Sehr geehrte Damen und Herren,


der Digitale Produktpass (DPP) kommt. 2019 bereits im Rahmen des European Green Deal angekündigt, ist er jetzt zentraler Bestandteil der neuen europäischen Batterieverordnung und des neuen Entwurfs der neuen europäischen Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte. Aus letzterer heraus wurde im Mai ein erster Entwurf eines Standardisation Requests zur Gestaltung eines DPP-Systems an CEN-CENELEC zur Diskussion übergeben. Die ESPR wird sukzessive verschiedene Produktgruppen adressieren – wie bspw. Elektrogeräte, Textilien, Möbel bis hin zu Stahl, Zement und Chemikalien.

Durch das Standardisation Request sind CEN und CENELEC aufgefordert, harmonisierte Europäische Norm hEN zum DPP-System zu entwickeln. Diese Normen können ebenso grundlegend für den Batterie-pass und andere möglicherweise kommende Anwendungsfälle für den DPP sein. So wird der DPP inzwischen auch bzgl. sektoraler und horizontaler Verordnungen/Richtlinien des New Legislative Framework diskutiert.

DIN und DKE haben das Thema DPP frühzeitig aufgegriffen und den Dialog zu verschiedenen Interessengruppen aufgebaut. Durch verschiedene von DIN und DKE geleitete Aktivitäten, wie dem DIN DKE Cyberfrühstück DPP 2022, dem StandICT.eu Landscaping Report DPP, Diskussionen und Workshops stehen wichtige Informationen als Basis für die weitere Normungsarbeit zur Verfügung.

Die Bausteine für die Umsetzung, wie die motivations-, system- und sektorspezifischen Anforderungen für die Gestaltung des DPP und seines Ökosystems, werden das Einbinden einer Vielzahl von Normungsausschüssen und Komitees bei DIN und DKE verlangen. DIN und DKE arbeiten daher eng zusammen, um den Interessen aller deutschen Stakeholder bestmöglich Geltung zu verleihen.
In diesem Sinne schlagen DIN und DKE auf europäischer Ebene nun ein CEN-CENELEC Joint Technical Committee Digital Product Passport vor und bündeln bereits ab dem 11. Juli 2023 auf nationaler Ebene die relevanten Akteure in einem neuen DIN DKE Gemeinschaftsgremium „Digitaler Produktpass“.

Das Gremium wird zur Zusammenarbeit und gemeinsamen Gestaltung des DPP und seines Ökosystems, eines entsprechenden Rahmenwerks zur Erreichung der Interoperabilität von Produktpassumsetzungen und zur nationalen Spiegelung diesbezüglicher Normungstätigkeiten gemeinsam von DIN und DKE getragen.

Hintergrund aus der Normungsroadmap Circular Economy: https://www.din.de/resource/blob/892606/06b0b608640aaddd63e5dae105ca77d8/normungsroadmap-circular-economy-data.pdf 



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