den DIN-Gremien aktiv sind, stammen aus dem Mittelstand. Bei der DKE stammen ca. 40 %, der in den Normungsgremien tätigen Experten aus KMU.
3. Übersicht von Normen und Standardisierungsaktivitäten bei DIN, DKE und VDI zur Umsetzung von ProgRess III
Mit den nachfolgenden Tabellen zu bestehenden Normen und Standards sowie laufenden Projekten soll den ProgRess-III-Akteuren eine Übersicht an die Hand gegeben werden, bei welchen der insgesamt 118 Maßnahmen aus ProgRess III bei der Umsetzung auf Normen und Standards aufgebaut werden kann.
In der Übersicht werden die 58 der 118 Maßnahmen aufgeführt, bei denen DIN, DKE und der VDI durch Standardisierung und Normung bei der Umsetzung unterstützen können. Auf Grundlage dieser Übersicht kann der Einfluss von Normen und Standards auf die genannten Maßnahmen bewertet und mögliche zusätzliche Bedarfe für Normungs- und Standardisierungsprojekte – „Normungslücken“ – identifiziert werden.
Diese Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist angestrebt, die nachfolgende Übersicht während der Laufzeit von ProgRess III einer kontinuierlichen Überprüfung zu unterziehen.
Um ein klares Verständnis bei den Lesenden zu erzeugen, wurden die Erläuterungen zu den Maßnahmen aus ProgRess III den Ausführungen vorangestellt.
3.1. Umweltaspekte in das EU-Konzept zu Kritischen Rohstoffen einbringen (Maßnahme 7)
Maßnahme 7
„Die Berücksichtigung von Umweltaspekten bei der Bewertung der Rohstoffversorgungssituation (Kritikalität) gewinnt auch bei Wirtschaftsakteuren an Relevanz, da verursachte Umweltschäden zunehmend ein Reputationsrisiko für Downstream-Unternehmen darstellen können. Darüber hinaus können sie ein zukünftiges Versorgungsrisiko darstellen, wenn externe Umwelt- und Sozialkosten durch effektive Implementierung von Standards zunehmend internalisiert werden und so zu einer Steigerung der Rohstoffpreise führen (ökologische Rohstoffverfügbarkeit).
Die Bundesregierung wird sich weiter intensiv dafür einsetzen, dass Umweltaspekte bei der Erstellung der Liste der Kritischen Rohstoffe der Europäischen Kommission Berücksichtigung finden, um politische Maßnahmen zur primären Rohstoffversorgung, Kreislaufführung und Materialeffizienz in der Produktion auch auf ökologisch kritische Rohstoffe auszurichten, d. h. Rohstoffe, die von hoher wirtschaftlicher Bedeutung sind und deren primäre Gewinnung ein hohes Umweltgefährdungspotenzial aufweist.“
Tabelle 1 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 7
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Vorbereitende Studie* | Material efficient recycling and preparation for re-use of CRMs from different waste stream | P | |
Allgemeines Verfahren zur Deklaration der Verwendung kritischer Rohstoffe | V | DIN NAGUS | |
Ressourceneffizienz; Bewertung des Rohstoffaufwands, Rohstoffkritikalität | V | ||
Legende V: Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) | |||
* Die Kommission ist an der Erarbeitung von Europäischen Normen zu kritischen Rohstoffen interessiert und hat mit der Erarbeitung eines Normungsauftrages zu „Material efficient recycling and preparation for re-use of CRMs from different waste streams“ begonnen. Ziel des Normungsauftrages ist die Identifizierung von Abfallströmen bei denen ein Recycling oder eine Wiederverwendung von kritischen Rohstoffen am effizientesten ist. |
3.2. Internationalen Leitfaden für ökologische Sorgfaltspflichten in Rohstofflieferketten etablieren (Maßnahme 8)
Maßnahme 8
„In der Rohstoffstrategie der Bundesregierung ist festgehalten, dass die Bundesregierung unter Federführung des Bundesumweltministeriums einen Prozess zur Erarbeitung eines internationalen Leitfadens oder einer praktischen Handreichung zu ökologischen Sorgfalts-pflichten in Rohstofflieferketten initiieren wird – in Analogie zum bestehenden OECD-Leitfaden für Rohstoffe aus Konfliktgebieten, da es bislang keinen OECD-Leitfaden Due Diligence zu Umweltschutzaspekten gibt. Der Leitfaden bzw. die praktische Handreichung soll Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette dabei unterstützen, sich systematisch, kontinuierlich und transparent mit den Umweltrisiken auseinanderzusetzen, die bei der Gewinnung der Rohstoffe am Anfang ihrer Lieferkette auftreten.“
Tabelle 2 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 8
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Lieferkette von Holz und Holz basierten Produkten (ISO 38200:2018) | V | DIN NHM | |
ISO/PWI TS 18244 | Biodiversity and the Food sector – Guidelines on how to improve biodiversity performance of food companies and food retailers | PWI | DIN NAGUS |
ISO/PWI TS 18260 | Biodiversity and Raw Material – Considering biodiversity protection in the first step of the supply chain” - Guidelines on the extraction of abiotic and production of abiotic raw material and its impacts on biodiversity | PWI | DIN NAGUS |
Legende V: Veröffentlichung PWI: vorläufiges Projekt (Dokument in Vorbereitung) TS: Technical Specification |
3.3. Transparenz und Reporting für die ökologischen und sozialen Aspekte der Rohstoffgewinnung verbessern (Maßnahme 9)
Maßnahme 9
„Die Bundesregierung setzt sich in der Initiative für Finanztransparenz und Rechenschaftspflicht im Rohstoffsektor (EITI) dafür ein, die Berücksichtigung von ökologischen Aspekten der Rohstoffgewinnung in der Initiative weiter zu verstärken.“
Tabelle 3 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 9
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Chain of custody - General terminology and models | V | DIN NAGUS | |
ISO/AWI 13659 | Chain of Custody — Book and Claim — requirements and guidelines | P | DIN NAGUS |
Chain of Custody - Mass Balance - Requirements and guidelines | P | DIN NAGUS | |
Legende V: Veröffentlichung P: Projekt |
3.4. Beitrag der Digitalisierung zu Transparenz und nachhaltigem Lieferkettenmanagement prüfen und nutzen (Maßnahme 10)
Maßnahme 10
„Die Bundesregierung wird den Beitrag der Digitalisierung zu Transparenz und nachhaltigem Lieferkettenmanagement prüfen und bei Eignung nutzen. Im Zusammenhang zum standardisierten Datenaustausch mit Lieferanten und Vorlieferanten und der Operationalisierung von Lieferkettenverantwortung wird derzeit die Blockchain diskutiert. Sie ist ein dezentraler, relativ manipulations- und ausfallsicherer Datenspeicher, der dazu genutzt werden kann, vertrauenswürdige Informationen entlang von globalen Lieferketten zu transportieren. Verschiedene Firmen und Initiativen arbeiten bereits an der Implementierung in Lieferkettenzertifizierungssystemen. Die Bundesregierung wird diese Aktivitäten erweitern und intensivieren, mit dem Ziel neue digitale Technologien zur Erreichung ihrer Ziele für eine verantwortungsvolle Rohstoffversorgung nutzbar zu machen. Weitere zu prüfende Beiträge zu mehr Transparenz und nachhaltigem Lieferkettenmanagement können aus digitalen Anwendungsbeispielen im Umweltmanagement oder aus der Logistik 4.0 kommen.“
Tabelle 4 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 10
Informationstechnik - Automatische Identifikation und Datenerfassungsverfahren – Rückverfolgbarkeit | V | DIN NIA | |
Blockchain-basierte Datenvalidierung | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) | |
DIN SPEC 32790 | Referenzarchitektur für Blockchain-Applikationen zur Schaffung von Transparenz in Supply-Chains | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) |
DIN EN ISO 22739 | Blockchain und Technologien für verteilte elektronische Journale - Vokabular (ISO 22739:2020) | E | DIN NIA |
Materialdeklaration für Produkte der elektrotechnischen Industrie und für die elektrotechnische Industrie | V | ||
DIN EN IEC 62474/A1 (VDE 0042-4/A1) | Materialdeklaration für Produkte der elektrotechnischen Industrie und für die elektrotechnische Industrie | E | DKE/K 135 |
Materialdeklaration für Produkte der elektrotechnischen Industrie und für die elektrotechnische Industrie - Teil 1: Leitfaden zur Anwendung der IEC 62474 | V | ||
Material declaration for products of and for the electrotechnical industry: Guidance for the implementation of IEC 62474. | P | ||
Material declaration - Part 1: General requirements | P | ||
Informationstechnik - Fischerei- und Aquakulturerzeugnisse - Anforderungen an die Etikettierung an Verteilungseinheiten und Paletten für den Handel mit Erzeugnissen der Fischerei und Aquakultur | V | DIN NIA | |
Supply chain applications of RFID - Freight containers | V | DIN NIA | |
Supply chain applications of RFID - Product tagging | V | DIN NIA | |
Information technology - Radio frequency identification (RFID) for item management: Data protocol - Part 1: Application interface | V | DIN NIA | |
Information technology - Data protocol for radio frequency identification (RFID) for item management - Part 2: Registration of RFID data constructs | V | DIN NIA | |
Information technology - Data protocol for radio frequency identification (RFID) for item management - Part 3: RFID data constructs | V | DIN NIA | |
Information technology - Radio frequency identification (RFID) for item management: Data protocol - Part 4: Application interface commands for battery assist and sensor functionality | V | DIN NIA | |
Radio frequency identification (RFID) for item management — Software system infrastructure — Part 1: Architecture | V | DIN NIA | |
Blockchain and distributed ledger technologies - Reference architecture | V | DIN NIA | |
ISO/TS 23258 | Blockchain and distributed ledger technologies — Taxonomy and Ontology | V | DIN NIA |
ISO/TS 23635 | Blockchain and distributed ledger technologies - Guidelines for governance | V | DIN NIA |
Blockchain and distributed ledger technologies — Overview of and interactions between smart contracts in blockchain and distributed ledger technology systems | V | DIN NIA | |
Blockchain and distributed ledger technologies - Privacy and personally identifiable information protection considerations | V | DIN NIA | |
ISO/TR 23576 | Blockchain and distributed ledger technologies — Security management of digital asset custodians | V | DIN NIA |
ISO/TR 3242 | Blockchain and distributed ledger technologies – Use cases | V | DIN NIA |
ISO/TR 23249 | Blockchain and distributed ledger technologies – Overview of existing DLT systems for identity management | V | DIN NIA |
ISO/DTR 16340 | Application of blockchain-based traceability platform for cold chain food | E | DIN NIA |
ISO/CD TR 23644 | Blockchain and distributed ledger technologies - Overview of trust anchors for DLT-based identity management (TADIM) | P | DIN NIA |
ISO/CD TR 6039 | Blockchain and distributed ledger technologies — Identifiers of subjects and objects for the design of blockchain systems | P | DIN NIA |
ISO/AWI 7603 | Decentralized Identity standard for the identification of subjects and objects | P | DIN NIA |
ISO/WD TR 23642 | Blockchain and distributed ledger technologies - Overview of smart contract security good practice and issues | P | DIN NIA |
ISO/WD TR 6277 | Blockchain and distributed ledger technologies – Data flow model for blockchain and DLT use cases | P | DIN NIA |
ISO/AWI TS 23516 | Blockchain and Distributed Ledger Technology — Interoperability Framework | P | DIN NIA |
ISO/WD TR 24332 | Blockchain and Distributed Ledger Technology in relation to authoritative records, records systems, and records management | P | DIN NID |
ISO/PWI 12833 | Re-identification and privacy vulnerabilities and mitigation methods in blockchain and distributed ledger technologies | PWI | DIN NIA |
ISO/PWI 13013 | Representation of physical assets as non-fungible tokens (NFT) in DLT systems | PWI | DIN NIA |
ISO/PWI 18126 | Smart contract classification | PWI | DIN NIA |
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) PWI: vorläufiges Projekt (Dokument in Vorbereitung) |
3.5. Regelungen abbauen, die die stoffliche Nutzung von nachhaltig erzeugter Biomasse behindern (Maßnahme 12)
Maßnahme 12
„Die Kaskadennutzung, d. h. die Kombination aus stofflicher und energetischer Nutzung von nachhaltig erzeugter Biomasse, zeigt deutliche positive Effekte für den Umweltschutz gegenüber einer rein energetischen Nutzung. Die Bundesregierung wird daher ihre Aktivitäten im Rahmen der Nationalen Bioökonomiestrategie in Richtung einer verstärkten Kaskadennutzung und der Bevorzugung der Nutzungspfade mit höherer Wertschöpfung entwickeln. Die Bundesregierung wird bestehende und neu zu verabschiedende Regularien, Normungsaktivitäten und Förderungen der energetischen Biomassenutzung kritisch hinsichtlich der Benachteiligung höherwertiger stofflicher Nutzungen und eventueller Wettbewerbsverzerrungen prüfen. Maßnahmen, die die Bundesregierung auf der Grundlage der Nationalen Bioökonomiestrategie in den kommenden Jahren ergreifen wird, werden auf ihre Wirksamkeit kontrolliert werden.“
Tabelle 5 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 12
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Klassifikation und Gütekriterien von Bioraffinerien | V | ||
DIN EN 17399 | Algen und Algenprodukte - Begriffe | V | DIN NAGUS |
DIN EN 17477 | Algen und Algenprodukte - Identifizierung der Biomasse von Mikroalgen, Makroalgen, Cyanobakterien und Labyrinthulomycetes - Erkennung und Identifizierung mit morphologischen und/oder molekularen Verfahren | V | DIN NAGUS NA 172-00-16 AA |
DIN EN 17480 | Algen und Algenprodukte - Methoden für die Bestimmung der Produktivität von Algenproduktionsstandorten | V | DIN NAGUS NA 172-00-16 AA |
DIN EN 17605 | Algen und Algenprodukte - Methoden zur Probeentnahme und Analyse - Probebehandlung | V | DIN NAGUS NA 172-00-16 AA |
DIN CEN/TR 17559 | Algen und Algenprodukte - Nahrungs- und Futtermittelanwendungen: Überblick über Grenzwerte, Verfahren und Analysemethoden | E | DIN NAGUS NA 172-00-16 AA |
DIN EN 17908 | Algen und algenbasierte Produkte oder Zwischenprodukte - Methoden zur Probeentnahme und Analyse - Bestimmung von Gesamtlipiden mit der Ryckebosch-Foubert Methode | E | DIN NAGUS NA 172-00-16 AA |
DIN EN 00454007 | Algen und algenbasierte Produkte oder Zwischenprodukte - Verfahren zur Probenentnahme und Analyse - Quantifizierung von Chlorophyll | P | DIN NAGUS NA 172-00-16 AA |
DIN CEN/TR 17739 | Algen und algenbasierte Produkte - Spezifikationen für Anwendungen im Chemie- und Biokraftstoffsektor | E | DIN NAGUS NA 172-00-16 AA |
DIN EN 00454012 | Algen und Algenprodukte – Charakterisierung nachwachsender Algenrohmaterialien für Energie- und Nichtenergieanwendungen | P | DIN NAGUS NA 172-00-16 AA |
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) TR: Technical Report |
3.6. Vergrößerung des Holzaufkommens durch Kaskadennutzung (Maßnahme 14)
Maßnahme 14
„Aufgrund begrenzter Waldfläche und Rohstoffverfügbarkeit soll Holz dort wo möglich und sinnvoll zunächst stofflich und erst in der Folge energetisch verwertet werden. Die Kaskadennutzung (stoffliche vor energetischer Verwendung) knapper Rohstoffe in der Holz- und Papierwirtschaft soll weiter ausgebaut und zusätzliche Potenziale erschlossen werden. Die Charta für Holz 2.0 begleitet diesen Prozess mit Beteiligten aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.“
Tabelle 6 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 14
Dokument | Titel | Status | Gremium |
DIN ISO 38200 | Lieferkette von Holz und Holz basierten Produkten | V | DIN NHM |
ISO/AWI TR 4083 | Wood and wood-based products - Overview related to the concepts of renewability, reusability, recoverability, recyclability, compostability, biodegradability and circularity - Terminology and existing methodology | P | DIN NHM |
ISO/WD 13391-1 | Holz und Holz basierte Produkte - Kohlenstoffbilanz - Teil 1: Rahmen für die Berechnung der Wertschöpfungskette | P | DIN NHM |
ISO/WD 13391-2 | Holz und Holz basierte Produkte - Kohlenstoffbilanz - Teil 2: Waldbewirtschaftung | P | DIN NHM |
ISO/WD 13391-3 | Holz und Holz basierte Produkte - Kohlenstoffbilanz - Teil 3: Berechnung der Verdrängungseffekte einschließlich Substitution | P | DIN NHM |
Papier und Faserstoffe – relevante Umweltaspekte und – Parameter für Papier | V | DIN NPa | |
DIN EN 643 | Papier, Karton und Pappe – Europäische Liste der Altpapier-Standardsorten | V | DIN NPa |
DIN CEN/TS 17830 | Papier und Pappe – Leitfaden zur Anwendung des Begriffs 2.2 unzulässige Materialien in EN 643:2014 | P | DIN NPa |
Legende V: Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.7. Ökodesign-Richtlinie: Durchführungsmaßnahmen mit Anforderungen für Material- und Ressourceneffizienz ausgestalten (Maßnahme 15)
Maßnahme 15
„Die Gestaltung eines Produkts, d. h. das Design, hat große Auswirkungen auf den gesamten Lebenszyklus und damit auch auf die Langlebigkeit, Wiederverwendbarkeit und Recycling-fähigkeit eines Produktes. In den Durchführungsmaßnahmen der Ökodesign-Richtlinie (2009/125/EG) wurde bis zum Jahr 2018 vorrangig der Aspekt Energieeffizienz berücksichtigt. Aspekte der Material- und Ressourceneffizienz sind grundsätzlich in der Richtlinie enthalten und im Arbeitsprogramm 2016-2019 der Europäischen Kommission gefordert und wurden im sogenannten Winterpaket 2018/2019 in den Durchführungsmaßnahmen zunehmend berücksichtigt. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass in zukünftigen sowie in den zu überarbeitenden Ökodesign-Durchführungsmaßnahmen und delegierten Rechtsakten bezüglich der Rahmenverordnung zur Energieverbrauchskennzeichnung (Energielabel) zu energie-verbrauchsrelevanten Endprodukten Aspekte der Material- und Ressourceneffizienz noch stärkere Berücksichtigung finden. Dies können zum einen Anforderungen an die Produktgestaltung sowie zum anderen Anforderungen an die Kennzeichnung sein. Gegebenenfalls können auch produktübergreifende, horizontale Normen sinnvoll sein. Insbesondere allgemeine Methoden zur Beurteilung der Fähigkeit, energieverbrauchsrelevante Produkte zu reparieren, wiederzuverwenden oder hochwertig recyceln zu können (z. B. CEN-CENELEC TC 10) sind von besonderer Relevanz, eine Grundlage zu schaffen, um die Materialeffizienz von Produkten zu verbessern. Die künftige Umsetzung der Ökodesign- Richtlinie muss noch stärker auf einer produktspezifischen Lebenszyklusanalyse basieren und dies vor allem dann, wenn ihr Anwendungsbereich auch auf nicht-energierelevante Produkte ausgeweitet werden sollte.“
Tabelle 7 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 15
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Definitionen zur Materialeffizienz | V | DIN NAGUS | |
Allgemeines Verfahren zur Bewertung der Funktionsbeständigkeit energieverbrauchsrelevanter Produkte | V | DIN NAGUS | |
Allgemeines Verfahren zur Bewertung der Wiederaufarbeitbarkeit energieverbrauchsrelevanter Produkte | V | DIN NAGUS | |
Allgemeine Verfahren zur Bewertung der Reparier-, Wiederverwend- und Upgradebarkeit energieverbrauchsrelevanter Produkte | V | DIN NAGUS | |
Allgemeines Verfahren zur Bewertung der Recyclingfähigkeit und Verwertbarkeit energieverbrauchsrelevanter Produkte | V | DIN NAGUS | |
Allgemeines Verfahren zur Bewertung des Anteils an wiederverwendeten Komponenten in energieverbrauchsrelevanten Produkten | V | DIN NAGUS | |
Allgemeines Verfahren zur Bewertung des Anteils an recyceltem Material von energieverbrauchsrelevanten Produkten | V | DIN NAGUS | |
Allgemeines Verfahren zur Deklaration der Verwendung kritischer Rohstoffe in energieverbrauchsrelevanten Produkten | V | DIN NAGUS | |
Verfahren zur Bereitstellung von Informationen über Materialeffizienzaspekte energieverbrauchsrelevanter Produkte | V | DIN NAGUS | |
prEN 45560 | Methode zur Gestaltung von zirkulären Produkten | P | DIN NAGUS |
General method for assessing the proportion of reused components in products | P | ||
Umweltbewusstes Gestalten Prinzipien, Anforderungen und Hinweise | E | ||
Leitfaden für Überlegungen zur Materialeffizienz des umweltbewussten Designs von elektrischen und elektronischen Produkten | V | ||
IEC TS 63428 | Guidance on material circularity considerations in environmentally conscious design | P | |
Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Computern und Computerservern | V | ||
Audio/Video-, Informations- und Kommunikationstechnikgeräte - Umweltbewusstes Design | V | ||
Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Kleinleistungstransformatoren | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Circular Economy (CE) in Information and Communication Technology (ICT) | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Specific metrics, methods and parameters for assessment of material and resource efficiency aspects of ICT network infrastructure goods in the context of circular economy | P | ||
Environmental management - Life cycle assessment - Principles and framework | V | DIN NAGUS | |
Environmental management - Life cycle assessment - Requirements and guidelines | V | DIN NAGUS | |
Recyclingorientierte Produktentwicklung | V | ||
Ressourceneffizienz; Methodische Grundlagen, Prinzipien und Strategien | V | ||
Ressourceneffizienz - Bewertung des Rohstoffaufwands | V | ||
Ressourceneffizienz; Indikatoren zur Bewertung von Umweltwirkungen | P | ||
Kumulierter Energieaufwand (KEA); Begriffe, Berechnungsmethoden | V | ||
Kumulierter Energieaufwand; Beispiele | V | ||
Bewertung von Energie- und Stoffeffizienz – Methodische Anwendung des Physikalischen Optimums | E | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) PWI: Vorläufiges Projekt (Dokument in Planung) |
3.8. Diskriminierungsfreie Bereitstellung von Ersatzteilen und Konstruktions-/Reparaturinformationen untersuchen (Maßnahme 19)
Maßnahme 19
„Wie gut und kostengerecht ein Produkt zu reparieren ist, spielt eine entscheidende Rolle für die Lebensdauer. Eine gute Reparaturfähigkeit verlängert die Zeit, die das Produkt genutzt wird und verhindert somit einen frühzeitigen Austausch. Dies schont wichtige Ressourcen. Dieser Aspekt ist auch in der Abfallrahmenrichtlinie sowie im nationalen Recht angelegt. Die Bundesregierung möchte die Rahmenbedingungen für die Reparatur von Produkten weiter stärken. Speziell sollten Ersatzteile, Reparaturanleitungen sowie Werkzeuge auch für nicht herstellergebundene Ersatzteilhändler und -händlerinnen, Reparaturbetriebe und Wiederverwendungseinrichtungen verfügbar sein. Beispielgebend sind in diesem Zusammenhang die für Kraftfahrzeuge gültigen Regelungen, bei denen eine Übertragung auf andere Produktbereiche geprüft werden soll, sowie die Regelungen für einzelne Produktgruppen unter der Ökodesign-Richtlinie.“
Tabelle 8 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 19
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Anleitung zum Obsoleszenzmanagement | V | ||
Elektronische Bauteile – Langzeitlagerung elektronischer Halbleiterbauelemente | V | ||
Elektronische Bauteile – Langzeitlagerung elektronischer Halbleiterbauelemente | V | ||
Elektronische Bauteile – Langzeitlagerung elektronischer Halbleiterbauelemente | V | ||
Elektronische Bauteile – Langzeitlagerung elektronischer Halbleiterbauelemente | V | ||
Elektronische Bauteile – Langzeitlagerung elektronischer Halbleiterbauelemente | V | ||
Elektronische Bauteile – Langzeitlagerung elektronischer Halbleiterbauelemente | V | ||
Elektronische Bauteile – Langzeitlagerung elektronischer Halbleiterbauelemente | E | ||
Elektronische Bauteile – Langzeitlagerung elektronischer Halbleiterbauelemente | E | ||
DIN EN IEC 62435-9 | Elektronische Bauteile - Langzeitlagerung elektronischer Halbleiterbauteile - Teil 9: Sonderfälle | E | DKE/K 631 |
Luftfahrtelektronik-Prozessmanagement – Verhinderung von Produktfälschung – Teil 1: Vermeidung des Gebrauchs von gefälschten, betrügerischen und wiederverwerteten elektronischen Bauelementen | V | ||
DIN EN IEC 62668-1/A1 | Luftfahrtelektronik-Prozessmanagement – Verhinderung von Produktfälschung – Teil 1: Vermeidung des Gebrauchs von gefälschten, betrügerischen und wiederverwerteten elektronischen Bauelementen | E | DKE/K 682 |
Luftfahrtelektronik-Prozessmanagement – Verhinderung von Produktfälschung – Teil 2: Handhabung von elektronischen Bauelementen nichtkonzessionierter Herkunft | V | ||
Luftfahrtelektronik-Prozessmanagement – Managementplan – Teil 2: Erarbeitung und Instandhaltung eines Managementplanes für elektronische COTS Baugruppen | V | ||
Obsoleszenzmanagement – Informationsaustausch zu Änderungen und Abkündigungen von Produkten und Einheiten | P | Arbeitsgruppe „interagierendes Obsoleszenz-management" | |
CWA 17807 | Dismantling methods and protocols in a Circular Economy Framework - Composite recovery in the automotive industry | V | DIN NAGUS |
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.9. Bewertungssystem für Reparierbarkeit in der Praxis als verpflichtende Information entwickeln (Maßnahme 20)
Maßnahme 20
„Die Bundesregierung unterstützt, ein Bewertungssystem für Reparierbarkeit zu konzipieren und bei Geeignetheit als verpflichtende Information in der Praxis zu implementieren. Produkte, die repariert werden können, haben erwartungsgemäß eine höhere Lebensdauer. Werden Produkte repariert und damit länger genutzt, führt dies zu geringerem Material- und Ressourcenverbrauch und vermeidet Abfall. Vielen Geräten ist von außen allerdings nicht anzusehen, wie gut sie zu reparieren sind. Um eine bewusste Kaufentscheidung für ein reparierbares Gerät treffen zu können, müssen Konsumentinnen und Konsumenten besser informiert werden. Beispielsweise können zur Bewertung der Reparaturfähigkeit wesentliche Faktoren wie bspw. Art der Verbindungen (Schrauben, geklebt) oder Verfügbarkeit von Reparaturunterlagen aufgeführt werden. Hierbei könnte ein Bewertungssystem zur Reparierbarkeit wichtige Hinweise liefern. Dieser Aspekt ist auch in der Abfallrahmenrichtlinie (Richtlinie 2008/98/EG über Abfälle, geändert durch Richtlinie 2018/851/EU) sowie im nationalen Recht (Produktverantwortung § 23 KrWG) angelegt, bedarf aber noch der weiteren Konkretisierung. Aktuell wird diese Fragestellung zudem im Rahmen eines Forschungsprojektes analysiert und auch auf EU-Ebene für die Ökodesign-Richtlinie bzw. Rahmenverordnung zur Energieverbrauchskennzeichnung diskutiert.“
Tabelle 9 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 20
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Open Source Hardware - Teil 1: Anforderungen an die technische Dokumentation | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) | |
Open Source Hardware - Teil 2: Community-basierte Bewertung | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) | |
Allgemeine Verfahren zur Bewertung der Reparier-, Wiederverwend- und Upgradebarkeit energieverbrauchsrelevanter Produkte | V | DIN NAGUS | |
Allgemeines Verfahren zur Überprüfung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen von Elektrogeräten nach der Reparatur | V | ||
Legende V: Veröffentlichung |
3.10. Eine Kennzeichnung des Anteils von Recyclingkunststoffen entwickeln und einführen (Maßnahme 22)
Maßnahme 22
„Produkte, bei denen Primärrohstoffe durch Recyclingmaterialien ersetzt werden, schonen bei einer materiellen Betrachtung Ressourcen und tragen zum Umwelt- und Klimaschutz bei. Voraussetzung für bewusste Kaufentscheidungen oder für Vorgaben zur Verwendung rezyklat-haltiger Produkte ist die Kenntnis über die enthaltenen Rezyklatgehalte. Bis auf wenige Ausnahmen sind derartige Informationen bislang nicht verfügbar oder nur unter großem Aufwand ermittelbar. Im Zusammenspiel mit den weiteren Maßnahmen zur Steigerung der Nachfrage nach Kunststoffrezyklaten und rezyklathaltigen Kunststoffprodukten plant die Bundesregierung daher die Konzeptionierung und Einführung einer standardisierten Kennzeichnung von rezyklathaltigen Kunststoffprodukten.“
Tabelle 10 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 22
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Kennzeichnung von Packstoffen und Packmitteln - Packstoffe und Packmittel aus Kunststoff | V | DIN NAVp | |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate - Rückverfolgbarkeit bei der Kunststoffverwertung und Bewertung der Konformität und des Rezyklatgehalts | V | DIN FNK | |
Klassifizierung von Kunststoff-Rezyklaten durch Datenqualitätslevels für die Verwendung und den (internetbasierten) Handel | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) | |
Legende V: Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.11. Material- und energieeffiziente Produktionsverfahren fördern (Maßnahme 23)
Maßnahme 23
„Die Bundesregierung fördert material- und energieeffiziente Produktions- und Rohstoffrück-gewinnungsverfahren. Dazu wird sie bestehende Förderprogramme, wie z. B. das Umweltinnovationsprogramm (UIP) oder „Forschung für nachhaltige Entwicklung“ fortsetzen und ausbauen oder um zusätzliche Förderanreize ergänzen, z. B. durch Erweiterung des Förderdeckels für Energieeffizienzmaßnahmen, wenn auch Ressourcen- und Materialeffizienz gesteigert wird. So soll durch Steigerung der Materialeffizienz und Schließung von Stoffkreisläufen nicht nur die Versorgungssicherheit erhöht, sondern auch gezielt ein Beitrag zur Umweltentlastung durch Einsparung von Primärrohstoffen geleistet werden. Hierauf zielt auch die Initiative Leichtbau der Bundesregierung mit dem Technologietransfer-Programm Leichtbau (TTP LB) ab. Durch Vernetzung und Förderung relevanter Akteure und Technologien in Industrie und Forschung wird die Etablierung von Leichtbau als ressourcenschonende und nachhaltige Zukunftstechnologie wirksam unterstützt.“
Tabelle 11 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 23
Dokument | Titel | Status | Gremium |
DIN EN 17861 | Elastische, textile, Laminat- und modulare mechanisch verriegelnde Bodenbeläge - Kreislaufwirtschaft - Begriffe | E | DIN FNK NA 054-04-08 GA |
DIN EN ISO/ASTM 52920 | Additive Fertigung — Qualifikationsprinzipien — Anforderungen an Standorte für industrielle additive Fertigung | E | DIN NWT |
DIN EN ISO/ASTM 52950 | Additive Fertigung — Grundlagen — Überblick über die Datenverarbeitung | V | DIN NWT |
DIN EN ISO/ASTM 52942 | Additive Fertigung — Grundsätze der Qualifizierung — Prüfung von Anlagenbedienern für pulverbettbasierte Laserstrahlanlagen und Ausrüstung für metallische Werkstoffe für Luft- und Raumfahrtanwendungen | V | DIN NWT |
DIN EN ISO/ASTM 52915 | Spezifikationen für ein Dateiformat für Additive Fertigung (AMF) Version 1.2 | V | DIN NWT |
Additive Fertigung — Konstruktion — Teil 2: Laserbasierte Pulverbettfusion von Polymeren | V | DIN NWT | |
Additive Fertigung — Konstruktion — Teil 1: Laserbasierte Pulverbettfusion von Metallen | V | DIN NWT | |
DIN EN ISO/ASTM 52902 | Additive Fertigung — Testkörper — Allgemeine Leitlinie für die Bewertung der geometrischen Leistung additiver Fertigungssysteme (AM-Systeme) | V | DIN NWT |
Additive Fertigung — Konstruktion — Anforderungen, Richtlinien und Empfehlungen | V | DIN NWT | |
Ressourceneffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU); Strategien und Vorgehensweisen zum effizienten Einsatz natürlicher Ressourcen | V | ||
Methoden zum effizienten Umgang mit Ressourcen in Unternehmen | P | ||
Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Grundlagen und Anwendungsbereich | V | ||
PIUS-Kennzahlen und Benchmarking | P | ||
Effizienter Einsatz von Energie und Ressourcen im KMU durch die stärkere Beteiligung der Mitarbeiter | P | ||
Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Lackierverfahren | V | ||
Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Gießereitechnik | V | ||
Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Molkereien | V | ||
Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Kunststoffverarbeitung (Extrusion) | V | ||
Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Brauereien | V | ||
Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Kompostierung | V | ||
Entsorgungslogistik in produzierenden Unternehmen | V | ||
Umweltorientierte Beschaffung indirekter Materialien | V | ||
Kreislaufwirtschaft für produzierende Unternehmen | V | ||
Ermittlung der Aufwendungen für Maßnahmen zum betrieblichen Umweltschutz | V | ||
Planung, Errichtung und Betrieb von Schrottplätzen; Anlagen und Einrichtungen zum Umschlagen, Lagern und Behandeln von Schrotten und anderen Materialien | V | ||
Planung, Errichtung und Betrieb von Schrottplätzen; Überwachung von Eisen- und Nichteisenschrott auf radioaktive Bestandteile | E | ||
Schrottplätze; Bericht über den Ausgangszustand | V | ||
Entwicklung technischer Produkte und Systeme; Modell der Produktentwicklung | V | ||
Konstruktionsmethodik; Methodisches Entwickeln von Lösungsprinzipien | V | ||
Methodisches Entwerfen technischer Produkte | V | ||
Bionik; Grundlagen, Konzeption und Strategie | E | ||
Bionik; Bionische Oberflächen | V | ||
Bionik; Bionische Roboter | V | ||
Bionik; Bionische Materialien, Strukturen und Bauteile | V | ||
Bionische Optimierung; Evolutionäre Algorithmen in der Anwendung | V | ||
Kühlschmierstoffkreislauf, Umwelt- und Arbeitsschutzeinrichtungen | P | ||
Kühlschmierstoffkreislauf; Werkstoffauswahl und Materialverträglichkeit | P | ||
Bearbeitungsmedien (BM) für die Umformung und Zerspanung; Kühlschmierstoffe, Umformschmierstoffe, Minimalmengenschmierstoffe, Multifunktionsöle | V | ||
Pflege von Kühlschmierstoffen für spanende und umformende Fertigungsverfahren; Maßnahmen zur Qualitätserhaltung, Prozessverbesserung, Abfall- und Abwasserverminderung | V | ||
Entsorgung von Kühlschmierstoffen | V | ||
Kühlschmierstoffe (KSS); Mikrobiologie in wassergemischten Kühlschmierstoffen; Maßnahmen zur Verlängerung der Anwendungsdauer und der Qualitätserhaltung von wassergemischten Kühlschmierstoffen | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.12. Ressourceneffizienz durch Digitalisierung in der landwirtschaftlichen Produktion fördern (Maßnahme 25)
Maßnahme 25
„In der Landwirtschaft trägt die Digitalisierung sowohl durch die potenzielle Steigerung der Ressourceneffizienz zur Produktivität als auch durch die Arbeitszeiteinsparung und -erleichterung zu gesteigerter Ressourceneffizienz bei. Im Ergebnis führt dies zu einem geringeren Einsatz von Dünger, Pflanzenschutzmitteln und Energie – also des Ressourcenverbrauchs – sowie zu Verbesserungen beim Tierwohl. Die Bundesregierung fördert 14 digitale Experimentierfelder, die deutschlandweit auf landwirtschaftlichen Betrieben, verteilt sind. Dort wird die Anwendung digitaler Technologien sowohl im Pflanzenbau als auch in der Tierhaltung erprobt. Zudem dienen die Experimentierfelder als Anlaufstellen für die interessierte Öffentlichkeit, die Wissenschaft sowie Praktikerinnen und Praktiker und unterstützen so den Wissens- und Informationstransfer. Das Ziel besteht darin, Innovationen aus dem Bereich der digitalen Agrartechnologien zu fördern, um die Ressourceneffizienz in der Praxis zu steigern. Dadurch unterstützt die Bundesregierung die nachhaltige Digitalisierung in der Landwirtschaft.“
Tabelle 12 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 25
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Traktoren und Maschinen für Landwirtschaft und Forsten - serielle Steuerung und Kommunikationsnetzwerk | V | DIN NAM | |
Agriculture Technology 2030 | V | ||
Legende V: Veröffentlichung |
3.13. Ressourceneffizienzaudit als Teil eines Umweltaudits oder Umweltmanagementsystems einführen (Maßnahme 26)
Maßnahme 26
„Mit Umweltaudits können Unternehmen und andere Organisationen rechtliche und sonstige Verpflichtungen zum Umweltschutz überprüfen, systematisch die Potenziale für Umweltentlastungen und zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs identifizieren und die Beschäftigten für Ressourceneffizienz sensibilisieren. Die Bundesregierung wird deshalb die Grundlagen dafür erarbeiten, dass zukünftig Ressourceneffizienzaudits als Teil eines Umweltaudits oder eines freiwilligen Umweltmanagementsystems in Unternehmen implementiert werden können. Flankierend werden Förderprogramme eingeführt, um auch KMU die Durchführung eines Umweltaudits oder Umweltmanagementsystems zu ermöglichen. Spezifische Informationsangebote für Unternehmen, z. B. nach Branchen differenzierte Checklisten, Weiterbildungs- und Beratungsangebote bieten weitere Unterstützung. Die VDI Publikationenreihen zum Produktions-integrierten Umweltschutz (VDI 4075) und zum effizienten Einsatz von Ressourcen in Unternehmen (VDI 4801, VDI 4803) können als Grundlage dienen. Das VDI Zentrum Ressourceneffizienz setzt seine erfolgreiche Arbeit in diesem Bereich fort.“
Tabelle 13 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 26
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Umweltmanagementsysteme - Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung | V | DIN NAGUS | |
Umweltmanagementsysteme - Leitlinien für die Nutzung von ISO 14001 zur Behandlung von Umweltaspekten und -zuständen innerhalb eines Umweltthemengebiets - Teil 1: Allgemeines | V | DIN NAGUS | |
DIN EN ISO 14002-2 | Umweltmanagementsysteme - Leitlinien für die Nutzung von ISO 14001 zur Behandlung von Umweltaspekten und -zuständen innerhalb eines Umweltthemengebiets - Teil 2: Wasser | E | DIN NAGUS |
ISO 14002-3 | Environmental management systems - Guidelines for using ISO 14001 to address environmental aspects and conditions within an environmental topic area - Part 3: climate | P | DIN NAGUS |
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.14. Anreize zum Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement im produzierenden Gewerbe schaffen (Maßnahme 27)
Maßnahme 27
„Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagementsysteme sind ein wirksames Instrument, Potenziale zur Ressourceneinsparung zu identifizieren und zu heben wie auch in Lieferketten hohe Umweltanforderungen und Sozialstandards zu berücksichtigen. Die Bundesregierung wird dafür werben, dass mehr Unternehmen ein solches System einführen. Dafür wird sie insbesondere EMAS stärker mit anderen Instrumenten der Umweltpolitik verzahnen und weitere Anreize und Vergünstigungen von Umweltmanagementsystemen im produzierenden Gewerbe schaffen. So werden Vollzugsbehörden die Genehmigungsanträge von EMAS-Unternehmen vorrangig bearbeiten. Außerdem wird die Bundesregierung diesen Unternehmen den Zugang zu Förderprogrammen erleichtern. Hierzu werden die Kriterien für die entsprechenden Programme so angepasst, dass die Förderwürdigkeit von Antragstellern das Vorhandensein eines Umweltmanagementsystems berücksichtigt und EMAS dabei die höchste Bewertung bekommt.“
Tabelle 14 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 27
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Nachhaltiges Wirtschaften in kleinen und mittelständischen Unternehmen; Anleitung zum nachhaltigen Wirtschaften | V | ||
Nachhaltiges Wirtschaften in kleinen und mittelständischen Unternehmen; Methoden und Beispiele für die praktische Anwendung | E | ||
Nachhaltigkeitsbewertung | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung |
3.15. Ressourceneffizienzberatung flächendeckend ausbauen und Qualifizierungsoffensive für die Effizienzberater/-innen starten (Maßnahme 29)
Maßnahme 29
„Die Bundesregierung plant, die Ressourceneffizienzberatungen besser zu vernetzen und dadurch zu einem bundesweiten flächendeckenden Angebot beizutragen. Hierzu trägt eine Qualifizierungsoffensive für Effizienzberater/-innen bei. Basis sind Beratungsangebote der Bundesregierung, mehrerer Länderregierungen, einiger Städte und Gemeinden; Fortbildungsaktivitäten sowie das Engagement neu geschaffener Unternehmensnetzwerke. Für den flächen-deckenden Ausbau wird der Kompetenzpool Ressourceneffizienz weiterentwickelt und die Koordination übernehmen. Um Synergien für die zu beratenden Betriebe zu heben, sind die Beratungsangebote zur Material- und Energieeffizienz sowohl inhaltlich als auch strukturell aufeinander abzustimmen. Doppelberatungen sind zu vermeiden.“
Tabelle 15 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 29
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Standard für die Nachhaltigkeitsbewertung von Start ups - Teil 1: Konzept und Kriterien für die Bewertung der Potenziale und Wirkungen von Gründungsvorhaben und jungen Unternehmen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) | |
Legende V: Veröffentlichung | |||
Anmerkung: Die Schulungen des VDI ZRE können die Qualifizierungsoffensive für Effizienzberater/-innen unterstützen und leisten so einen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Maßnahme 29. |
3.16. Schnittstelle Ressourcen und Gesundheit analysieren (Maßnahme 31)
Maßnahme 31
"Für die Weiterentwicklung des Politikfeldes Ressourceneffizienz ist für die Bundesregierung das Zusammenspiel mit anderen Politikfeldern von großer Bedeutung, um Synergien auszuschöpfen und Zielkonflikte zu vermeiden bzw. zu verringern. Eine wichtige Schnittstelle liegt zwischen Ressourcen und Gesundheit. Der Rohstoffkonsum im Gesundheitssektor ist in den letzten 20 Jahren um fast 70 Prozent angestiegen. Die Bundesregierung wird den Ausbau spezifischer Beratungsangebote für Akteure im Gesundheitssektor (z. B. Krankenhäuser) unterstützen, um Ressourceneffizienzpotenziale und Kosteneinsparungen zu identifizieren und umzusetzen. Geprüft werden soll die Einrichtung eines „Round Tables“, in dem wichtige Stakeholder/-innen und Expert/-innen aus beiden Politikfeldern gemeinsam über Ressourceneffizienzmaßnahmen beraten."
Tabelle 16 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 31
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS); Gesundheitswesen | V | ||
DIN SPEC 13259 | Wiederverwendbare Venenstauer zur hygienischen Blutentnahme - Anforderungen | V | NAMed DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) |
Legende V: Veröffentlichung |
3.17. Ressourceneffizienz- und Umweltaspekte in das Industrie 4.0-Umfeld integrieren (Maßnahme 33)
Maßnahme 33
„Die Bundesregierung wird durch eine zielgerichtete Forschung, finanzielle Forschungsförderung sowie Praxiserprobung zu Ressourcen- und Umweltaspekten in Industrie 4.0 dazu beitragen, dass die synergetische Verknüpfung von Ressourceneffizienz und Digitalisierung im Industrie 4.0-Umfeld weiterentwickelt wird und Risiken adäquat adressiert werden. Das Themenspektrum, das es zu erforschen gilt, ist breit und umfasst u. a. die Datenharmonisierung, digitale Plattformen, digitale Nachverfolgbarkeit und Datenintegration in Wertschöpfungsketten, neue Möglichkeiten einer betriebsinternen wie überbetrieblichen Prozessoptimierung sowie eine auf Ressourceneffizienz ausgerichtete intelligente Produktionsplanung und -steuerung, aber auch Risiken wie Fehlsteuerungen und Reboundeffekte. Neben der Forschung müssen auch entsprechende Praxisanwendungen auf den Weg gebracht werden. Hierzu wird die Bundesregierung bestehende Förderinstrumente weiterentwickeln.“
3.18. Standardisierungs- und Normungsbedarfe zu Ressourceneffizienz in Industrie 4.0 identifizieren (Maßnahme 34)
Maßnahme 34
„Zur Verwirklichung von Industrie 4.0 bedarf es eines internationalen Abstimmungsprozesses und klarer Regeln z. B. für die Datenübertragung. Hierauf begründet sich auch der hohe Bedarf an Standardisierung und Normung im Kontext von Industrie 4.0. Wesentliche, grundlegende Standards werden voraussichtlich in wenigen Jahren festgeschrieben sein. Sollen Potenziale für Ressourceneffizienz in Industrie 4.0 erschlossen werden, so sind die Weichen hierfür jetzt zu stellen. Aktivitäten im Bereich von Normung und Standardisierung, die einer Integration von Ressourcen- und Umweltaspekten in Industrie 4.0 / Automatisierung / IT / Building Information Modelling (BIM) dienen, sollten daher deutlich forciert werden. Beispiele in diesem Zusammenhang sind Normen und Standards für digitale Produktinformationen oder Ressourcenaspekte in der Prozessautomatisierung.“
Tabelle 17 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahmen 33 + 34
Dokument | Titel | Status | Gremium |
DIN SPEC 91400 | Building Information Modeling (BIM) - Klassifikation nach STLB-Bau; Text Deutsch und Englisch | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) |
DIN SPEC 91454-1 | Informationsaustausch in der Liefer- und Wertschöpfungskette von Bauprodukten - Teil 1: Allgemeine Festlegungen | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) |
DIN SPEC 91454-2 | Informationsaustausch in der Liefer- und Wertschöpfungskette von Bauprodukten - Teil 2: Beton | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) |
DIN SPEC 91454-3 | Informationsaustausch in der Liefer- und Wertschöpfungskette von Bauprodukten - Teil 3: Asphalt | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) |
DIN EN 17412-1 | Bauwerksinformationsmodellierung - Informationsbedarfstiefe - Teil 1: Konzepte und Grundsätze | V | DIN NABau |
DIN CEN/TR 17439 | Anleitung zur Umsetzung von EN ISO 19650-1 und -2 in Europa | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 12006-2 | Hochbau - Organisation des Austausches von Informationen über die Durchführung von Hoch- und Tiefbauten - Teil 2: Struktur für die Klassifizierung (ISO 12006-2:2015) | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 12006-3 | Bauwesen - Organisation von Daten zu Bauwerken – Teil 3: Struktur für den objektorientierten Informationsaustausch | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 16739-1 | Industry Foundation Classes (IFC) für den Datenaustausch in der Bauwirtschaft und im Anlagenmanagement - Teil 1: Datenschema | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 16757-1 | Datenstrukturen für elektronische Produktkataloge der Technischen Gebäudeausrüstung - Teil 1: Konzepte, Architektur und Modelle | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 16757-2 | Datenstrukturen für elektronische Produktkataloge der Technischen Gebäudeausrüstung - Teil 2: Geometrie | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 19650-1 | Organisation und Digitalisierung von Informationen zu Bauwerken und Ingenieurleistungen, einschließlich Bauwerksinformationsmodellierung (BIM) - Informationsmanagement mit BIM - Teil 1: Begriffe und Grundsätze | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 19650-2 | Organisation und Digitalisierung von Informationen zu Bauwerken und Ingenieurleistungen, einschließlich Bauwerksinformationsmodellierung (BIM) - Informationsmanagement mit BIM - Teil 2: Planungs-, Bau- und Inbetriebnahmephase | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 19650-3 | Organisation und Digitalisierung von Informationen zu Bauwerken und Ingenieurleistungen, einschließlich Bauwerksinformationsmodellierung (BIM) - Informationsmanagement mit BIM - Teil 3: Betriebsphase der Assets | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 19650-4 | Organisation und Digitalisierung von Informationen zu Bauwerken und Ingenieurleistungen, einschließlich Bauwerksinformationsmodellierung (BIM) - Informationsmanagement mit BIM - Teil 4: Informationsaustausch | E | DIN NABau |
DIN EN ISO 19650-5 | Organisation und Digitalisierung von Informationen zu Bauwerken und Ingenieurleistungen, einschließlich Bauwerksinformationsmodellierung (BIM) - Informationsmanagement mit BIM - Teil 5: Spezifikation für Sicherheitsbelange von BIM, der digitalisierten Bauwerke und des smarten Assetmanagements | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 21597-1 | Informationscontainer zur Datenübergabe - Austausch-Spezifikation - Teil 1: Container | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 21597-2 | Informationscontainer zur Datenübergabe - Austausch-Spezifikation - Teil 2: Dynamische Semantik | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 23386 | Bauwerksinformationsmodellierung und andere digitale Prozesse im Bauwesen - Methodik zur Beschreibung, Erstellung und Pflege von Merkmalen in miteinander verbundenen Datenkatalogen | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 23387 | Bauwerksinformationsmodellierung (BIM) – Datenvorlagen für Bauobjekte während des Lebenszyklus eines baulichen Vermögensgegenstandes - Konzepte und Grundsätze | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 29481-1 | Bauwerksinformationsmodelle - Handbuch der Informationslieferungen - Teil 1: Methodik und Format | V | DIN NABau |
DIN EN ISO 29481-2 | Bauwerksinformationsmodelle - Handbuch der Informationslieferungen - Teil 2: Interaktionsframework | V | DIN NABau |
DIN ISO/TR 23262 | GIS (Geospatial) / BIM-Interoperabilität (ISO/TR 23262:2021); Text Englisch | V | DIN NABau |
Verwaltungsschale für industrielle Anwendungen - Teil 1: Struktur der Verwaltungsschale | E | ||
Industrielle Automatisierungs- und Leittechnik - Rahmenwerk der Digitalen Fabrik - Teil 2: Modellelemente | V | ||
Industrielle Automatisierungs- und Leittechnik - Grundstruktur der digitalen Fabrik - Teil 3: Anwendung der Digitalen Fabrik für das Lebenszyklusmanagement von Produktionssystemen | V | ||
Internet der Dinge (IoT) - Anwendungsrahmen für das Energiemanagement von Industrieanlagen | E | ||
Geräte und Systeme für die industrielle Automatisierung - Vorausschauende Wartung (IEC 65E/877/CD:2022); Text Deutsch und Englisch | E | ||
Life-cycle-Management von Systemen und Produkten der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik der Industrie | V | ||
Energiemanagementsystem für Industrieanlagen (FEMS) - Funktionen und Informationsflüsse | E | ||
Digitales Typenschild - Digitale Produktkennzeichnung | E | ||
DIN VDE V 0170-100 | Digitales Typenschild - Teil 100: Digitale Produktkennzeichnung | V | DKE/K 241 |
Automatische Identifikation von physischen Objekten und Informationen zum physischen Objekt in IT-Systemen, insbesondere IoT-Systemen | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) | |
Lebenslaufakte für technische Anlagen - Teil 2: Digitale Lebenslaufakte | E | DIN NADL | |
DIN/DKE Normungsroadmap Industrie 4.0, Version 4 | V | ||
Automatisierungssysteme und Integration - Bewertung der Energieeffizienz und anderer Faktoren von Fertigungssystemen, die die Umwelt beeinflussen | V | DIN NAM | |
Materialdeklaration für Produkte der elektrotechnischen Industrie und für die elektrotechnische Industrie | V | ||
Materialdeklaration für Produkte der elektrotechnischen Industrie und für die elektrotechnische Industrie - Teil 1: Leitfaden zur Anwendung der IEC 62474 | V | ||
Material declaration - Part 1: General requirements | P | ||
Material declaration for products of and for the electrotechnical industry: Guidance for the implementation of IEC 62474. | P | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) PWI: Vorläufiges Projekt (Dokument in Planung) |
3.19. Soziale Innovationen und Sharing Economy fördern (Maßnahme 42)
Maßnahme 42
„Soziale Innovationen für nachhaltigen Konsum umfassen neue Organisationsformen, Dienstleistungen, Angebote und Praktiken wie Energiegenossenschaften, Carsharing-Angebote, Urban-Gardening-Initiativen, Verleih- und Tauschbörsen oder Repair-Cafés. Die Bundes-regierung wird die Vielfalt der Angebote und deren umweltbezogene Effekte analysieren und besser abbilden, um sie leichter auffindbar zu machen. Es wird geprüft, ob diese Initiativen auch über fiskalische Instrumente für andere Arten von Geschäftsmodellen gefördert werden können. Mit Unterstützung des Kompetenzzentrums nachhaltiger Konsum soll das Potenzial sozialer Innovationen für einen nachhaltigen, ressourcenschonenden Konsum systematischer genutzt und besser ausgeschöpft werden.“
Tabelle 18 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 42
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Sharing economy — Terminology and principles | V | DIN NADL | |
Sharing economy — General trustworthiness and safety requirements for digital platform | P | DIN NADL | |
Sharing economy-Guidelines for provider verification on digital platform | P | DIN NADL | |
Legende E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.20. Stärkung der Ressourceneffizienz in der öffentlichen Beschaffung stärken (Maßnahme 44)
Maßnahme 44
„Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, die Akzeptanz und Bedeutung von Ressourceneffizienzanforderungen bei der öffentlichen Beschaffung zu sichern und zu stärken.
In der öffentlichen Beschaffung bestehen bereits zahlreiche Regelungen, sowohl im Ober- als auch im Unterschwellenbereich, die auf nachhaltige Beschaffung eingehen. Diese ermöglichen es den Vergabestellen, Nachhaltigkeitskriterien bei der Beschaffung auf verschiedenen Ebenen des Vergabeverfahrens zu berücksichtigen. Teilweise müssen öffentliche Auftraggeber bei der Beschaffung bestimmter Leistungen oder Produkte Umweltanforderungen zwingend berück-sichtigen z. B. § 67 VgV Beschaffung energieverbrauchs-relevanter Waren, Geräte oder Ausrüstungen; § 68 VgV Beschaffung von Straßenfahrzeugen; § 45 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KWG) Beschaffung abfallarmer Produkte durch Behörden und Institutionen des Bundes, s. auch die Länder-Kreislaufwirtschaftsgesetze, § 13 Klimaschutzgesetz (KSG).
Der Beschluss der Bundesregierung, bis zum Jahr 2030 eine klimaneutrale Bundesverwaltung zu erreichen, erfordert jedoch weitergehende Anstrengungen. Da Klimaschutz und Ressourcenschutz Hand in Hand gehen, bietet die Bundesregierung durch die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung den Beschafferinnen und Beschaffern Unterstützung dabei an, auch Ressourceneffizienzanforderungen im Rahmen ihrer Ausschreibung stärker gezielt zu berücksichtigen. Neben diesen Unterstützungsangeboten wird auch geprüft, inwieweit eine Allgemeine Verwaltungsvorschrift die öffentlichen Vergabestellen auf Bundesebene mit dem Ziel der klimafreundlichen Beschaffung bei besonders klimarelevanten Produkten und Dienstleistungen verpflichten und welche Rolle dem Aspekt der Ressourceneffizienz zukommen kann. Sicherzustellen sind dabei auch die notwendige Überprüfung sowie eine einfache Handhabung in der Praxis.“
Tabelle 19 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 44
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Öffentliche Beschaffung - Integrität, Verantwortlichkeit [und Transparenz] - Anforderungen und Leitfaden | P | DIN NAOrg | |
Legende P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.21. Umweltmanagementsystem in der öffentlichen Beschaffung berücksichtigen (Maßnahme 46)
Maßnahme 46
„Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, die mit der EU-Vergaberechtsreform gestiegenen Möglichkeiten zur Berücksichtigung ökologischer und sozialer Aspekte bei der öffentlichen Beschaffung auszuschöpfen und Bietern einen Anreiz zur Einführung oder Fortführung von Umweltmanagementsystemen, wie beispielsweise EMAS, zu geben. Öffentliche Beschaffer und Beschafferinnen sollten daher möglichst bei Vergaben, bei denen die Anforderungen eines Umweltmanagementsystems in Verbindung mit dem Auftragsgegenstand stehen, prüfen, ob ein Bieterunternehmen eine EMAS-Registrierung, eine Umweltzertifizierung oder Angaben in der validierten gültigen Umwelterklärung als Nachweismöglichkeit im Vergabeprozess vorliegen. Dies sollte in allen relevanten Vergabephasen beachtet werden. Vor diesem Hintergrund ist anzustreben, dass kleine und mittlere Unternehmen zur Einführung eines Umweltmanagement-systems durch das Zentrum für Ressourceneffizienz und Landeseffizienzagenturen beraten werden können.“
Tabelle 20 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 46
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Umweltmanagementsysteme - Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung | V | DIN NAGUS | |
DIN EN ISO/IEC 17021-2 | Konformitätsbewertung - Anforderungen an Stellen, die Managementsysteme auditieren und zertifizieren - Teil 2: Anforderungen an die Kompetenz für die Auditierung und Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen | V | DIN NQSZ |
Legende V: Veröffentlichung |
3.22. Einsatz von Einwegprodukten mindern und deren Eintrag in die Umwelt vermeiden (Maßnahme 47)
Maßnahme 47
„Die Bundesregierung setzt sich für eine ambitionierte Umsetzung der EU-Richtlinie zur Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt ein. Diese sieht Maßnahmen für die zehn am häufigsten als Abfall an europäischen Stränden gefundenen Einwegprodukte aus Kunststoff vor. Es sind Verbote, Reduktionsziele, Einführung und Ausweitung der Produktverantwortung sowie Maßnahmen zur Information der Öffentlichkeit geplant. Die Bundesregierung entwickelt gemäß den Vorgaben der Single-Use-Plastics-Richtlinie anspruchsvolle Minderungsziele beim Gebrauch von Einwegkunststoffartikeln und prüft darüberhinausgehend auch Maßnahmen nicht nur zur Vermeidung von Einwegprodukten aus Kunststoff, sondern auch für solche aus anderen Materialien. Die Maßnahmen sollen u. a. Mehrwegsysteme fördern, um Abfälle zu vermeiden und den Eintrag in die Umwelt zu verringern. So wird die Bundesregierung auf der Grundlage der aktuellen Studie des Bundesumweltamtes zu Coffee-to-go-Bechern, die ein ganzes Bündel von Maßnahmen freiwilliger und regulativer Art vorschlägt, Maßnahmen zur Förderung von Mehrwegbechern hinsichtlich ihrer Effizienz über-prüfen.“
Tabelle 21 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 47
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Verpackung - Wiederverwendung | V | DIN NAVp | |
Verpackung – Prüfverfahren und Anforderungen die nachweisen, dass Kunststoffverschlüsse von Einweggetränkebehältern mit einem Fassungsvermögen von bis drei Litern während der vorgesehenen Verwendungsdauer am Behälter befestigt bleiben | P | DIN NAVp | |
DIN 6198 | Packmittel - Flaschen - Euroform 2 | V | DIN NAVp |
Legende V: Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.23. Mehrweg-Versandverpackungen stärken (Maßnahmen 48)
Maßnahme 48
„Die Bundesregierung setzt sich für eine Selbstverpflichtung des Versandhandels in Kooperation mit den Paketdiensten zur Einführung eines Mehrwegsystems für standardisierte Versandverpackungen ein. Eine Ursache für die steigende Verpackungsabfallmenge ist der zunehmende Online- und Versandhandel, bei dem bisher Einwegverpackungen zum Einsatz kommen. Ein Instrument zur Abfallvermeidung sind effiziente Mehrwegsysteme. Die Etablierung sollte aus Sicht der Ressourcenschonung bei Versandhändlern in Abstimmung mit den Paketdiensten erfolgen, da sie so auf möglichst nur ein einziges, voraussichtlich aber auf einige wenige Systeme mit großen standardisierten Pools von Mehrwegverpackungen begrenzt werden kann. Diese sollten allen Unternehmen und Privatpersonen zugänglich sein.“
Tabelle 22 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 48
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Verpackung - Wiederverwendung | V | DIN NAVp | |
Verpackung - Modulare Koordination im Verpackungswesen | V | DIN NAVp | |
Modulordnung in der Transportkette; Maßliche Koordination in der Horizontalen; Begriffe, Grundsätze | V | DIN NAVp | |
Stellflächen für Versandverpackungen, abgeleitet aus den Stellflächen 800 mm × 1200 mm und 1000 mm × 1200 mm | V | DIN NAVp | |
Produktspezifikation für Paletten - Teil 1: Herstellung von 800 mm×1200 mm-Flachpaletten aus Holz | V | DIN NAVp | |
Legende V: Veröffentlichung |
3.24. Marktakteure bei der Setzung von Qualitätsstandards für Prüfung, Reini-gung und Reparatur unterstützen (Maßnahme 50)
Maßnahme 50
„Um die Reparatur- sowie die Re-Use-Branche als Quelle qualitativ hochwertiger und werthaltiger Gebrauchtprodukte zu etablieren, sollten die Marktakteure überregionale und möglichst bundeseinheitliche Qualitätsstandards für die Aufbereitungsschritte der Prüfung, Reinigung und ggf. Reparatur von Gebraucht- bzw. Altprodukten eigenverantwortlich schaffen. Dabei sind die besonderen Anforderungen an die Behandlung von Elektroaltgeräten nach dem ElektroG zu beachten. Die Bundesregierung unterstützt entsprechende Aktivitäten der Branchenakteure, z. B. im Rahmen des „Runden Tisches Reparatur“ oder Aktivitäten des WiR e.V. zur Etablierung einer Qualitätsdachmarke, aufbauend auf den Ergebnissen des Verbändeprojektes WiRD - Wiederverwendungs- und Reparaturzentren in Deutschland. Der besondere Fokus liegt dabei auf der Förderung bundesweiter Netzwerke einschließlich der Entwicklung einer Qualitätsdachmarke und begleitender Öffentlichkeitsarbeit.“
Tabelle 23 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 50
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Anforderungen für die Vorbereitung zur Wiederverwendung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) | V | ||
Zuverlässigkeit von Produkten mit wiederverwendeten Teilen - Anforderungen an Funktionalität und Prüfungen | V | ||
Normenreihe | Zuverlässigkeitsmanagement | V | DKE/K 132 |
Allgemeines Verfahren zur Überprüfung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen von Elektrogeräten nach der Reparatur | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung |
3.25. Kunststoffrecycling stärken und weiterentwickeln (Maßnahme 53)
Maßnahme 53
Die stoffliche Verwertung von Kunststoffabfällen im Allgemeinen sowie die werkstoffliche Verwertung von Kunststoffverpackungen im Speziellen haben in Deutschland nach wie vor Steigerungspotenzial. Über die konsequente Umsetzung des Verpackungsgesetzes und der Gewerbeabfallverordnung hinaus sind weitere Maßnahmen erforderlich, um dieses Potenzial zu erschließen. Über die ambitionierten rechtlichen Anforderungen an das Recycling hinaus gilt es, die Nachfrage nach Rezyklaten zu stärken. Das Bundesumweltministerium entwickelt hierfür im Rahmen einer Rezyklatinitiative ein Bündel von Maßnahmen. In einem Dialogprozess mit Stakeholdern entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden Lösungsansätze erarbeitet, um Hindernisse abzubauen, die einem hohen Rezyklateinsatz entgegenstehen. Die Vielfalt und Komplexität der Kunststoffabfälle erfordert eine angepasste Sortier- und Aufbereitungstechnik, um qualitativ hochwertige Sekundärkunststoffe zurückgewinnen zu können. Dies unterstützt die Bundesregierung durch die Förderung der Weiterentwicklung von Technologien zum Recycling und der Verwertung von Kunststoffen. Die Bundesregierung prüft außerdem konkrete Maßnahmen, die geeignet erscheinen, die Nachfrage nach Kunststoffrezyklaten und rezyklat-haltigen Kunststoffprodukten zu erhöhen. Dabei ist der Dialogprozess mit den kunststoff-verarbeitenden Branchen mit dem Ziel freiwilliger Maßnahmen von zentraler Bedeutung. Derzeit wird im Rahmen der Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes über die Machbarkeit von Rezyklateinsatzquoten diskutiert. Die Bundesverwaltung wird im Rahmen der bestehenden gesetzlichen Verpflichtungen auch in der öffentlichen Beschaffung Rezyklate gezielt berück-sichtigen. Dabei muss sichergestellt werden, dass bei der Einsatzmöglichkeit unterschiedlicher Rezyklate die Umweltsicherheit des Produkts gewahrt bleibt. Dazu dient auch die Maßnahme „Standardisierungs- und Zertifizierungssysteme für Rezyklate entwickeln“.
Tabelle 24 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 53
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate - Charakterisierung von Polystyrol (PS)-Rezyklaten | V | DIN FNK | |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate - Rückverfolgbarkeit bei der Kunststoffverwertung und Bewertung der Konformität und des Rezyklatgehalts | V | DIN FNK | |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate - Charakterisierung von Polyethylen (PE)-Rezyklaten | E | DIN FNK | |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate - Charakterisierung von Polypropylen (PP)-Rezyklaten | V | DIN FNK | |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate - Charakterisierung von Polyvinylchlorid (PVC)-Rezyklaten | V | DIN FNK | |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate - Charakterisierung von Kunststoffabfällen | V | DIN FNK | |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate - Charakterisierung von Polyethylenterephthalat (PET)-Rezyklaten | V | DIN FNK | |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate - Probenahmeverfahren zur Prüfung von Kunststoffabfall und Rezyklaten | V | DIN FNK | |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate – Probenvorbereitung | V | DIN FNK | |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate - Bestimmung von Markierungsstoffen in Polyethylenterephthalat (PET)-Rezyklaten für die Lebensmittelindustrie | V | DIN FNK | |
Kunststoffe - Kunststoff-Rezyklate - Leitfaden für die Entwicklung von Normen für Kunststoff-Rezyklate | V | DIN FNK | |
Klassifizierung von Kunststoff-Rezyklaten durch Datenqualitätslevels für die Verwendung und den (internetbasierten) Handel | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) | |
Plastics - Controlled loop recycling of PVC-U profiles from windows and doors | E | DIN FNK | |
Plastics - Recycled plastics - Determination of solid contaminants content | P | DIN FNK | |
Plastics - Environmental Aspects – Vocabulary | E | DIN FNK | |
PWI 00249A3K | Plastics - Quality requirements for application of plastic recyclates in products - Part 1 : General | PWI | DIN FNK |
PWI 00249A3C | Plastics - Quality requirements for application of plastic recyclates in products - Part 2 : Polyethylene (PE) | PWI | DIN FNK |
PWI 00249A3I | Plastics - Quality requirements for application of plastic recyclates in products - Part 3 : Polypropylene (PP) | PWI | DIN FNK |
PWI 00249A3D | Plastics - Quality requirements for application of plastic recyclates in products - Part 4 : Poly (vinyl chloride) (PVC) | PWI | DIN FNK |
PWI 00249A3E | Plastics - Quality requirements for application of plastic recyclates in products - Part 5 : Poly (ethylene terephthalate) (PET) | PWI | DIN FNK |
PWI 00249A3F | Plastics - Quality requirements for application of plastic recyclates in products - Part 6 : Polystyrene (PS) | PWI | DIN FNK |
PWI 00249A3G | Plastics - Quality requirements for application of plastic recyclates in products - Part 7 : Polyamide (PA) | PWI | DIN FNK |
PWI 00249A3H | Plastics - Quality requirements for application of plastic recyclates in products - Part 8 : Poly (acrylonitrile butadiene styrene) (ABS) | PWI | DIN FNK |
PWI 00249A3J | Plastics - Quality requirements for application of plastic recyclates in products - Part 9: Polycarbonate (PC) | PWI | DIN FNK |
DIN EN ISO 16103 | Verpackung - Verpackungen zur Beförderung gefährlicher Güter - Recycling-Kunststoffe | V | DIN NAVp |
PWI 00261469 | Güteklassen für Rezyklate bezogen auf Verpackungen | PWI | DIN FNK |
Bewertung von Kunststoffen in der Kreislaufwirtschaft | P | ||
Kunststoffe und deren Verwertung | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) PWI: Vorläufiges Projekt (Dokument in Planung) |
3.26. Standardisierungs- und Zertifizierungssysteme für Rezyklate entwickeln (Maßnahme 54)
Maßnahme 54
„Die Fertigung von Produkten aus Rezyklaten ist ein wichtiger Aspekt der Kreislaufwirtschaft. Dies scheitert jedoch oftmals an der Qualität und Quantität der verfügbaren Rezyklate. Die standardisierte Feststellung einer Qualität sowie eine Standardisierung von verschiedenen anwendungsspezifischen Mindestqualitäten könnten dazu beitragen, den Handel und die Verarbeitung von Sekundärrohstoffen zu fördern und verbindliche Designanforderungen an Produkte zu stellen. Dabei geht es um die Ausweisung physikalischer, chemischer und biologischer Eigenschaften, um die Qualitätssicherung in Bezug auf relevante Schad- und Störstoffe sowie darum, dass Hersteller schnell geeignete Rezyklatqualitäten für ihren Bedarf finden können. Die Bundesregierung wird an die Normungsinstitutionen herantreten, um bestehende Rezyklatstandards zu stärken und um neue Standards beispielsweise für Kunststoffe sowie Edel- und Sondermetalle zu ergänzen. Ein Dialog mit den Stakeholdern, den das Bundesumweltministerium im Rahmen der Rezyklat-Initiative führt, soll dazu beitragen, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu entwickeln.“
Tabelle 25 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 54
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Produkte in der Elektrotechnik | V | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 1: Einleitung und Übersicht | V | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 2: Demontage, Zerlegung und mechanische Probenvorbereitung | E | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 3-1: Screening – Blei, Quecksilber, Cadmium, Gesamtchrom und Gesamtbrom durch Röntgenfluoreszenz-Spektrometrie | V | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 3-2: Screening der Halogene (Fluor, Brom und Chlor) in Polymeren und Elektronik durch Verbrennungsaufschluss – Ionen-Chromatographie (C-IC) | E | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 3-3: Screening der polybromierten Biphenyle, polybromierten Diphenylether und Phthalate in Polymeren durch Pyrolyse (Py-GC-MS) oder Thermodesorption-Gaschromatographie-Massenspektrometrie (TD-GC-MS) | E | ||
Determination of certain substances in electrotechnical products - Part 3-4: Screening of Phthalates in polymers of electrotechnical products by Fourier transform infrared spectroscopy (FT-IR), high performance liquid chromatography with ultraviolet detector (HPLC-UV) and thermal desorption mass spectrometry (TD-MS) | P | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 4: Quecksilber in Polymeren, Metallen und Elektronik mit CV-AAS, CV-AFS, ICP-OES und ICP-MS | V | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 5: Cadmium, Blei und Chrom in Polymeren und Elektronik und Cadmium und Blei in Metallen mit AAS, AFS, ICP-OES und ICP-MS | V | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 6: Polybromierte Biphenyl- und Diphenylether in Polymeren durch Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS) | V | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 7-1: Bestimmung des Vorliegens von sechswertigem Chrom (Cr(VI)) in farblosen und farbigen Korrosionsschutzüberzügen auf Metallen durch das kolorimetrische Verfahren | V | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 7-2: Sechswertiges Chrom – Bestimmung von sechswertigem Chrom (Cr(VI)) in Polymeren und Elektronik durch das kolorimetrische Verfahren | V | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 8: Phthalate in Polymeren mittels Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS), Gaschromatographie-Massenspektrometrie mit Nutzung des Zusatzes der Pyrolyse/thermischen Desorption (Py/TD-GC-MS) | V | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 9: Hexabromcyclododecan in Polymeren mit Hochdruckflüssigkeitschromatographie-Massenspektrometrie (HPLC-MS) | E | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 10: Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in Polymeren und Elektronik mit Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS) | E | ||
Verfahren zur Bestimmung von bestimmten Substanzen in Produkten der Elektrotechnik - Teil 11: TCEP in Polymeren durch Gaschromatographie-Massenspektrometrie und Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie | P | ||
Determination of certain substances in electrotechnical products - Part 12: Simultaneous determination – Polybrominated biphenyls, polybrominated diphenyl ethers and phthalates in polymers by gas chromatography-mass spectrometry | P | ||
IEC/NP 62321-13 | Determination of certain substances in electrotechnical products – Part 13: Bisphenol A in plastics by liquid chromatography-diode array detection (LC-DAD), liquid chromatography-mass spectrometry (LC-MS) and liquid chromatography-tandem mass spectrometry (LC-MS/MS) | P | |
Technische Dokumentation zur Beurteilung von Elektro- und Elektronikgeräten hinsichtlich der Beschränkung gefährlicher Stoffe
| V | ||
Leitlinie zur Beurteilung von Produkten hinsichtlich Anwendungsbeschränkungen von Substanzen in elektrischen und elektronischen Produkten | V | ||
Test method development – Guidelines for substance selection | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.27. Rückbau und Recycling von Windenergieanlagen stärken (Maßnahme 56)
Maßnahme 56
„Als Bestandteil der Energiewende hat sich in den vergangenen Jahrzehnten eine innovative Windenergiebranche entwickelt. Anlagen der frühen Generationen erreichen jedoch inzwischen bereits ihre Entwurfslebensdauer von 20 Jahren, so dass in den kommenden Jahren ein verstärkter Anlagenrückbau erforderlich sein wird. Dieser Anlagenrückbau soll ressourcen-sichernd und umweltverträglich erfolgen und eine hochwertige Verwertung der entstehenden Abfälle im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes gewährleisten. Es muss ausgeschlossen werden, dass technisch riskante Rückbauverfahren beschritten und schlecht verwertbare Anlagenteile, wie Rotorblätter oder Anlagenfundamente, unsachgemäß verwertet werden oder an ungeeigneten Orten verbleiben. Die Bunderegierung prüft in einem Forschungsprojekt die technischen Entwicklungspotentiale des Rückbaus. Das Ziel ist ein nachhaltigeres und herstellergestütztes Rückbau- und Recyclingkonzept, das der Diversität der Anlagen gerecht wird.“
Tabelle 26 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 56
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Nachhaltiger Rückbau, Demontage, Recycling und Verwertung von Windenergieanlagen | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) | |
Windenergieanlagen - Teil 28: Lebenszyklusmanagement und Lebensverlängerung von Windenergieanlagen | E | ||
IEC/NP 61400-28-2 | Windenergieanlagen - Rückbau und Vorbereitung zum Recycling | P | |
Legende V: Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.28. Qualität von Rezyklaten erhöhen, die aus Elektroaltgeräten und Altfahrzeugen gewonnen werden (Maßnahme 57)
Maßnahme 57
„Das hochwertige, umweltverträgliche Recycling von Materialien aus ressourcenintensiven Produkten und deren Verwendung an Stelle von Neumaterial kann den Ressourcenverbrauch und die Umweltauswirkungen der Produktion erheblich verringern. Für Elektroaltgeräte prüft die Bundesregierung daher die Konkretisierung bestehender Separationspflichten sowie weitere material- und bauteilspezifische Separations- und Recyclingpflichten zur Schadstoffentfrachtung. Damit soll die Gewinnung hochwertiger Rezyklate aus Elektroaltgeräten gefördert werden. Um die minderwertige Verwertung im Bereich der Altfahrzeuge zu verhindern, wird sich die Bundes-regierung dafür einsetzen, im Zuge der Revision der EG-Altfahrzeugrichtlinie die Recycling-definition an die der Abfallrahmenrichtlinie (ohne Bergversatz) anzupassen.“
Tabelle 27 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 57
Dokument | Titel | Status | Gremium |
IEC/NP 63395 | Sustainable management of waste electrical and electronic equipment (e-waste) | P | |
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 1: Allgemeine Anforderungen an die Behandlung | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 2-1: Anforderungen an die Behandlung von Lampen | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 2-2: Anforderungen an die Behandlung von WEEE, die Röhrenbildschirme und Flachbildschirmmodule enthalten | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 2-3: Anforderungen an die Behandlung von Wärmeüberträgern und anderen Elektro- und Elektronik-Altgeräten, die VFC und/oder VHC enthalten | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 2-4: Anforderungen an die Behandlung von Photovoltaik-Modulen | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 3-1: Spezifikation der Schadstoffentfrachtung – Allgemeines | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 3-2: Technische Spezifikation zur Schadstoffentfrachtung – Lampen | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 3-3: Spezifikation der Schadstoffentfrachtung – WEEE mit CRT und Flachbildschirmgeräten | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 3-4: Spezifikation der Schadstoffentfrachtung –Wärmeüberträger | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 3-5: Technische Spezifikation der Schadstoffentfrachtung – Photovoltaik-Module | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 4: Spezifikation der Sammlung und Logistik in Zusammenhang mit Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 5: Spezifikation für die Endbehandlung der Fraktionen von Elektro- und Elektronik-Altgeräten – Kupfer und Edelmetalle | V | ||
Sammlung, Logistik und Behandlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (WEEE) - Teil 6: Bericht über den Zusammenhang der Richtline 2012/19/EU mit der EN 50625 Normenreihe und der Norm EN 50614 | V | ||
Anforderungen an die Sammlung, Logistik und Behandlung von Altgeräten aus dem Haushalt, die flüchtige Fluorkohlenwasserstoffe oder flüchtige Kohlenwasserstoffe enthalten - Teil 2: Spezifikation zur Schadstoffentfrachtung | V | ||
Leitfaden zur Bereitstellung von Hersteller- und Verwerterinformationen für die Entsorgung und für die Berechnung der Wiederverwertbarkeit elektrischer und elektronischer Geräte | V | ||
Anschluss, Endgeräte, Übertragung und Mehrfachbetrieb (ATTM) - Breitbandeinsatz und Ressourcenlebenszyklusmanagement - Teil 8: Management von IKT-Altgeräten | V | ||
Access, Terminals, Transmission and Multiplexing (ATTM) - Broadband Deployment and Lifecycle Resource Management - Part 8: Implementation of WEEE practices for ICT equipment during maintenance and at end-of-life | V | ||
Operational energy Efficiency for Users (OEU) - Waste management of ICT equipment | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Circular Economy (CE) in Information and Communication Technology (ICT) | V | ||
Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Grundlagen und Begriffe | V | ||
Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Logistik | V | ||
Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Demontage | V | ||
Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Aufbereitung | V | ||
Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Stoffliche und energetische Verwertung und Beseitigung | V | ||
Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Vermarktung | V | ||
Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Re-use | V | ||
Legende V: Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.29. Ökologische Gestaltung der Beteiligungsentgelte für Verpackungen evaluieren (Maßnahme 59)
Maßnahme 59
„Das Verpackungsgesetz verpflichtet erstmals die dualen Systeme, finanzielle Anreize zu schaffen, um bei der Herstellung von systembeteiligungspflichtigen Verpackungen die Verwen-dung von Materialien und -kombinationen, die zu einem möglichst hohen Prozentsatz recycelt werden können, sowie von Rezyklaten und nachwachsenden Rohstoffen zu fördern. Die Bundes-regierung wird bis zum 1. Januar 2022 die bestehende, innovative Regelung des Verpackungs-gesetzes im Hinblick auf die Ressourcenschonung und unter Berücksichtigung der gesamtöko-logischen Auswirkungen evaluieren und bei Bedarf fortentwickeln.“
Tabelle 28 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 59
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Einweg-/Mehrwegverpackungen; Anforderungen und Entscheidungshilfen für den Kostenvergleich | V | ||
Legende V: Veröffentlichung |
3.30. Handlungsansätze zur Verbesserung der Erfassungs- und Verwertungs-strukturen der Abfallströme Alttextilien und Altreifen entwickeln (Maßnahme 60)
Maßnahme 60
„Um möglichst viele Primärmaterialen durch hochwertige Sekundärmaterialien ersetzen zu können, sind Regelungen für eine getrennte Erfassung und die Verwertung von Abfallströmen – vorrangig das Recycling – von entscheidender Bedeutung. Während einige relevante Abfall-ströme, wie z. B. Elektroaltgeräte, Verpackungen, Altfahrzeuge, im Rahmen der Produktverant-wortung bereits reguliert sind, bestehen für andere relevante Abfallströme, darunter Alttextilien und Altreifen, derzeit keine Regelungen. Die Bundesregierung wird die derzeitige Erfassung und Verwertung dieser Abfallströme evaluieren und Maßnahmen zur getrennten Erfassung und hochwertigen Verwertung für diese Abfallströme prüfen, um weitere Ressourceneffizienzpoten-tiale zu erschließen.“
Tabelle 29 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 60
Dokument | Titel | Status | Gremium |
DIN EN ISO 5157 | Textilien - Umweltaspekte - Vokabular | E | DIN Textilnorm |
Zirkuläre textile Wertschöpfungskette - Anforderungen und Kategorien | P | DIN Textilnorm | |
Materialien aus Altreifen - Qualitätskriterien für die Auswahl von ganzen Reifen für Verwertung und Recycling-Prozesse | V | DIN NET | |
Materialien aus Altreifen - Bestimmung der spezifischen Oberfläche von Mehlen - Verfahren basierend auf Kryptonadsorption | V | DIN NET | |
Materialien aus Altreifen - Bestimmung der spezifischen Anforderungen für die Probenahme und Bestimmung des Feuchtegehaltes aus dem Ofen-Trockenverfahren | V | DIN NET | |
Materialien aus Altreifen - Qualitätskriterien für die Auswahl von ganzen Reifen für Verwertung und Recycling-Prozesse | V | DIN NET | |
Materialien aus Altreifen (ELTs) - Probeentnahme für in Big Bags gelagerte Granulate und Mehle | V | DIN NET | |
Materialien aus Altreifen (ELTs) - Bestimmung der tatsächlichen Dichte von Granulaten - Methode auf der Grundlage von Wasser-Pyknometrie | V | DIN NET | |
Material aus Altreifen - Granulat und Mehle - Identifizierung von Elastomeren: Gaschromatographie und massenspektrometrische Detektion von Pyrolyseprodukten in Lösung | V | DIN NET | |
Aus Altreifen gewonnene Materialien - Stahldrähte - Bestimmung der nicht-metallischen Bestandteile | V | DIN NET | |
Materialien aus Altreifen - Teil 1: Allgemeine Definitionen in Zusammenhang mit den Verfahren zur Bestimmung der Abmessungen und Verunreinigungen | V | DIN NET | |
Materialien aus Altreifen - Teil 2: Granulate und Gummimehle - Verfahren zur Bestimmung der Korngrößenverteilung und Verunreinigungen, einschließlich Gehalt an freiem Stahl und freiem Textil | V | DIN NET | |
Materialien aus Altreifen - Teil 3: Reifenschnitzel, Abschnitte und Chips - Verfahren zur Bestimmung der Abmessungen einschließlich vorstehender Filamente | V | DIN NET | |
Automobilverwertung; Qualität von Kfz-Gebrauchtteilen | V | ||
Automobilverwertung; Trockenlegung und Vorbehandlung von Fahrzeugen auf die Demontage | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.31. Techniken zur Rückgewinnung von Wertstoffen aus kommunalen und industriellen Abwässern/Klärschlämmen/ Klärschlammverbrennungs-aschen fördern (Maßnahme 61)
Maßnahme 61
„Gemäß der novellierten Klärschlammverordnung 2017 ist ab 2029 Phosphor aus kommunalen Klärschlämmen technisch zurück zu gewinnen. Statt einer Phosphorrückgewinnung dürfen dann nur noch Klärschlämme kleinerer kommunaler Kläranlagen bodenbezogen zu Düngezwecken verwerten werden, die den Anforderungen der Klärschlammverordnung und der Düngemittel-verordnung entsprechen. Die Bundesregierung unterstützt die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor und anderen Wertstoffen durch bereits laufende Fördermaßnahmen. Erste Anlagen und Verfahren werden bereits großtechnisch erprobt. Die Potenziale zur Rückgewinnung weiterer Wertstoffe, auch aus industriellen Abwässern bzw. Klärschlämmen, werden untersucht. Die Bundesregierung wird die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die rückgewonnenen Stoffe als Produkte oder Rohstoffe für Produkte eingesetzt werden können.“
Tabelle 30 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 61
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Normenreihe | Kleinkläranlagen für bis zu 50 EW | V | DIN NAW |
Normenreihe | Kläranlagen - Baugrundsätze für Bauwerke und technische Ausrüstungen | V | DIN NAW |
Normenreihe | Kläranlagen | V | DIN NAW |
Schlammgewinnung, -verwertung, -behandlung und -beseitigung - Anleitung für Prozesse und Techniken zu Rückgewinnung von anorganischen Stoffen und Nährstoffen | P | DIN NAW | |
Methoden zur Bewertung von Abfallbehandlungsverfahren | V | ||
Methoden zur Bewertung von Abfallbehandlungsverfahren – Beispielrechnungen | V | ||
Legende V: Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.32. Urban Mining-Strategie zur systematischen Nutzung entwickeln (Maßnahme 62)
Maßnahme 62
„Urban Mining zielt auf eine integrale Bewirtschaftung des anthropogenen Lagers zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen aus langlebigen Produkten, Gebäuden, Infrastrukturen und Ablagerungen. Die Bundesregierung wird eine Urban Mining-Strategie vorlegen, um die Prospektion, Exploration, Erschließung und Ausbeutung anthropogener Lagerstätten sowie die Aufbereitung der gewonnenen Sekundärrohstoffe bis hin zum gütegesicherten Wiedereinsatz in der Produktion ressourcenschonend zu sichern und die Sekundärrohstoffbasis für eine an Kreisläufen orientierte Wirtschaft erweitern. Die Strategie stellt das zukünftige Aufkommen und die Qualität von anthropogenen Ressourcen in einen Zusammenhang mit organisatorischen, logistischen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen sowie Akteurskonstellationen für die Bereit-stellung hochwertiger qualitäts- und gütegesicherter Sekundärrohstoffe und systematisiert erforderliche Instrumente und Maßnahmen.“
Aktivitäten im DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau)
Im November 2020 wurde das CEN/TC 350/SC 1 „Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) im Bauwesen" gegründet. Dieses befasst sich zunächst mit der Erstellung eines Rahmendokuments mit grundlegenden Begriffen, Definitionen und Prinzipien. Parallel wird in einer zweiten Arbeitsgruppe analysiert, an welchen Stellen normativer Handlungsbedarf besteht. Hierzu soll ein technischer Report entstehen. Das Rahmendokument bildet die Grundlage für die Erarbeitung weiterer Normen und Standards für die Beurteilung der Kreislauffähigkeit von Bauprodukten und Bauwerken.
Das CEN/TC 350/SC 1 gliedert sich mit seinen Aktivitäten in das CEN/TC 350 "Nachhaltigkeit im Bauwesen" ein, welches sich intensiv mit der angewandten Ökobilanzierung, sowohl von Bauwerken als auch von Bauprodukten, beschäftigt. Ziel ist es, die allgemeinen Regeln zur Ökobilanzierung (ISO 14040/ISO 14044) anwendbar zu machen. Eingegangen wird auf die Besonderheiten von Bauwerken und Bauprodukten, u.a. auf deren lange Nutzungs- bzw. Lebensdauer.
Auf nationaler Ebene werden die Aktivitäten im DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau) gespiegelt und intensiv begleitet. Um die Einheitlichkeit des Normenwerks sicherzustellen, werden sowohl die Projekte des CEN/TC 350 "Nachhaltigkeit im Bauwesen" als auch die des SC 1 "Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) im Bauwesen" im NA 005-01-31 AA "Nachhaltiges Bauen" gespiegelt.
Tabelle 31 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 62
Dokument | Titel | Status | Gremium |
PWI 00350039 | Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) im Bauwesen - Allgemeine Rahmenbedingungen, Grundsätze und Definitionen | PWI | DIN NABau |
PWI 00350040 | Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) im Bauwesen - Lückenanalyse, Schlussfolgerungen und Empfehlungen | PWI | DIN NABau |
Legende PWI: Vorläufiges Projekt (Dokument in Planung) |
3.33. Anreize für ressourceneffiziente Verwendungen setzen – nationale und europäische Ebene (Maßnahmen 66 & 67)
Maßnahme 66
"Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, dass Finanzmarktakteure vermehrt Nachhaltigkeitsaspekte bei Entscheidungen berücksichtigen (Sustainable Finance). Dies kann dazu beitragen, dass Finanzströme zu einem effizienteren Einsatz von Ressourcen führen. Um nachhaltiges Handeln im Finanzsektor zu stärken, entwickelt die Bundesregierung derzeit mit Unterstützung des Sustainable-Finance-Beirats eine Sustainable-Finance-Strategie. Gleichzeitig haben Unternehmen die Chance, ihr Engagement im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit darzustellen, was sich positiv auf die Finanzierungskonditionen auswirken kann."
Maßnahme 67
"Um ressourceneffiziente Verwendungen zu fördern, wirkt die Bundesregierung darauf hin, dass die EU-Kommission auch die Ressourceneffizienz bei der geplanten Verordnung zur Schaffung eines Klassifizierungssystems für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten berücksichtigt und dass bei dem vorgesehenen EU-Ecolabel „Green Finance“ sowie bei ökologischen Finanzmarktbenchmarks auch die Aspekte der verantwortungsvollen Rohstoffgewinnung und ressourceneffizienten Produktion einbezogen werden. Durch eine geeignete Definition grüner Finanzanlagen wird sie dafür Sorge tragen, dass durch erhöhte Transparenz „Greenwashing“ reduziert wird, d. h. die Praxis, Finanzprodukte als "umweltfreundlich" oder "nachhaltig" zu vermarkten, obwohl sie in Wirklichkeit nicht den grundlegenden Umweltstandards entsprechen. Außerdem hat sie sich bei der Verhandlung der Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten (EU/2019/2088) dafür eingesetzt, dass Finanzmarktakteure auf EU-Ebene verpflichtet werden, den Umgang mit Risiken aus der Finanzierung ressourcenineffizienter und umweltschädlicher Aktivitäten offenzulegen."
Tabelle 32 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahmen 66 und 67
Dokument | Titel | Status | Gremium |
ISO 14030-1 | Bewertung von Umweltleistung - Grüne Schuldinstrumente - Teil 1: Grüne Anleihen | V |
|
ISO 14030-2 | Bewertung von Umweltleistung - Grüne Schuldinstrumente - Teil 2: Grüne Kredite | V | |
ISO 14030-3 | Bewertung von Umweltleistung - Grüne Schuldinstrumente - Teil 3: Taxonomie | V | |
ISO 14030-4 | Bewertung von Umweltleistung - Grüne Schuldinstrumente - Teil 4: Verifizierungsanforderungen | V | |
ISO 14097 | Rahmenbedingungen und Grundsätze für die Bewertung und Berichterstattung von Investitionen und Finanzierungstätigkeiten im Zusammenhang mit dem Klimawandel | V | |
ISO/TR 32220 | Sustainable finance - Basic concepts and key initiatives | V | |
ISO/TS 32211 | Principles and guidelines for development and implementation of sustainable finance products and services | P | |
ISO 14093 | Mechanismus zur Finanzierung der lokalen Anpassung an den Klimawandel - Leistungsabhängige Zuwendungen für die Klimaresilienz - Anforderungen und Leitlinien | E | |
ISO 32210 | Rahmenwerk für nachhaltige Finanzen: Grundsätze und Anleitung | E | |
ISO 14100 | Green Finance: Bewertung von grünen Finanzprojekten | E | |
ISO 32212 | Requirements for sustainable private equity and venture capital funds | P | |
ISO 32219 | Sustainable Finance - Terminology | P | |
Legende |
3.34. Forschung und Innovation im Bereich Ressourceneffiziente Kreislauf-wirtschaft ausbauen (Maßnahme 72)
Maßnahme 72
„Die Bundesregierung wird die Forschungsförderung im Rahmen des Forschungskonzepts „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft“ mit mehreren Fördermaßnahmen umsetzen. Zusätzlich zu den schon erwähnten Verbundforschungsvorhaben mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis zu innovativen Produktkreisläufen sowie Bauen und mineralischen Stoffkreisläufen werden weitere Maßnahmen, u. a. zur großskaligen Entwicklung innovativer Recyclingverfahren (z. B. chemisches Recycling und kombinierte Verfahren) und zum hoch-wertigen Einsatz von Kunststoffrezyklaten gefördert werden.“
Tabelle 33 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 72
Dokument | Titel | Status | Gremium |
ISO/PWI 7287 | Chemical recycling of plastics waste by gasification | PWI | DIN FNK |
Zirkuläre Wertschöpfung | V | ||
Legende V: Veröffentlichung PWI: Vorläufiges Projekt (Dokument in Planung) |
3.35. Effizienzsteigerung bei der Holznutzung (Maßnahme 73)
Maßnahme 73
„Bei der Holzverwendung soll die Effizienz der stofflichen und energetischen Nutzung weiter gesteigert werden. Zur Schließung der Stoff- und Wirtschaftskreisläufe soll die Rückführung von Wertstoffen aus Produktionsprozessen oder von Altholz aus den verschiedensten Verwendungs-bereichen (z. B. „Urban Mining“) optimiert und durch entsprechende Anreize und Förderungen von Forschung, Entwicklung, die Umsetzung von Machbarkeitsstudien und Demonstrations-vorhaben unterstützt werden. In diesem Prozess bietet die Charta für Holz 2.0 eine Plattform für Beteiligte aus der Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, sich über den Handlungsbedarf auszutauschen und Handlungsempfehlungen auszusprechen.“
Tabelle 34 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 73
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Planung, Errichtung und Betrieb von Altholzanlagen | V | ||
Legende V: Veröffentlichung |
3.36. Öffentlich verfügbare Datenbasis für Stoffströme als Bewertungsgrundlage erweitern (Maßnahme 75)
Maßnahme 75
Die Bundesregierung wird sich für die Erweiterung der öffentlich verfügbaren Datenbasis für einzelne Stoffströme und Materialflüsse sowie deren Umweltrelevanz einsetzen. Sie dienen als Grundlage für die Analyse und Bewertung der Rohstoff- und Materialeffizienz von Produkten, Prozessen und Organisationen. Darüber hinaus können sie zur Analyse des anthropogenen Lagers und zur Prognostik von zukünftig zur Verwertung anfallenden Abfällen und Reststoffen genutzt werden. Die Daten sollen unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Bedingungen auf geeigneten Plattformen, u. a. auf dem PROBAS-Portal des Umweltbundesamtes für Lebens-zyklusdaten bereitgestellt werden. Dabei wird eine Kohärenz zu europäischen öffentlichen Datenbanken, die ähnliche Daten bereitstellen (ProSum, RMIS, PEF, OEF, etc.), sichergestellt.
Tabelle 35 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 75
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Bewertung von Energie- und Stoffeffizienz - Methodische Anwendung des physikalischen Optimums | E | ||
Legende E: Entwurfs-Veröffentlichung |
3.37. Bewertungsmethoden zur globalen Umweltinanspruchnahme („Footprints“) und den Umweltwirkungen der Materialnutzung weiterentwickeln (Maßnahme 76)
Maßnahme 76
„Die Bundesregierung wird im Rahmen von Forschungsvorhaben die Weiterentwicklung und Anwendung harmonisierter Methoden unterstützen, um neben der direkten und indirekten Ressourceninanspruchnahme Deutschlands (Rohstoffe, Fläche, Wasser) auch die Umweltwirkungen bzw. die Inanspruchnahme der Senkenfunktion von Umweltmedien als natürliche Ressourcen (z. B. THG-Emissionen, Eutrophierung, Wirkungen auf Biodiversität, etc.) sowie den Ressourcenverbrauch in Drittländern besser zu quantifizieren, bewerten und vergleichen zu können. Dazu bedarf es neben den etablierten Stoffstromindikatoren auch der zunehmenden Weiterentwicklung und Anwendung von Fußabdruck- und Ökobilanzierungsansätzen.“
Tabelle 36 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 76
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Umweltmanagement - Ökobilanz - Grundsätze und Rahmenbedingungen | V | DIN NAGUS | |
Umweltmanagement - Ökobilanz - Anforderungen und Anleitungen | V | DIN NAGUS | |
Treibhausgase - Carbon Footprint von Produkten - Anforderungen an und Leitlinien für Quantifizierung | V | DIN NAGUS | |
DIN EN ISO 14020 | Umwelterklärungen und -programme für Produkte - Grundsätze und allgemeine Anforderungen | E | DIN NAGUS |
Elastische, textile, Laminat- und modulare mechanisch verriegelnde Bodenbeläge - Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit - Empfehlungen/ Richtlinien für die Gestaltung | P | DIN FNK | |
Verfahren für quantitative umweltgerechte Produktgestaltung über Ökobilanzen und Umweltdeklarationen mittels Produktkategorieregeln für elektronische und elektrotechnische Geräte | V | ||
Product category rules for life cycle assessment of electrical and electronic products and systems. | P | ||
Bewertung von Methoden zur Quantifizierung von Treibhausgasemissionen für elektrische und elektronische Produkte und Systeme | V | ||
Leitfaden zur Quantifizierung von Reduktionen der Treibhausgasemissionen gegenüber der Bezugsbasis für elektrische und elektronische Produkte und Systeme | V | ||
Quantification and communication of GHG emissions and emission reductions/avoided emissions from electric and electronic products, services and systems – Principles, methodologies and guidance | P | ||
Environmental Engineering (EE) - Explore the challenges of developing product group-specific Product Environmental Footprint Category Rules (PEFCRs) for smartphones | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Methodology for environmental Life Cycle Assessment (LCA) of Information and Communication Technology (ICT) goods, networks and services | V | ||
IEC/TR 62921 | Quantifizierungsmethode für Treibhausgas Emissionen für Computer und Monitore | V | DKE/K 742 |
Methoden zur Bewertung von Abfallbehandlungsverfahren | V | ||
Methoden zur Bewertung von Abfallbehandlungsverfahren – Beispielrechnungen | V | ||
Ressourceneffizienz; Bewertung des Rohstoffaufwands | V | ||
Ressourceneffizienz; Indikatoren zur Bewertung von Umweltwirkungen | P | ||
Kumulierter Energieaufwand (KEA); Begriffe, Berechnungsmethoden | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.38. Ressourceneffizienz bei der Umsetzung des Übereinkommens von Paris und der Umsetzung der SDGs berücksichtigen (Maßnahme 80)
Maßnahme 80
„Die Bundesregierung wird den Beitrag der Ressourceneffizienz, einer an Kreisläufen orientierten Wirtschaft und einer ressourcenschonenden Dekarbonisierung unserer Wirtschafts- und Lebens-weise zur Erreichung der Klimaschutzziele des Übereinkommens von Paris stärken. Bereits die Präambel des Abkommens unterstreicht die Bedeutung nachhaltiger Konsum- und Produktions-muster für den Klimaschutz. Auch wird sich Deutschland dafür einsetzen, dass der Beitrag der Ressourceneffizienz zur Erreichung der übrigen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 noch besser genutzt wird.“
Tabelle 37 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 80
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Innovationen.Energie.Klima | V | ||
Legende V: Veröffentlichung |
3.39. Spezielle Beratungsangebote für Kommunen im Rahmen etablierter Beratungsinfrastrukturen (Maßnahme 85)
Maßnahme 85
„Die Bundesregierung wird die Förderung von Energie- und Ressourceneffizienznetzwerken im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative fortführen und ausbauen. Im Rahmen einer Servicestelle „Ressourceneffiziente Kommune“ wird sie Informationen bereitstellen und Möglichkeiten einer Vernetzung kommunaler Akteure durch vernetzte lokale Patenschaftsmodelle schaffen. Adressaten sind die kommunale Verwaltung (incl. Wirtschaftsförderung), kommunale Betriebe, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und die Zivilgesellschaft. Die Bundesregierung wird Unterstützungsoptionen für Kommunen bei der Etablierung von Ressourceneffizienzkoordinatoren (Kümmerer) für dauerhafte Aktivitäten und die Netzwerkentwicklung innerhalb der Kommunen prüfen.“
Tabelle 38 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 85
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Betriebliches Mobilitätsmanagement - Qualifikationsmerkmale für die Auswahl von befähigten Personen für Mobilitätsmanagement | V | ||
Legende V: Veröffentlichung |
3.40. Kommunale Wirtschaftsförderung auf Ressourceneffizienz und Schließung regionaler Stoffkreisläufe ausrichten (Maßnahme 86)
Maßnahme 86
„Die Bundesregierung wird sich über Beratung, Weiterbildung und Vernetzung dafür einsetzen, dass die Steigerung der Ressourceneffizienz ein Hauptziel der kommunalen Wirtschafts-förderung von lokalen Unternehmen wird. Die Attraktivität von Gewerbestandorten wird durch Ressourceneffizienz-Konzepte erhöht (bestehende KMU/Industrie sowie für Anwerbung). Die Bundesregierung wird insbesondere die Möglichkeiten der Förderung des Einsatzes von Standortmanager/-innen in Gewerbegebieten prüfen. Die Standortmanager/-innen sollen Ressourceneffizienzpotenziale aufzeigen und umsetzen, sowie die Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und öffentliche Hand verbessern. Auch Umweltmanagementsysteme lassen sich auf diese Weise fördern. Dabei sind Energie- und Ressourceneffizienz gemeinsam zu betrachten.“
Tabelle 39 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 86
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Entsorgungsmanagement von Gewerbeabfällen | V | ||
Legende V: Veröffentlichung |
3.41. Konzept der „Kurzen Wege“ in der Planung und Stadtentwicklung berück-sichtigen (Maßnahme 88)
Maßnahme 88
„Die Bundesregierung wird das Konzept „Kurze Wege“ in der Stadtplanung und -entwicklung fördern und hierzu Empfehlungen formulieren sowie Best Practice-Beispiele und Modellprojekte initiieren. Innenentwicklung und behutsame Nachverdichtung sind ressourcenschonend (insb. Fläche), weil bestehende Infrastrukturen genutzt und Baugebiete im Außenbereich vermieden werden. Innenentwicklung verbessert die Nutzungsmischung, sodass Wohnen, Nahversorgung und Arbeiten im gleichen Quartier unter Beachtung des rechtlichen Rahmens (u. a. angemessener Sicherheitsabstand zu störfallrelevanten Anlagen bzw. Industrieanlagen mit einem erhöhten Gefährdungspotenzial) möglich sind. Kombiniert mit Fuß- und Radverkehr, einem gut ausgebauten ÖPNV und Sharing-Angeboten (z. B. Car-, Bike- und Ridesharing) wird motorisierter Individualverkehr vermieden. Dies ermöglicht Nachverdichtung, mehr Grün- und Erholungs-flächen und steigert die Aufenthaltsqualität.“
Tabelle 40 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 88
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Sharing economy — Terminology and principles | V | DIN NADL | |
Sharing economy — General trustworthiness and safety requirements for digital platform | V | DIN NADL | |
Sharing economy-Guidelines for provider verification on digital platform | V | DIN NADL | |
Stadt:Denken | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.42. Semizentrale Ver- und Entsorgungsquartierslösungen (Maßnahme 89) und Bündelung von Maßnahmen der Infrastrukturertüchtigung (Maßnahme 90)
Maßnahme 89
„Die Quartiersebene bietet große Potenziale für die Gestaltung von resilienten, ressourcen-leichten, sozial- und umweltverträglichen Ver- und Entsorgungssystemen. Sie bietet die Möglichkeit für vielfältigere und kleinräumigere Ansätze für unterschiedliche Siedlungsgrößen und Nutzergruppen (z. B. Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete). Dies können z. B. Blockheizkraftwerke in Kombination mit Nahwärmenetzen oder auch organisatorische Kopplungen wie die Nutzung überschüssiger Abwärme aus dem Abwasser sein. Voraussetzung dafür, diese erneuerbaren Wärme-Potenziale umfänglich zu heben, ist in der Regel die energetische Optimierung von Bestands- und Neubauten (Stichwort: Temperaturabsenkung in Versorgungs-netzen der Nah- und Fernwärme). Zentral sind dabei sektorübergreifende Fragen sowie Möglichkeiten zur Umnutzung, zum Aus- und Rückbau sowie die Anpassungs- und Lernfähigkeit von Infrastrukturen im Zusammenspiel mit den zu versorgenden Siedlungsstrukturen. Die Bundesregierung wird die Weiterentwicklung und Umsetzung solcher Konzepte fördern, indem sie die reichlich vorhandenen Forschungsergebnisse hierzu auswertet und gute Ansätze in die breite Anwendung bringt.“
Maßnahme 90
„Die physische Bündelung und funktionale Kopplung mehrerer Infrastrukturen kann dazu beitragen, die Umwelt zu schonen und Kosten für die Infrastrukturbereitstellung zu senken. Bündelungsgebote sind daher teils rechtlich verankert (z. B. Raumordnungsrecht). Die Bundes-regierung wird das Gebot zur „Infrastrukturbündelung“ außerdem in langfristigen Planungszielen wichtiger Pläne (z. B. Bundesverkehrswegeplan 2030) und politischen Strategien (z. B. Digitale Agenda) verankern. Umweltschonende Lösungen zur Infrastrukturbündelung werden künftig auch in relevanten Planungs- und Zulassungsverfahren gestärkt. Bei der Kopplung von Infrastrukturen sollten zukünftig verstärkt die Auswirkungen auf die Ressourceneffizienz berücksichtigt werden.“
Tabelle 41 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahmen 89 + 90
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Standardformat für die Dokumentation und den Austausch von Grunddaten zu unterirdischen Situationen im Bauwesen | V | DIN SPEC (PAS)-Konsortium (temporäres Gremium) | |
Stadt:Denken | V | ||
Legende V: Veröffentlichung |
3.43. Ressourcenschonende Bauprodukte mit geringer CO2-Bilanz fördern (Maßnahme 92)
Maßnahme 92
„Als Grundlage für Nachhaltigkeitszertifizierungen und für die Berechnung sowie Optimierung der kumulierten Energie- und Stoffströme verbauter Produkte und Ausweisung eines „Carbon Footprint“ sind Gebäudeökobilanzen erforderlich, z. B. durchgeführt mit der von der Bundesregierung entwickelten und kostenlos erhältlichen Software eLCA. Mit einer verstärkten Etablierung der Gebäudeökobilanzierung im Planungsprozess von Baumaßnahmen soll der Einsatz ressourcenschonender Bauprodukte mit geringer CO2-Bilanz in der Bau- und Immobilienwirtschaft gefördert werden. Hierzu soll der Aufwand zur Erstellung von Gebäude-ökobilanzen weiter reduziert werden, Nachhaltigkeitszertifizierungen auf Grundlage von Gebäudeökobilanzierungen gefördert werden, die bundeseigenen Angebote ÖKOBAUDAT und eLCA weiter ausgebaut und mit den für eine Breitenanwendung erforderlichen Ressourcen ausgestattet werden. Dabei soll die ÖKOBAUDAT mit dem Ziel weiterentwickelt werden, dass damit alle für die Berechnung erforderlichen Basisdaten öffentlich und kostenfrei bereitgestellt werden.“
Tabelle 42 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 92
Dokument | Titel | Status | Gremium |
DIN EN 15804 | Nachhaltigkeit von Bauwerken - Umweltproduktdeklarationen - Grundregeln für die Produktkategorie Bauprodukte | V | DIN NABau |
CEN/TR 16970 | Nachhaltiges Bauen - Leitfaden für die Anwendung von EN 15804 | V | DIN NABau |
DIN EN 15941 | Nachhaltigkeit von Bauwerken - Datenqualität für die Erfassung der Umweltqualität von Produkten und Bauwerken - Auswahl und Anwendung von Daten | E | DIN NABau |
DIN EN 15942 | Nachhaltigkeit von Bauwerken - Umweltproduktdeklarationen - Kommunikationsformate zwischen Unternehmen | V | DIN NABau |
DIN EN 17672 | Nachhaltigkeit von Bauwerken - Umweltproduktdeklarationen - Horizontale Regeln für die Kommunikation von Unternehmen an Verbrauchern | E | DIN NABau |
Nachhaltigkeit von Bauwerken - Datenvorlagen für die Verwendung von EPDs für Bauprodukte in BIM | V | DIN NABau | |
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung |
3.44. Nachhaltigkeitsbewertungen im Gebäudebereich weiter ausbauen (Maßnahme 94)
Maßnahme 94
„Die Bundesregierung wird das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) entsprechend der aktuellen baupolitischen Ziele weiterentwickeln. Hierbei sind insbesondere die klimaschützenden und ressourcenschonenden Effekte des BNB zu stärken. Im Zuge der Weiterentwicklung des BNB wird die Bundesregierung auch untersuchen, ob und wie der „Carbon Footprint“ für Gebäude ein geeignetes Instrument für den Ressourcen- und Klimaschutz darstellt.
Die Bundesregierung wird darüber hinaus die Länder und Kommunen bei der Übernahme und Einführung des BNB unterstützen. Hierzu richtet die Bundesregierung eine zuständige Stelle mit den Funktionen Systemträger, Zertifizierungs- und Beratungsstelle ein. Das BMI wird im Jahr 2021 eine Prüfung zu den Rahmenbedingungen der Einrichtung einer solchen Stelle durchführen.“
Tabelle 43 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 94
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Nachhaltigkeit von Bauwerken - Umweltproduktdeklarationen - Grundregeln für die Produktkategorie Bauprodukte | V | DIN NABau | |
Nachhaltigkeit von Bauwerken - Allgemeine Rahmenbedingungen zur Bewertung von Gebäuden und Ingenieurbauwerken | V | DIN NABau | |
Nachhaltigkeit von Bauwerken - Bewertung der umweltbezogenen Qualität von Gebäuden - Berechnungsmethode | V | DIN NABau | |
DIN EN 16309 | Nachhaltigkeit von Bauwerken - Bewertung der sozialen Qualität von Gebäuden - Berechnungsmethoden | V | DIN NABau |
DIN EN 16627 | Nachhaltigkeit von Bauwerken - Bewertung der ökonomischen Qualität von Gebäuden - Berechnungsmethoden | V | DIN NABau |
Nachhaltigkeit von Bauwerken - Methodik zur Bewertung der Qualität von Gebäuden - Teil 1: Umweltqualität | E | DIN NABau | |
Nachhaltigkeit von Bauwerken - Bewertung der Nachhaltigkeit von Ingenieurbauwerken - Rechenverfahren | V | DIN NABau | |
Energetische Bewertung von Gebäuden - Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung | V | DIN NABau | |
Nachhaltigkeit von Bauwerken - Bewertung des Potentials zur nachhaltigen Modernisierung von Gebäuden | V | DIN NABau | |
Ressourceneffizienz im Bauwesen; Gebäude | V | ||
Gebäudetechnische Anlagen mit Fernwärme | E | ||
Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen; Nutzenergiebedarf für die Trinkwassererwärmung | V | ||
Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen; Energieaufwand der Nutzenübergabe bei Warmwasserheizungen | V | ||
Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen; Energieaufwand der Nutzenübergabe; Raumlufttechnik | V | ||
Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen; Energieaufwand der Nutzenübergabe bei Anlagen zur Trinkwassererwärmung | V | ||
Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen; Energieaufwand der Verteilung | V | ||
Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen; Energieaufwand für die Erzeugung | V | ||
Betriebswassermanagement für Gebäude und Liegenschaften | V | ||
Recycling in der Technischen Gebäudeausrüstung | V | ||
Verbrauchskostenerfassung für die Technische Gebäudeausrüstung; Ermittlung der umlagefähigen Wärmeerzeugungskosten von KWK-Anlagen | V | ||
Reinraumtechnik; Sicherheits- und Umweltschutzaspekte | V | ||
Reinraumtechnik; Energieeffizienz | V | ||
Technische Gebäudeausrüstung von Schwimmbädern; Effizienter Einsatz von Energie und Wasser in Schwimmbädern | V | ||
Abfallsammlung in Gebäuden und auf Grundstücken; Anforderungen an Behälter, Standplätze und Transportwege | V | ||
Planung elektrischer Anlagen in Gebäuden; Grundlagen des Energiecontrollings | V | ||
Planung elektrischer Anlagen in Gebäuden; Hinweise für die Elektromobilität | V | ||
Funktionskontrolle und Ertragsbewertung bei solarthermischen Anlagen | V | ||
Nachhaltigkeit in Bau und Betrieb von Krankenhäusern; Grundlagen | V | ||
Bewertungskriterien für die Technische Gebäudeausrüstung; Technische Qualität für nachhaltiges Bauen | V | ||
Bewertung der Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt; Weiterbildung von Fachleuten | V | ||
Building Information Modeling; Grundlagen | V | ||
Building Information Modeling; Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA) und BIM-Abwicklungspläne (BAP) | V | ||
Building Information Modeling; Begriffe | E | ||
Building Information Modeling; Modellbasierte Mengenermittlung zur Kostenplanung, Terminplanung, Vergabe und Abrechnung | V | ||
Building Information Modeling; Anforderungen an den Datenaustausch | V | ||
Building Information Modeling; Datenmanagement | V | ||
Building Information Modeling; Prozesse | V | ||
Building Information Modeling; Klassifikationssysteme | E | ||
Lean Construction | V | ||
Raumlufttechnik, Geräteanforderungen; Wärmerückgewinnungssysteme (VDI-Lüftungsregeln) | V | ||
Verbrauchskennwerte für Gebäude; Grundlagen | V | ||
Verbrauchskennwerte für Gebäude; Verbrauchskennwerte für Heizenergie, Strom und Wasser | V | ||
Verbrauchskennwerte für Gebäude; Teilkennwerte Wasser | V | ||
Energie- und Wasserverbrauchskennwerte für Gebäude; Teilkennwerte elektrische Energie | V | ||
Verbrauchskennwerte für Gebäude; Teilkennwerte thermische Energie | V | ||
Energetische Bewertung von Gebäuden und der Gebäudetechnik; Anwendung bestehender Verfahren | V | ||
Modernisierung heiztechnischer Anlagen | V | ||
Gebäudeautomation (GA); Planung; Bedarfsplanung, Betreiberkonzept und Lastenheft | V | ||
Planung der Gebäudeenergetik; Grundlagen zur Planung der Gebäudeenergetik | V | ||
Energieeffizienz betriebstechnischer Anlagen; Wärme- und Kälteschutz | V | ||
Energieeffizienz betriebstechnischer Anlagen; Wärmebrückenkatalog | V | ||
Facility-Management; Lebenszykluskostenorientierte Ausschreibung | V | ||
Aufzüge; Energieeffizienz | V | ||
Aufzüge; Energieeffizienz von Komponenten | V | ||
Aufzüge; Energieeffizienz; Aufzüge nach Maschinenrichtlinie | V | ||
Planung von energie- und materialeffizienten Fabriken | E | ||
Solare Trinkwassererwärmung; Allgemeine Grundlagen; Systemtechnik und Anwendung im Wohnungsbau | V | ||
Solare Trinkwassererwärmung; Anwendungen in Studentenwohnheimen, Seniorenheimen, Krankenhäusern, Hallenbädern und auf Campingplätzen | V | ||
Regenerative und dezentrale Energiesysteme für Gebäude; Thermische Systeme; Biomassefeuerungsanlagen | V | ||
Regenerative und dezentrale Energiesysteme für Gebäude; Grundlagen; Projektplanung und -durchführung | V | ||
Regenerative und dezentrale Energiesysteme für Gebäude; Grundlagen; Systemauswahl | V | ||
Regenerative und dezentrale Energiesysteme für Gebäude; Grundlagen; Befestigung von Solarmodulen und -kollektoren auf Gebäuden | V | ||
Energieeinsparung durch Einsatz drehzahlsteuerbarer Antriebe in der technischen Gebäudeausrüstung | V | ||
Wasser sparen in der Sanitärtechnik - Wassereffizienz in Trinkwasser-Installationen - Anforderungen an Planung, Ausführung und Betrieb | E | ||
Wassersparen in Trinkwasser-Installationen; Anforderungen an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung | V | ||
Bewertungskriterien für die Technische Gebäudeausrüstung; Grundlagen | V | ||
Bewertungskriterien für die Technische Gebäudeausrüstung; Technische Qualität für nachhaltiges Bauen | V | ||
Redevelopment; Entwicklung von Bestandsimmobilien | V | ||
Gebäude aus wiederverwendbaren Raumzellen in Stahlrahmenbauweise; Grundlagen | V | ||
Gebäude aus vorgefertigten wiederverwendbaren Raumzellen in Stahlrahmenbauweise; Bauartspezifische Umsetzung von Anforderungen der Musterbauordnung | E | ||
Gebäude aus wiederverwendbaren Raumzellen in Stahlrahmenbauweise; Transport und Errichtung | V | ||
Gebäude aus vorgefertigten wiederverwendbaren Raumzellen in Stahlrahmenbauweise; Brandschutz | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.45. Bewertungskriterien für die Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen in den Standards zum Nachhaltigen Bauen weiterentwickeln (Maßnahme 95)
Maßnahme 95
„Die Bundesregierung wird gemeinsam mit europäischen Partnern die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass bei der Ökobilanzierung/Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden und bei der Erstellung von Umweltproduktdeklarationen (EPD) für Bauprodukte Aspekte der Landnutzung und Landnutzungsänderung in den Vorketten, negative Auswirkungen auf Ökosystemleistungen sowie weitere ökologische Kritikalitätsfaktoren der in Anspruch genommenen natürlichen Ressourcen vollständiger und besser als bisher berücksichtigt werden können.“
Tabelle 44 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 95
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Nachhaltigkeit von Bauwerken - Umweltproduktdeklarationen - Grundregeln für die Produktkategorie Bauprodukte | V | DIN NABau | |
Legende V: Veröffentlichung |
3.46. Selektiven Rückbau zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen fördern (Maßnahme 97)
Maßnahme 97
„Eine konsequente Wiedernutzung und hochwertige Verwertung von Baustoffen bringt erhebliche Entlastungen für die Umwelt. Hierfür werden vor allem sortenreine Abbruchmaterialien benötigt. Eine Kontaminierung eines Stoffstromes durch Stör- und Schadstoffe macht die Verwertung oft entweder unmöglich oder die Aufbereitung sehr aufwändig. Im Baubestand sind daher präzise Vorgaben für den Abbruch vor der Aufbereitung notwendig. Die Bundesregierung wird den Kriteriensteckbrief „Rückbaumaßnahmen“ des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) mit dem Ziel fortentwickeln, dass mit diesem der selektive Rückbau zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen bei Baumaßnahmen des Bundes gewährleistet wird. Die Fortentwicklung dieses Kriteriensteckbriefs soll sich zur Übernahme in landesrechtliche Regelungen eignen.“
Tabelle 45 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 97
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Abbrucharbeiten — Begriffe, Verfahren, Anwendungsbereiche | V | DIN NABau | |
Legende V: Veröffentlichung |
3.47. Unterstützung intermodaler Wege- und Transportketten (Maßnahme 100)
Maßnahme 100
„In ihrem Fortschrittsbericht 2019 (Seite 103) lautet eine der Empfehlungen der NPM, den Anteil von Schiene und Binnenschifffahrt an der Verkehrsleistung im Güterverkehr zu heben. So fördert der Bund z. B. den Kombinierten Verkehr, d. h. den Güterverkehr, bei dem mithilfe intermodaler Ladeeinheiten (Container, Wechselbehälter und Sattelanhänger) der Hauptlauf des Transports auf Schiene und Wasserstraße erfolgt und nur der relativ kurze Vor- und Nachlauf zum und vom KV-Terminal auf der Straße stattfindet. Des Weiteren empfiehlt die NPM, die Potenziale der Digitalisierung zu heben, um zum einen Verkehrssysteme verkehrsträgerübergreifend effizienter und zum anderen emissionsarme Mobilität komfortabler zu gestalten.“
Tabelle 46 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 100
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Qualifikationsmerkmale für die Auswahl von befähigten Personen für Mobilitätsmanagement | V | ||
Legende V: Veröffentlichung |
3.48. Emissionsarme und – freie Busse für den ÖPNV (Maßnahme 102)
Maßnahme 102
„Im Rahmen der überarbeiteten EU-Richtlinie über die Förderung sauberer und energieeffizienter Straßenfahrzeuge (Clean Vehicles Directive) gelten ab August 2021 u. a. Mindestquoten für die öffentliche Beschaffung emissionsarmer und -freier Busse im ÖPNV. Ziel der Richtlinie ist es, die Emissionen im Verkehrsbereich durch die Förderung der Entwicklung eines Marktes für saubere und energieeffiziente Fahrzeuge weiter zu reduzieren.“
Tabelle 47 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahmen 102
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Smart community infrastructures - Smart transportation using battery-powered buses for passenger services | V | DIN NAGUS | |
Intelligente kommunale Infrastrukturen - Intelligenter Transport mit Brennstoffzellen-LRT | E | DIN NAGUS | |
Intelligente kommunale Infrastrukturen - Rahmenwerk zur Datenintegration für intelligente Stadtplanung (SCP) | E | DIN NAGUS | |
Intelligente kommunale Infrastrukturen - Intelligenter Transport zur Energieeinsparung durch bewusstes Langsam fahren | E | DIN NAGUS | |
Intelligente kommunale Infrastruktur - Anleitung für intelligenten Transport von autonomen Pendelverkehr mittels verbundenen autonomen Elektrofahrzeugen | E | DIN NAGUS | |
Intelligente kommunale Infrastruktur - Intelligenter Transport durch durchgehenden Zug-/Busbetrieb in/zwischen Städten | E | DIN NAGUS | |
Intelligente kommunale Infrastruktur - Daten-Rahmenbedingungen für die Infrastrukturverwaltung auf Grundlage von digitaler Technologie | P | DIN NAGUS | |
Smart Community Infrastructures: Development Richtlinien für informationsbasierte Systeme intelligenter Gebäude | P | DIN NAGUS | |
Intelligente Gemeinschaftsinfrastrukturen - Anleitung zu intelligentem Transport mit QR-Code-Identifizierung und Authentifizierung im Transport und den damit verbundenen oder zusätzlichen Dienstleistungen | E | DIN NAGUS | |
Smart community infrastructures - Guidance on smart transportation by autonomous vehicle on public roads | E | DIN NAGUS | |
Smart community infrastructures — Smart transportation for energy saving in bus transportation services | P | DIN NAGUS | |
Intelligente kommunale Infrastrukturen - Leitfaden für intelligente Mobilität durch Gesichtserkennung | P | DIN NAGUS | |
Nachhaltige Städte und Kommunen - Leitfaden zur Festlegung von Strategien für intelligente Städte und Kommunen | V | DIN NAGUS | |
Sustainable cities and communities - Business districts - Guidance for practical local implementation of ISO 37101 | P | DIN NAGUS | |
Sustainable development and communities - Practical guidance for project developers - Meeting ISO 37101 framework principles | P | DIN NAGUS | |
Nachhaltige Städte und Kommunen - Managementrichtlinien von Open Data für smarte Städte und Kommunen - Teil 1: Übersicht und allgemeine Grundsätze | E | DIN NAGUS | |
Rahmen für die Integration und den Betrieb von Smart Community Infrastrukturen - Teil 2: Ganzheitlicher Ansatz und die Strategie für Entwicklung, Betrieb und Wartung von Smart Community Infrastrukturen | E | DIN NAGUS | |
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.49. Nachhaltige Nutzung von ausgedienten Traktionsbatterien (Maßnahme 104)
Maßnahme 104
„Die Akku- und Gerätehersteller sprechen häufig vom Lebensdauerende eines Akkus ab dem Zeitpunkt, an dem der Akku 20 Prozent seiner ursprünglichen nutzbaren Kapazität verloren hat bzw. die Kapazitätsgrenze von ca. 80 Prozent erreicht. Auch wenn der Akku dann in der Regel nicht mehr für die Nutzung in seiner ursprünglichen Anwendung, beispielsweise in einem Elektrofahrzeug, geeignet ist, kann dieser noch lange – bis zu 15 Jahre – anderweitig zur Stromspeicherung weitergenutzt werden. Ein zweiter Lebensweg für ausgediente Traktionsbatterien, wie die Verwendung als stationärer Stromspeicher, unterstützt die Umwelt-ziele der Ressourcenschonung und Minderung von Umweltauswirkungen durch die Primärrohstoffgewinnung. Die Forschung in diesem Bereich ist auszubauen und praktische Vorhaben sind zu fördern.“
Tabelle 48 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 104
Dokument | Titel | Status | Gremium |
DIN VDE V 0510-100 (VDE V 0510-100) | Sicherheit von Lithium-Ionen-Batterien aus dem Fahrzeugbereich für den Einsatz in ortsfesten Anwendungen | E | |
DIN EN IEC 63330 (VDE 0510-59) | Anforderungen an die Umnutzung von Sekundärbatterien | E | DKE/K 371 |
DIN EN IEC 63338 (VDE 0510-58) | Allgemeiner Leitfaden für die Wiederverwendung von Sekundärzellen und -batterien | E | DKE/K 371 |
Electrical energy storage (EES) systems- - Part 4-4: Standard on environmental issues battery-based energy storage systems (BESS) with reused batteries - requirements | P | ||
Electrical energy storage (EES) systems Part 5-3: Safety requirements for electrochemical based EES systems considering initially non-anticipated modifications - partial replacement, changing application, relocation and loading reused battery | P | ||
Legende E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.50. Förderung des Sharing im Verkehr (Maßnahme 106)
Maßnahme 106
„In Deutschland kommen auf 1 000 Einwohner rund 560 Pkw. Durchschnittlich stehen Pkw täglich 23 Stunden ungenutzt im öffentlichen Straßenraum, in Parkhäusern oder auf privaten Stell-plätzen. Die Flächenressourcen werden vom Pkw-Bestand im Vergleich zu dessen Nutzungsintensität stark in Anspruch genommen. Die gleiche Verkehrsnachfrage könnte mit einem deutlich geringeren Pkw-Bestand befriedigt werden, wenn sich mehrere Personen einen Pkw teilen. Im Carsharing liegen hohe Potenziale zur Einsparung von Rohstoffen und Energie zur Herstellung von Pkw und Stellflächen, weil insgesamt weniger Fahrzeuge benötigt würden. Die Bundesregierung wird deshalb das Carsharing, Carpooling, Ride Pooling sowie das Bikesharing fördern und dabei auch die besonderen Anforderungen in ländlichen Räumen berücksichtigen.“
Tabelle 49 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 106
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Sharing economy — Terminology and principles | E | DIN NADL | |
Sharing economy — General trustworthiness and safety requirements for digital platform | P | DIN NADL | |
Sharing economy-Guidelines for provider verification on digital platform | P | DIN NADL | |
Legende E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.51. Synergien zwischen Digitalisierung und Ressourcenschonung im Verkehr gezielt zugunsten der Umwelt nutzen (Maßnahme 107)
Maßnahme 107
„Digitalisierung im Verkehr bietet bei zielgerichteter Ausgestaltung Ressourceneinsparpotenziale, z. B. durch eine Optimierung des Verkehrsflusses und weniger Pkw-Fahrten. Mobility-as-a-Service-Angebote (MaaS) können im öffentlichen Nahverkehr als Ergänzung zum konventionellen öffentlichen Nahverkehr den Nutzenden einen einfachen Zugang zum optimalen Verkehrsmittel oder -service ermöglichen. Echtzeit-Verkehrsmanagement mindert im motorisierten Individualverkehr und im Güterverkehr zeitlich und räumlich Verkehrsbelastungen über Wechselverkehrszeichen und Vorschläge zu alternativen Routen, Verkehrsmitteln und Zeiten. Die Bundesregierung unterstützt mit dem Förderprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ bereits verschiedene Vorhaben für eine effiziente und nachhaltige Gestaltung des Verkehrs durch digitale Anwendungen. Darüber hinaus wird sie die MaaS-Angebote regulativ einbetten, um den Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz im Verkehr zu stärken.“
Tabelle 50 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 107
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Intelligent Transport Systems (ITS) - Cooperative ITS (C-ITS) - Release 1 | V | ||
Intelligente Transportsysteme (ITS) - Kommunikationsarchitektur | V | ||
Intelligente Verkehrssysteme (IVS) – Fahrzeugkommunikation – Basisanwendungen – | V | ||
Intelligente Verkehrssysteme (IVS) – Fahrzeugkommunikation –Basisanwendungen – | V | ||
Intelligent Transport Systems (ITS) - Profile for LTE-V2X Direct Communication | V | ||
Intelligent Transport Systems (ITS); Security; ITS communications security architecture and security management; Release 2 | V | ||
Intelligent Transport Systems (ITS) - Vehicular Communications - Basic Set of Applications; Release 2 | V | ||
ETSI TR 102 638 | Intelligent Transport Systems (ITS); Use cases; Description | E | DKE/GK 717 |
Intelligent Transport Systems (ITS) - Users and applications requirements - Part 2: Applications and facilities layer common data dictionary | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung |
3.52. Infrastrukturintensive 5G-Technologie im Mobilfunk und aufwärtskompatible zukunftsfähige Standards möglichst ressourcenschonend einführen (Maßnahme 110)
Maßnahme 110
„Das mobilfunkbasierte Datenvolumen wird in den kommenden Jahren weiter stark anwachsen und die dafür erforderlichen Technologien und Netzkapazitäten müssen ausgebaut werden um den Erfordernissen neuer Anwendungsbereiche wie z. B. Industrie 4.0, Smart Cities/Smart Regions, automatisiertes Fahren und Internet der Dinge zu genügen. Der Ausbau dieser Infrastruktur und der Wechsel zu neuen Mobilfunktechnologien wie 5G ist mit einem hohen Einsatz natürlicher Ressourcen verbunden. Vor diesem Hintergrund erwartet die Bundesregierung, dass der notwendige Aus- und Aufbau der Mobilfunkinfrastruktur unter Einbeziehung der bisherigen Infrastrukturkomponenten und unter Einsatz zukunftsfähiger Standards so ressourcenschonend wie möglich gestaltet wird. Dabei ist eine möglichst langfristige Nutzung vorhandener Komponenten anzustreben.“
Tabelle 51 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 110
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Umweltschutztechnik (EE) - Energie-Effizienz: Messverfahren und Metriken für Netzwerkfunktionen-Virtualisierung (NFV) | V | ||
Umweltschutztechnik (EE) - Energie-Effizienz: Messverfahren und Metriken für Einrichtungen eines Funkzugangsnetzes (RAN, Radio Access Networks) | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Principles for Mobile Network level energy efficiency | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Best practice to assess energy performance of future Radio Access Network (RAN) deployment | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Study on methods and metrics to evaluate energy efficiency for future 5G systems | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Metrics and Measurement Method for Energy Efficiency of Wireless Access Network Equipment - Part 1: Power Consumption - Static Measurement Method | V | ||
FD ES 202 706-1 | Environmental Engineering (EE) - Metrics and Measurement Method for Energy Efficiency of Wireless Access Network Equipment - Part 1: Power Consumption - Static Measurement Method | E | DKE/K 662 |
Environmental Engineering (EE) - Metrics and Measurement Method for Energy Efficiency of Wireless Access Network Equipment - Part 2: Energy Efficiency - dynamic measurement method | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Assessment of mobile network energy efficiency | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Sustainable power feeding solutions for 5G network | V | ||
ES 203 726 | Environmental Engineering (EE); Progressive migration of Information and Communication Technology (ICT) site to 400 VDC sources and distribution | E | DKE/K 662 |
Measurement method for Energy efficiency of Mobile Core network and Radio Access Control equipment | V | ||
5G - Telecommunication management - Study on system and functional aspects of energy efficiency in 5G networks | V | ||
Operational energy Efficiency for Users (OEU) - Carbon equivalent Intensity measurement; Operational infrastructures; Global KPIs; Global KPIs for ICT Sites | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Explore the challenges of developing product group-specific Product Environmental Footprint Category Rules (PEFCRs) for smartphones | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Methodology for environmental Life Cycle Assessment (LCA) of Information and Communication Technology (ICT) goods, networks and services | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Circular Economy (CE) in Information and Communication Technology (ICT) | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Specific metrics, methods and parameters for assessment of material and resource efficiency aspects of ICT network infrastructure goods in the context of circular economy | P | ||
Network Functions Virtualisation (NFV) - Virtualisation Requirements | V | ||
Network Functions Virtualisation (NFV) Release 2 - Management and Orchestration - Architectural Framework Specification | V | ||
ETSI GS NFV 006 | Network Functions Virtualisation (NFV) Release 4; Management and Orchestration; Architectural Framework Specification | E | DKE/AK ETSI |
Requirements for energy saving management of 5G RAN system with AI | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.53. Kriterien des „Blauen Engels“ für einen ressourceneffizienten Betrieb in den Rechenzentren der Bundesverwaltung umsetzen (Maßnahme 111) und Entwicklung von weiteren Maßnahmen, um die Energie- und Ressourceneffizienz der Rechenzentren und Cloud-Dienstleistungen in Deutschland zu verbessern (Maßnahme 112)
Maßnahme 111
„Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, ihre neuen Rechenzentren umweltverträglicher, anhand der Kriterien des „Blauen Engel für energieeffizienten Rechenzentrumsbetrieb“, zu bauen. Falls Rechenzentrumsleistungen bei Colocation-Anbietern eingekauft werden, sind die Kriterien des Blauen Engels auch dort verbindlich einzuhalten. In den Bestandsrechenzentren sind die Kriterien des „Blauen Engel" ebenfalls umzusetzen, sofern dies technisch möglich und ökologisch sinnvoll ist. Der Erfolg der Maßnahme wird gesichert, indem ein kontinuierliches Monitoring sowohl des Energiebedarfs der Rechenzentren als auch zum Stand der Umsetzung der Kriterien des Blauen Engel durch die Betreiber durchgeführt wird. Jährliche Monitoringberichte werden der Projektgruppe Green-IT des IT-Rates des Bundes vorgelegt. Die Bundesregierung wird sich außerdem dafür einsetzen, dass Kennzahlen für einen ressourceneffizienten Rechenzentrumsbetrieb stetig weiterentwickelt werden (z. B. durch Erweiterung um ökonomische Aspekte im Rahmen des Energieforschungsprogramms des Umweltbundesamtes „Kennzahlen und Indikatoren für die Beurteilung der Ressourceneffizient von Rechenzentren“) und für die Bewertung der Ressourceneffizienz in den Dienstleistungsrechenzentren der Bundesverwaltung angewendet werden. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass Wirtschaft, Länder und Kommunen sich ebenfalls verpflichten, ihre Rechenzenten umweltverträglicher zu gestalten und anhand der Kriterien des Blauen Engels zu betreiben. Darüber hinaus fördert die Bundesregierung im Rahmen der „Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft“ u.a. Energieeffizienzmaßnahmen wie z. B. Abwärmevermeidung und -nutzung in gewerblichen Unternehmen. Die Förderung richtet sich auch an Rechenzentren.“
Maßnahme 112
„Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, ihre neuen Rechenzentren umweltverträglicher, anhand der Kriterien des „Blauen Engel für energieeffizienten Rechenzentrumsbetrieb“, zu bauen. Falls Rechenzentrumsleistungen bei Colocation-Anbietern eingekauft werden, sind die Kriterien des Blauen Engels auch dort verbindlich einzuhalten. In den Bestandsrechenzentren sind die Kriterien des „Blauen Engel" ebenfalls umzusetzen, sofern dies technisch möglich und ökologisch sinnvoll ist. Der Erfolg der Maßnahme wird gesichert, indem ein kontinuierliches Monitoring sowohl des Energiebedarfs der Rechenzentren als auch zum Stand der Umsetzung der Kriterien des Blauen Engel durch die Betreiber durchgeführt wird. Jährliche Monitoring-berichte werden der Projektgruppe Green-IT des IT-Rates des Bundes vorgelegt. Die Bundesregierung wird sich außerdem dafür einsetzen, dass Kennzahlen für einen ressourcen-effizienten Rechenzentrumsbetrieb stetig weiterentwickelt werden (z. B. durch Erweiterung um ökonomische Aspekte im Rahmen des Energieforschungsprogramms des Umweltbundesamtes „Kennzahlen und Indikatoren für die Beurteilung der Ressourceneffizient von Rechenzentren“) und für die Bewertung der Ressourceneffizienz in den Dienstleistungsrechenzentren der Bundesverwaltung angewendet werden. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass Wirtschaft, Länder und Kommunen sich ebenfalls verpflichten, ihre Rechenzenten umweltverträglicher zu gestalten und anhand der Kriterien des Blauen Engels zu betreiben.“
Tabelle 52 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 111+112
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Informationstechnik - Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 4-1: Überblick über und allgemeine Anforderungen an Leistungskennzahlen | V | ||
Informationstechnik - Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 4-2: Kennzahl zur eingesetzten Energie | V | ||
Informationstechnik - Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 4-2: Kennzahl zur eingesetzten Energie; Beiblatt 1: Leitfaden für die korrekte Anwendung der Kennzahl zur eingesetzten Energie (PUE) und ihrer Derivate | V | ||
Informationstechnik - Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 4-3: Anteil erneuerbarer Energien | V | ||
Informationstechnik - Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 4-6: Faktor der Energiewiederverwendung | V | ||
Informationstechnik - Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 4-7: Wirkungsgrad der Kühlung (CER) | V | ||
DIN EN 50600-4-8 (VDE 0801-600-4-8) | Informationstechnik - Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 4-8: Effektivität der Vermeidung von CO2-Emissionen | E | DKE/GK 719 |
DIN EN 50600-4-9 (VDE 0801-600-4-9): | Informationstechnik - Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 4-9: Effektivität der Wasserverwendung | E | DKE/GK 719 |
DIN CLC/TS 50600-5-1 (VDE V 0801-600-5-1) | Informationstechnik -Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 5-1: Reifegradmodell für Energiemanagement und Umweltverträglichkeit | V | DKE/GK 719 |
DIN CLC/TR 50600-99-1 | Informationstechnik - Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 99-1: Empfohlene Praktiken für das Energiemanagement | V | DKE/GK 719 |
Informationstechnik - Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren - Teil 99-2: Empfohlene Praktiken für die Umweltverträglichkeit | V | ||
Legende V: Veröffentlichung E: Entwurfs-Veröffentlichung |
3.54. Richtlinie zur Nutzungsdauer, Aussonderung und Verwertung von IT-Geräten und Software in der Bundesverwaltung hinsichtlich der Nutzungs-dauer überarbeiten (Maßnahme 113)
Maßnahme 113
„Computer und andere Geräte der IKT tragen im Zuge der Digitalisierung in besonderer Weise zur global steigenden Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen bei. In den IKT-Geräten sind viele Sonder- und Edelmetalle enthalten, die zum Teil als kritisch eingestuft sind und bisher kaum zurückgewonnen werden. Mehr als 40 Prozent der jeweiligen Weltjahresproduktion von Antimon, Beryllium, Gallium, Indium und Tantal werden für die Herstellung von IKT-Geräten eingesetzt. Der Schlüssel zur Erhöhung der Versorgungssicherheit von Metallen für IKT-Geräte und zur Ressourcenschonung ist daher die Verlängerung der Nutzungsdauer von IKT-Produkten. Die Bundesregierung unterstützt die Überarbeitung der „Richtlinie zur Nutzungsdauer, Aussonderung und Verwertung von IT-Geräten und Software“ mit dem Ziel einer deutlichen Verlängerung der empfohlenen Nutzungsdauer der IKT-Geräte unter Beachtung der Umweltwirkungen des Lebenszyklus für stationäre und mobile Technik. Grundlage bilden u. a. Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes sowie der Öko-Vergleichsrechner für Arbeitsplatzcomputer.“
Tabelle 53 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 113
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Anschluss, Endgeräte, Übertragung und Mehrfachbetrieb (ATTM) - Breitbandeinsatz und Ressourcenlebenszyklusmanagement - Teil 8: Management von IKT-Altgeräten | V | ||
Access, Terminals, Transmission and Multiplexing (ATTM) - Broadband Deployment and Lifecycle Resource Management - Part 8: Implementation of WEEE practices for ICT equipment during maintenance and at end-of-life | V | ||
Operational energy Efficiency for Users (OEU) - Waste management of ICT equipment | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Circular Economy (CE) in Information and Communication Technology (ICT) | V | ||
Environmental Engineering (EE) - Specific metrics, methods and parameters for assessment of material and resource efficiency aspects of ICT network infrastructure goods in the context of circular economy | P | ||
Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Computern und Computerservern | V | ||
Digitalisierung und natürliche Ressourcen - Analyse der Ressourcenintensität des digitalen Wandels in Deutschland | P | Ramboll Deutschland GmbH, GWS, Fraunhofer IAIS, DIN | |
Legende V: Veröffentlichung P: Projektstatus (Dokument in Erarbeitung) |
3.55. Austausch von Akkus und Komponenten bei IKT-Produkten hersteller-übergreifend ermöglichen (Maßnahme 116)
Maßnahme 116
„Die Bundesregierung befürwortet eine Initiative der EU (z. B. im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie), um produktgruppenspezifisch einen herstellerübergreifenden Austausch von Komponenten bei IKT-Produkten zu ermöglichen. Dies wirkt sich positiv auf die Ressourceneffizienz (geringere Bevorratung von Komponenten), die Kosten (größere Stückzahlen, mehr Wettbewerb) und die Nutzungsdauer (Reparierbarkeit und Verfügbarkeit von Ersatzteilen) aus. Dem steht heute noch gegenüber, dass IKT-Produkte mit einer Vielzahl von Patenten behaftet sind, die Technologien, Komponenten, Form und auch Design betreffen können.“
Tabelle 54 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 116
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Modulare Batteriesysteme | E | ||
Legende E: Entwurfs-Veröffentlichung |
3.56. Umweltzeichen für ressourceneffiziente Software schaffen (Maßnahme 117)
Maßnahme 117
„Die Bedeutung von Software ist nicht mehr auf IKT-Geräte begrenzt, sie ist inzwischen in immer mehr vernetzten und selbstlernenden Geräten im Alltag enthalten. Software steuert die elektronischen Hardware-Komponenten (bspw. in einem Computer, in einer Waschmaschine oder in einem Wasserkocher), führt Aufgaben aus und stellt die Verbindung zum Nutzer her. Fällt die Software aus und kann nicht repariert werden oder ist kein Sicherheits-Update vorhanden, dann können diese Geräte ohne funktionierende Software unbrauchbar werden. Ressourcen-effiziente Software nimmt weniger Hardwarekapazitäten in Anspruch, verringert den Energie-verbrauch und verlängert die Nutzungsdauer von Hardware. Die Bundesregierung unterstützt die Entwicklung und den Einsatz von Software, die die Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen eines IKT-Systems reduziert und die Entwicklung einer entsprechenden Software-Kennzeichnung. Weiterhin setzt sich die Bundesregierung für die Berücksichtigung der Kriterien für ressourcenschonende Software bei der Beschaffung von Software oder der Beauftragung von Software-Entwicklungen in der Bundesverwaltung ein.“
Tabelle 55 – Relevante Normen & Standards zu Maßnahme 117
Dokument | Titel | Status | Gremium |
Umweltkennzeichnungen und -deklarationen - Umweltbezogene Anbietererklärungen (Umweltkennzeichnung Typ II) | V | DIN NAGUS | |
Legende V: Veröffentlichung |