deutscher Projekttitel | Real Analytics |
englischer Projekttitel | Real Analytics |
Name | Prof. Dr. Andreas Moring |
Organisation | JuS.TECH Institut |
Adresse | Brooktorkai 22 |
E-Mail (optional) | moring@justech-ag.com |
Telefon (optional) | 0151-43126891 |
Website (falls vorhanden) | www.justech-ag.com |
Wie sind Sie auf DIN-Connect aufmerksam geworden? | KI Bundesverband |
Bitte geben Sie an dieser Stelle Ihre potenziellen Projektpartner*innen an.
Eine weitere Herausforderung ist die Tatsache, dass Kooperationen und das Teilen von Daten zwischen Unternehmen der Branche genau nicht zum Standard im Markt gehören. Im Immobilienmarkt herrscht hoher Wettbewerbsgeist, es geht um sehr hohe Investitionssummen und finanzielle Risiken und es geht um Geschäftsgeheimnisse, die über das Zustandekommen oder Scheitern von Projekten entscheiden. Hinzu kommen noch Datenschutzvorschriften und Geschäftsgeheimnisse. Es ist also durchaus verständlich, dass zwar gerne die Kooperation beschworen wird, das Offenlegen, Teilen und gemeinsame Nutzen von Daten aus Sicht der einzelnen Unternehmen aber keinen Sinn machen oder sogar als gefährlich eigeschätzt werden.
Das traditionelle KI Motto lautete: Bringe möglichst viele Daten zum KI System. REAL ANALYTICS dreht dieses Prinzip um, nach dem Motto: Bringe das lernende KI System zu den Daten. Das bedeutet, dass das Prinzip der Datenauswertung und der Analyse des KI-Systems auf die Datenquellen gespielt wird, auf denen sich die relevanten Daten befinden. Das Training von KI-Modellen passiert also auf den einzelnen Immobilien bzw. deren zugehörigen Datenbanken, auf verbauter Hardware oder sogar auf einzelnen Geräten oder Sensoren in den bestehenden Immobilien durch sogenanntes aggregiertes Lernen. Auf jedem Bestand wird mit den vorhandenen Daten sozusagen ein kleiner Teil des Ganzen gelernt. Die Erkenntnisse daraus, und eben nicht die Daten selbst(!), werden dann aggregiert und zueinander gebracht, um sozusagen die einzelnen Puzzleteile aus den Silos zu einem einheitlichen, schlüssigen und verlässlichen Bild zusammengesetzt. Das Aggregieren der Teile geschieht mittels Secure Aggregation Protocol. So bleiben die einzelnen Puzzleteile zu jeder Zeit geheim. Erst die zusammengeführten Teile können dann entschlüsselt werden. Das Verbinden, Aggregieren und Entschlüsseln der Ergebnisse erfolgt auf einem eigenen Server im Unternehmen oder auf einem gesicherten Server in der Cloud.
Die Vorteile dabei liegen klar auf der Hand: Es gibt weiter eine lokale Datenspeicherung und keine zentrale Sammlung, niemand muss seine Daten mit anderen teilen oder offenlegen. Es besteht garantierter Datenschutz, da die Daten die Server oder Geräte nicht verlassen und beim Zusammensetzen des Puzzles anonymisiert sind. Die KI interessiert nur die Menge und die Qualität der Daten, nicht woher sie kommen, wo sie genau liegen oder wem sie letztlich gehören. Vor allem letztgenannte Frage „Wem gehören eigentlich die Immobiliendaten?“, ist ja durchaus relevant und vieldiskutiert bei und zwischen Immobilienbesitzern, Betreibern, Dienstleistern und den Nutzern oder Bewohnern selbst. Gleichzeitig haben alle Parteien, die am Federated Learning teilnehmen einen gesicherten Zugriff auf das Wissen und die Erkenntnisse aus den Datenbeständen und können diese, wie auch die trainierte KI, für eigene Zwecke nutzen. Und dafür brauchen die Partner, also die Unternehmen, auch keine neue Infrastruktur; die eigene vorhandene IT- und Datenlandschaft ist grundsätzlich ausreichend. Das Motto lautet hier also „Share the knowledge, not the data!“
Das Projekt trägt dabei nicht nur zu Klimaschutz und Ressourceneffizienz im Immobilienbetrieb bei. Es ist durch den Federated Learning Ansatz sozusagen doppelt klimaschonend! Im Unterschied zu traditionellen KI bzw. Machine Learning Ansätzen benötigt Federated Learning viel weniger Energie, weniger Ressourcen und Speicherplatz und hat damit im eigenen Betrieb einen deutlich geringeren CO2 Fußabdruck als alle anderen bisherigen Data Science oder ML/KI-Ansätze.
Welche Situation liegt aktuell wie vor?
Welche Bedarfe und Lösungen (aktueller Stand der Wissenschaft und Technik) liegen bei welchen Marktteilnehmern*innen vor?
Weshalb sind diese vorhandenen Lösungen nicht hinreichend genug?
Bisherige Ansätze lösen nicht das Problem der "Datensilos", sondern wählen einen Plattformansatz oder einen Data Warehouse Ansatz.
Bisherige Lösungen beziehen sich auf einzelne Funktionen oder Anlagen und können nicht den gesamten Gebäudebetrieb messen und optimieren oder normieren.
Die Unternehmen und Betreiber in der Immobilienwirtschaft wollen unter den gegebenen Umständen ihre Datenbestände nicht teilen.
Was ist der Fortschritt Ihrer Idee gegenüber dem Stand von Wissenschaft und Technik?
Neuartiger Ansatz über Federated Learning
Wahrung der Exklusivität und Schutz der internen Daten von Unternehmen, Nutzern und Betreibern
Flexible Anpassung durch Federated Learning und Cloud Computing
Etablierung von neuen und datenbasierten quantitativen und qualitativen Standards für die Nachhaltigkeitsmessung und -Steuerung von Immobilien
Welche themenverwandten Standards, technische Regeln, Normenausschüsse, Gremien, Foren und Konsortien sind Ihnen bekannt bzw. existieren bereits?
DGNB
BREAM
LEAD
NaWoh
verschiedene Ökobilanzierungen für Immobilien
Beschreibung der Vorarbeiten: Welche Vorarbeiten sind vor einer möglichen Standardisierung Ihrer Idee noch zu leisten und mit welchem zeitlichen Faktor rechnen Sie hierbei?
Die Federated Learning Methode ist bereits in den Bereichen Mobilität, Kommunikation und Gesundheit in der Praxis erprobt. Das Open Source Framework "Flower" ist bereits vieltausendfach von Anwendern für verschiedene Zwecke und Versuche heruntergeladen und verwendet worden. Der nächste Schritt ist die Adaption an die Immobilienwirtschaft bzw. den Immobilienbetrieb. Für die Standardisierung sind Pilotptojekte zu realisieren, um eine ausreichend belastbare Daten- und Use Case Basis zu schaffen. In der Folge sollte daraus ein Standard bzw. Standard-KPI für die Nachhaltigkeitsmessung und -Optimierung von Immobilien resultieren.
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Ihrer Idee und dem von Ihnen ausgewählten DIN-Connect Themenschwerpunkt?
Die Real Analytics Lösung bezieht sich direkt auf das Facility Management und Property Management. In einer größeren Dimension kann es auch auch Quartiere und Städte bezogen werden (Stadt der Zukunft, Circular Economy)
Bitte beschreiben Sie an dieser Stelle den Nutzen der von Ihnen eingereichten Idee. Beschreiben Sie hier bitte das Projekt anhand der angegebenen Kriterien.
Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer Idee?
Umfassende und datenbasierte Messung und Optimierung der Nachhaltigkeit im Immobilienbetrieb.
Welchen Nutzen generiert Ihre Innovation für welche Zielgruppen?
Zielgruppe Nutzer & Mieter: Energieeffizienz, Kosteneffizienz
Zielgruppe Betreiber: Messung der Nachhaltigkeit der Immobilie, Optimierung der Nachhaltigkeit nach gesetzlichen und regulativen Vorgaben, Energieeffizienz, Kosteneffizienz
Zielgruppe Investoren: Messung der Nachhaltigkeit der Immobilie, Optimierung der Nachhaltigkeit nach gesetzlichen und regulativen Vorgaben, Energieeffizienz, Kosteneffizienz
Zielgruppe Gesetzgeber & Regulatoren: quantitative Basis für die Messung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Immobilien
Wer profitiert von Ihrer Idee und dem daraus entwickeltem Standard?
Alle oben genannten Zielgruppen.
Wie werden die Ergebnisse nach Projektabschluss verwertet?
Die Ergebnisse sollen zur weiteren Entwicklung des zu Grunde liegenden KI Modells verwendet werden. Zudem sollen die Ergebnisse für einen weiteren Roll Out der Lösung verwendet werden.
Skizzieren Sie bitte die europäische/internationale Bedeutung
Immobilien sind europaweit und global für einen Großteil der CO2 Emissionen verantwortlich. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung und des Trends der Verstädterung kommt dem Immobiliensektor eine entscheidende Rolle beim Erreichen der Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu.
Skizzieren Sie bitte die Markt- und gesellschaftliche Relevanz
Im Immobilienmarkt gibt es einen enormen Bedarf nach technischen Lösungen für mehr Nachhaltigkeit im Immobilienbetrieb. Hinzu kommen stetig steigende Anforderung an die Nachhaltigkeit seitens gesetzlicher Regulatoren über Gesetze und Taxonomien. Investoren suchen gezielt nach nachweisbar nahhaltigen Objekten insbesondere im Immobilienmarkt. Die gesellschaftlichen Ziele zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit können nur erreicht werden, wenn der Immobiliensektor einen nennenswerten Beitrag leistet.
Der geplante Standard definiert Anforderungen in Bezug auf die Nachhaltigkeitsmessung von Immobilien an das Facility und Property Management und Immobilienbetreiber in Planung, Bau und insbesondere im Betrieb.
Diese Anforderungen und Standards orientieren sich an den gesetzlichen Vorgaben nationaler Regulatoren und der EU. Letztlich werden die Standards dadurch etabliert, dass überhaupt erstmals datenbasiert die Nachhaltigkeit von Immobilien im Betrieb gemessen wird und optimiert werden kann. Bisher gibt es derartige quantitativ und qualitativ begründete Standards nicht.
Hinweis zum geplanten Anwendungsbereich: Der Anwendungsbereich muss kurz und prägnant abgefasst werden. Er legt das Thema des Standards und die behandelten Sachverhalte fest, wobei die Grenzen der Anwendbarkeit des Standards oder seiner einzelnen Teile aufgezeigt werden.
Beispiel: Der geplante Standard definiert Anforderungen an [Merkmale/Eigenschaften/Kriterien] von [Produkten/Dienstleistungen/Verfahren/Systemen] für [Zielgruppen].
Bitte nennen Sie auch, wenn bereits möglich, um welche Anforderungen es sich hierbei handelt.
HINWEIS: Die nachfolgenden Inhalte sind nur für Sie im Modus "Bearbeiten" sichtbar und können von anderen Nutzer*innen nicht eingesehen werden.ProjektplanBeschreiben Sie bitte Ihre Arbeitspakete und visualisieren Sie im Balkendiagramm den zeitlichen Ablauf der Arbeiten in der Projektlaufzeit (01.03.2023- 29.02.2024) Beschreibung des ProjektesBitte beschreiben Sie an dieser Stelle die Schritte zur Umsetzung Ihrer Projektidee und die zugehörigen Arbeitspakete (AP). Sie können die Arbeitspakete nach Belieben benennen und weitere Arbeitspakete hinzufügen. AP1: Data Inspection, Data Cleaning, Data Reporting: Meilenstein = nutzbarer Datenbestand für Modell-Training (ca. 3 Monate) AP2: Konkrete Analytics & Use Case Definition: Meilenstein = detaillierte Case Definition, quantifizierte Zieldefinition, Vorgehens- und (Unter-)Projektplan für die Trainingsphase (ca. 1 Monat) AP3: Analytics & Training auf einem repräsentativen Bestand: Meilenstein = Erfolgs- und Trefferquote von >95% (ca. 2 Monate) AP4: Go Live und Testlauf im Realbetrieb: Meilenstein = Implementierung & Einsatz im Betrieb eines oder mehrerer Verbundpartner (ca. 2 Monate) AP5: Model Testing: Meilenstein = Erfolgreicher Einsatz des Modells auf Test- & Realdaten (ca. 1 Monat) AP6: Auswertung des Testlaufs: Meilenstein = quantifizierbares Benchmarking anhand von Nachhaltigkeits-Kennzahlen (ca. 1 Monat) AP7: Roll-Out auf weiteren Bestand: Meilenstein = konkrete weitere oder erweiterte Use Cases bei den Verbundpartnern (ca. 2-3 Monate) AP Standardisierung: Initiieren und Erarbeiten des Standardisierungsdokuments |