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Projekttitel: Prozessstandardisierung 4.0 für individualisierte Bekleidung



deutscher Projekttitel

Prozessstandardisierung 4.0 für individualisierte Bekleidung

englischer Projekttitel

process standardization 4.0 for individualized clothing



Ideengeber*in:


NameFranziska Thellmann
Organisationadvenate GmbH
AdresseTheodor-Heuss-Straße 9; 72813 St. Johann
E-Mail (optional)
Telefon (optional)


Website (falls vorhanden)www.advenate.com

Potenzielle Projektpartner*innen



  • Räihä Räihä

  • Hochschule Albstadt-Sigmaringen

  • Anke Nellen-Geschäftsführerin schnittgut

  • fision AG
  • Tronog d.o.o.

  • Gertsch Consulting & Mode Vision

  • Multiplot

  • Ergosoft

  • Zünd Systemtechnik

  • Busche Industrie-Nähmaschinen

Ausgangslage


In dieser Ideenskizze handelt es sich um eine Produktion eines textilen Produktes in der Losgröße eins. Das heißt, der Kunde kann sein Produkt in einem Produkt-Konfigurator individuell mitgestalten, und funktionelle Features anwählen. Des Weiteren wird das ausgewählte Farbdesign auf einen weißen Stoff mittels Sublimationsdruck aufs Textil gebracht. Das heißt, es werden keine gefärbten Stoffe eingekauft. Es handelt es sich um einen nachhaltigen und umweltschonenden Sublimationsdruck in Form der Schnittteile, die zu cutten sind. So wird nur an den Stellen Farbe aufgetragen, an denen diese tatsächlich benötigt wird. Dieses Färbeverfahren erfordert kein Wasser, oder sonstige Vor- bzw. Nachbehandlung im nassen Medium.

Eine weitere Besonderheit bietet die individuelle Konstruktion anhand der Kundenmaße. Diese werden mittels Bodyscan App ermittelt.

Momentan wird der Sublimationsdruck nur für Kleinserien und vorallem für die Mustererstellung genutzt. Auf Messen ist die Produktion, wie sie in dieser Projektskizze erarbeitet wird, ebenfalls in Form von Microfactories zu sehen gewesen (ISPO 2019, Techtextil und Texprocess 2019). Alle Bestandteile für eine individualisierte Produktion bestehen bereits, jedoch fehlt die automatisierte Verknüpfung aller Prozessschritte.

Die Schnittstellen und damit verbundenen Prozessschritte, die zur Produktion eines individualisierten textilen Produktes in der Losgröße eins notwendig sind, sollen nach einem Standard festgelegt werden.

Einzellösungen bestehen momentan; d.h. jede Umsetzung der einzelnen Prozessschritte ist realisierbar. Jedoch ist noch nicht jeder Prozess miteinander verbunden.



 

Normungslandschaft: Welche themenverwandten Normenausschüsse und Normen sind bekannt?


DIN SPEC 90051 Nachhaltigkeitsstandard für Start-ups


VDI 2249 Informationsverarbeitung in der Produktentwicklung- CAD- Benutzungsfunktionen?


Digitalisierung?


Additive Fertigungstechniken 3D Druck Daten ; Arbeitskreis NA 144-04-01 AA; Projekte von NA 145-04-01-01 GAK- 3D Druck mitaufnehmen für Kordelstopper und Co.?


Es handelt sich um eine Anschubförderung.



Nutzen


Den Prozess, den es zu standardisieren gilt, umfasst die Datenerfassung des Kunden bis hin zum vernähbaren Schnittteil.


Worin liegt das Optimierungspotential?

Optimierungspotential liegt in der Verknüpfung und Automatisierung der Prozessschritte. Diese müssen autark und ohne manuelles Eingreifen realisiert werden.


Wer profitiert von der Innovation und dem Standard?

Am meisten profitiert der Kunde wie auch das Unternehmen selbst. Durch die Kombination der innovativen Produktionsprozesse wird dem Kunden ein Mehrwert durch Funktionalität im Produkt und ein personalisiertes Design generiert. Die Handhabung ist zudem allgemein einfacher, als in anderen Produkt-Konfiguratoren. Der Kunde agiert als Co-designer und ein unkompliziertes, einfaches Bestellen liefert ihm sein optimiertes individuelles Produkt. Das Unternehmen kann dank der automatisierten Prozesse und des Standards eine Maßanfertigung wirtschaftlich rentabel umsetzen.


Wie werden die Ergebnisse nach Projektabschluss verwertet?

In einem ersten Produkt werden die erarbeiteten Schritte und Schnittstellen realisiert. Eine Kollektion wird so geplant, dass alle enthaltenen Jacken, Hosen und Accessoires, nach dem erarbeiteten Standard umgesetzt werden können. Nach erfolgreicher Umsetzung an einem Prototypen in Zusammenarbeit mit einer Hochschule kann die Machbarkeit geprüft werden. Die benötigten Maschinen und Verfahren sind dann geprüft und es kann ein eigener Maschinenpark für die Produktion aufgebaut werden.


Skizzieren Sie bitte die europäische/internationale Bedeutung

Mit der Umsetzung und Einführung des innovativen Färbeverfahrens können Ressourcen geschont werden. Der wohl größte Vorteil bietet das Färben in der eigenen Produktion, da kein Vor- oder Nachbehandeln erforderlich ist. Das Material kann umweltfreundlich ohne den Einsatz von Wasser gefärbt werden. Des Weiteren wird das Material nur dort gefärbt, wo der Farbstoff auch tatsächlich benötigt wird. Somit entfallen weite Transportwege nach Asien oder anderen außereuropäischen Ländern in denen zu Lasten der Umwelt das verschmutzte Abwasser des Färbevorgangs in der Natur entsorgt wird.

Des Weiteren ist die Gefahr der Überproduktion und Reklamationen nicht gegeben. Die damit verbundenen Kosten, wie zusätzliche Transportwege, entfallen.


Bestehen Einreichungsmöglichkeiten bei Europäischen und internationalen Normungsorganisationen (CEN/CENELEC/ISO/IEC)?

Eine Einreichung des Standards bei ISO durch die erste Instanz DIN ist möglich. Ebenso ist eine technische Spezifikation durch CEN realisierbar. Der hier skizzierte Standard umfasst den Bereich Sport und Freizeit. Durch die Verknüpfung der Schnittstellen umfasst die Ideenskizze des Standards auch das Themengebiet des IEC bzw. des DKE.


Skizzieren Sie bitte die Markt- und gesellschaftliche Relevanz

Der Trend der Individualisierung und Digitalisierung wird durch diesen Standard umgesetzt. Es wird ein Mehrwert für den Kunden generiert. [1]

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Ist der für das Produkt passende Stoff gefunden, kann dieser in großen Mengen eingekauft werden, ohne Risiko die gekauften Stoffballen auf Grund der Farbe nicht langfristig verwenden zu können. So können weitere Kosten eingespart werden. Es kann schnell auf aktuelle Farbtrends reagiert werden. Kleine Musterserien sind schnell realisierbar.

Der Standard, wird er für eine textile Produktion übernommen, zeigt einen neuen Weg hinsichtlich des Umgangs und der Lebensdauer von Kleidung.  Durch das Mitwirken des Kunden an seinem individuellen Produkt wird der Kunde daran gebunden. Es ist davon auszugehen, dass dieses Kleidungsstück länger in Gebrauch ist, als ein vergleichbares herkömmlich erworbenes Produkt.

Der Weg führt weg von dem Trend fast fashion hin zu einem Umdenken in der Textilindustrie.

 

[1]

P. Hoberg, Die Individualisierung des Informationsangebots im E-Commerce, Möglichkeiten und Grenzen der Generierung strategischer Wettbewerbsvorteile, Nordkirchen, Deutschland: Springer Gabler, 2017.

Kompetenzen und Ressourcen


Im Folgenden sind die Mitarbieter der Advenate GmbH, sowie mögliche Projektteilnehmer aufgelistet:

siehe unterer Teil der Ideenskizze

Standardisierungsscope



Der geplante Standard definiert Anforderungen an einen nachhaltigen Produktionsprozess im Bereich Bekleidung für textilverarbeitende Unternehmen.


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