Projekttitel: Radwegbau
deutscher Projekttitel | Radwegbau |
englischer Projekttitel | Bike lane building |
Ideengeber*in:
Name | Reinhard Vonthein |
Organisation | privat |
Adresse | Hüxstraße 43 |
E-Mail (optional) | reinhard.vonthein@gmx.de |
Telefon (optional) | |
Website (falls vorhanden) | |
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Potenzielle Projektpartner*innen
- ADFC
- FGSV
- Normauschuss Straßenbau
Abstract
Es gibt nicht mehr den einen Radweg, sondern Einrichtungs- und Zweirichtungs-Radwege, geschützte Radwege, Radfahrstreifen, -straßen und -zonen u.v.a. Radverkehrsanlagen. Die Breite und die Verkehrszeichen regeln die VwV-StVO und die ERA der FGSV. Dabei bleiben etliche Fragen offen, z.B. wie tief und mit welchem Material die Fundamente ausgeführt werden sollen. Die Vorgabe: "mindestens so gut wie die Fahrbahn" wird in sämtlichen Verwaltungen von Baulastträgern so ausgelegt, dass ein gelegentliches widerrechtliches Befahren nicht berücksichtigt wird, was an der Lebenswirklichkeit weit vorbeigeht. Und auch die Abstimmung auf die maßgeschneiderten Straßenbürsten und Schneepflüge wird dort nicht beziffert, obwohl das regelmäßige Befahren mit diesen gefordert wird. Verweise auf Betonsteine als Pflaster, als Anrampung und als Kantstein bleiben ungenau. Muss etwa der versenkte Kantstein an einer Querstraße auch Kantenlängen, also insbesondere eine Breite, von 40 cm aufweisen? Aus Radfahrersicht wäre das zu wünschen. Deren Vertreter sollten in den Normausschuss berufen werden, denn meiner Meinung nach scheitert das Umsteigen auf Fahrräder an mangelnder Gleichberechtigung mit dem Kraftverkehr, welcher Mangel vieltausendfach in Stein gesetzt wurde in Form von Kanten, die nur die minderprivilegierten Radfahrer zu überfahren haben. Diese Norm soll den Weg frei machen.
Innovationsgrad
Der Innovationsgrad ist nicht besonders hoch, da existierende Normen verbunden werden sollen. Der Innovationsgrad ist aus Sicht der Mehrheiten der Autofahrer und der Radfahrer extrem hoch, da von Kraftfahrern der Radverkehr und die Radverkehrsanlagen als Einschränkung des privilegierten Befahrens von Straßen angesehen werden, und den Radfahrenden der Gedanke an eine Gleichberechtigung der Fahrzeuge führenden Verkehrsteilnehmer seit Erfindung der Radwege systematisch aberzogen wurde.
Welche Situation liegt aktuell wie vor?
Es gibt nicht mehr den einen Radweg, sondern Einrichtungs- und Zweirichtungs-Radwege, geschützte Radwege, Radfahrstreifen, -straßen und -zonen u.v.a. Radverkehrsanlagen. Die Breite und die Verkehrszeichen regeln die VwV-StVO und die ERA der FGSV. Dabei bleiben etliche Fragen offen.
Welche Bedarfe und Lösungen (aktueller Stand der Wissenschaft und Technik) liegen bei welchen Marktteilnehmern*innen vor?
Die Baulastträger perpetuieren ungenügende Radverkehrsanlagen aus Mangel an einer Vorgabe, die für Ausschreibungen taugt. Auch die Abnahme von Radverkehrsanlagen scheint vom Auto aus zu erfolgen.
Weshalb sind diese vorhandenen Lösungen nicht hinreichend genug?
Es sind Fragen offen, z.B. wie tief und mit welchem Material die Fundamente ausgeführt werden sollen. Die Vorgabe: "mindestens so gut wie die Fahrbahn" wird in sämtlichen Verwaltungen von Baulastträgern so ausgelegt, dass ein gelegentliches widerrechtliches Befahren nicht berücksichtigt wird, was an der Lebenswiklichkeit weit vorbeigeht. Und auch die Abstimmung auf die maßgeschneiderten Straßenbürsten und Schneepflüge wird dort nicht beziffert, obwohl das regelmäßige Befahren mit diesen gefordert wird. Verweise auf Betonsteine als Pflaster, als Anrampung und als Kantstein bleiben ungenau. Muss etwa der versenkte Kantstein an einer Querstraße auch Kantenlängen, also insbesondere eine Breite, von 40 cm aufweisen? Gibt es eine objektive Messung, die das Befahren mit einem gut aufgepumpten Fahrrad und einer Fahrradrickscha ersetzen können? Wie sind Markierungen anzubringen, ohne dass die Oberfläche so uneben wird, wie das bei den derzeit aufgeklebten Kunststoffkanten die Radfahrer zum Umfahren derselben animiert?
Was ist der Fortschritt Ihrer Idee gegenüber dem Stand von Wissenschaft und Technik?
Der Stand von Wissenschaft und Technik ist noch nicht genormt worden. Sie werden bei der Bauausführung regelmäßig missachtet.
Welche themenverwandten Standards, technische Regeln, Normenausschüsse, Gremien, Foren und Konsortien sind Ihnen bekannt bzw. existieren bereits?
Auch wenn sie mir nicht bekannt sind, gibt es sicher zahlreiche genaue Normen zum Straßenbau. Mir bekannt sind die Empfehlungen der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Arbeitsgruppe Straßenentwurf.
Beschreibung der Vorarbeiten: Welche Vorarbeiten sind vor einer möglichen Standardisierung Ihrer Idee noch zu leisten und mit welchem zeitlichen Faktor rechnen Sie hierbei?
Spezialisten aus dem Straßenbaubereich müssten einen Entwurf in einem halben Jahr abstimmungsreif haben.
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Ihrer Idee und dem DIN-Connect Themenschwerpunkt?
Es geht um die klimagerechte Lebensweise von morgen
Nutzen und Ziele
Verkehrsteilnehmer sollen sich darauf verlassen können, in ganz Deutschland aus Radfahrersicht taugliche Radverkehrsanlagen vorzufinden. Dann werden sie den Umstieg von Kraftfahrzeugen auf Fahrräder erwägen und durchs Radfahren länger leben und die Umwelt schonen.
Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer Idee?
Dass man sich deutschlandweit sicher sein kann, dass Radwege zum Radfahren taugen, es sich also lohnt, nicht nur Kraftfahrzeuge in Erwägung zu ziehen, wenn man neue Wege fährt.
Welchen Nutzen generiert Ihre Innovation für welche Zielgruppen?
Die Innovation generiert gesellschaftlichen Nutzen durch gesündere Mitglieder in der solidarischen Gesundheitsversorgung, Stauvermeidung durch bessere Nutzung des Straßenraums.
Wer profitiert von Ihrer Idee und dem daraus entwickeltem Standard?
Direkt profitieren die derzeitigen und künftigen Radfahrer sowohl während der Fahrt als auch durch die gestiegene Lebenserwartung. Indirekt profitieren auch diejenigen, die durch deren Umstieg aufs Fahrrad saubere Luft, Platz auf der Straße und ein weniger heißes Klima vorfinden.
Wie werden die Ergebnisse nach Projektabschluss verwertet?
Publikation als Open Access-Dokument, weil gemeinwohlorientiert
Skizzieren Sie bitte die europäische/internationale Bedeutung
Es könnte ein Technologietransfer von den Niederlanden nach Deutschland stattfinden.
Skizzieren Sie bitte die Markt- und gesellschaftliche Relevanz
Diese Norm dient der Verkehrswende. Nur perfekte Radverkehrsanlagen werden zum Umstieg aufs Fahrrad führen, der Voraussetzung für CO2-Vermeidung und Klimaschutz ist.
Kompetenzen und Ressourcen
Ich bin nur ein einfacher Radfahrer, der artikulieren kann, was aus Sicht eines Radfahrers zu fordern ist. Der Normausschuss braucht die Kompetenz von Straßenbauingenieuren, am besten auch einen Juristen.
Standardisierungsscope/Anwendungsbereich
Der geplante Standard definiert Anforderungen an Beschaffenheit und Zustand von Radverkehrsanlagen zum Zweck der Ausschreibung von Ausbesserungen und Neubauten durch Straßenbaulastträger. Die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung verweist bereits auf den Stand der Technik.
1 Comment
Reinhard Vonthein
Hiermit bewerbe ich mich für die Berücksichtigung dieser Idee in der nächsten Runde.