Projekttitel: Sicherheit auf Golfanlagen



deutscher ProjekttitelSicherheit auf Golfanlagen
englischer ProjekttitelSafety on Golf Courses



Ideengeber*in:


NameClaus Weingärtner
OrganisationStiftung Sicherheit im Sport
AdresseUniversitätsstr. 105
E-Mail (optional)weingaertner@sicherheit.sport
Telefon (optional)

0234 - 3226084

Website (falls vorhanden)www.sicherheit.sport

Potenzielle Projektpartner*innen


  • Deutscher Golfverband
  • Bundesverband Deutscher Golfanlagen e.V.
  • Greenkeeperverband Deutschland e.V.
  • Professional Golf AG (PGA of Germany)
  • DEULA Bayern/Rheinland (Ausbildung von Greenkeepern)
  • Golfanlage Burg Konradsheim GmbH


Ausgangslage


Obwohl das Verletzungsrisiko beim Golfsport im Vergleich zu anderen Sportarten relativ gering ist, zeigen verschiedene Untersuchungen, dass neben chronischen Verletzungen insbesondere Verletzungen durch Golfbälle und schläger z.T. zu schwersten Verletzungen im Kopfbereich führen. Hier sind v.a. Augenverletzungen aufzuführen. Daneben sind lt. Aussagen der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) auch die Mitarbeitenden regelmäßig von Verletzungen betroffen, die sich nach der jeweiligen Tätigkeit richten.

Neben golfsporttypischen offensichtlichen Gefahren durch umherfliegende Golfbälle, gibt es also eine Vielzahl, oftmals auch nicht offensichtlicher Gefahren wie z.B. Blitzeinschläge, die durch entsprechende Schutzvorrichtungen angegangen werden können.

Außer den exemplarisch genannten Risiken und Gefahren, die sowohl für Golfer als auch Mitarbeiter der Golfanlage relevant sind, gibt es insbesondere bei Mitarbeitern zusätzliche Risiken, die in Abhängigkeit des jeweiligen Einsatzfeldes berücksichtigt werden müssen. Die Verantwortung hierfür bei den Anlagenbetreibern. Die bestehende DIN SPEC mit dem Titel „Golfanlagen – Ausgewählte Anforderungen an die Dienstleistung von Golfanlagen“ (DIN SPEC 79399:2018-12) liefert hierfür lediglich Vorgaben für den Dienstleistungsbereich, trifft aber keine Aussagen bezüglich Sicherheitsmaßnahmen. Des Weiteren werden generelle Regularien und Vorgaben durch die R&A Rules Limited und die United States Golf Association (USGA) dominiert, diese sind jedoch weder standardisiert noch als verpflichtend anzusehen.

In Deutschland gibt es ein freiwilliges Klassifizierungssystem des Bundesverbands Golfanlagen e.V., das vor allem als Qualitätsmerkmal und Vergleichsstandard auf internationaler Ebene beworben wird. Dieses berücksichtigt vor allem (infra-)strukturelle Gegebenheiten der Anlagen, beachtet jedoch keine sicherheitsspezifischen Anforderungen.

Mit der Entwicklung einer DIN SPEC „Sicherheit auf Golfanlagen“ würden die Sicherheitsvorkehrungen insgesamt vereinheitlicht und so sgtünden den Betreibern von Golfanlagen erstmals Informationen zur Verfügung, die ihnen helfen, ihren Verpflichtungen bzgl. des sicheren Betriebs ihrer Anlagen nachzukommen. Als Anwendungs- und Umsetzungsbereich kann zusätzlich ein Zertifizierungssystem (ggf. in Kooperation mit DIN CERTCO) entwickelt werden, mit dem Betreiber das notwendige Rüstzeug und die Möglichkeit der Kontrolle der Anlage hätten. Ein solches Zertifikat erhöht erfahrungsgemäß die Akzeptanz, u.a., weil es auch zu Marketingzwecken genutzt werden kann.

Nutzen


Worin liegt das Optimierungspotential?

Das übergeordnete Ziel ist es durch die Entwicklung einer DIN SPEC "Sicherheit auf Golfanlagen" einheitliche Sicherheitsstandards zu definieren, um so die Voraussetzungen für die Prävention von Unfällen und Verletzungen sowie Sachschäden zu schaffen. Einhergehend damit ist die Steigerung der Qualität und die Reduzierung von Gefahrenquellen und Unfällen auf Golfanlagen.

Wer profitiert von der Innovation und dem Standard?

In erster Linie profitieren durch die Entwicklung einer DIN SPEC die Betreiber von Golfanlagen, deren Mitarbeiter sowie deren Kunden (aktive/passive Sportler). Durch das dreistufige besteht die Möglichkeit für den Betreiber die Sicherheit seiner Anlage prüfen zu lassen und im Rahmen der Zertifizierung sich auch weiteren Begutachtungen auszusetzen.

Wie werden die Ergebnisse nach Projektabschluss verwertet?

Ergebnisse dienen für Betreiber von Golfanlagen als Orientierungshilfe und Hinweise. Gleichzeitig sollen Verletzungen u.a. durch Sportunfallprävention vermieden werden.

Skizzieren Sie bitte die europäische/internationale Bedeutung

Weltweit gibt es ungefähr 60 Millionen Golfspieler und 350.000 Golfanlagen. Somit wäre die Übertragbarkeit auf europäischer/internationaler Ebene durchaus gegeben.

Bestehen Einreichungsmöglichkeiten bei Europäischen und internationalen Normungsorganisationen (CEN/CENELEC/ISO/IEC)?

Eine Einreichung auf europäischer und/oder internationaler Ebene ist denkbar, jedoch aktuell nicht geplant.

Skizzieren Sie bitte die Markt- und gesellschaftliche Relevanz

Auf Lange Sicht ist es denkbar die Ergebnisse der DIN SPEC von Golfanlagen auf andere (sportliche) Anlagen/Einrichtungen zu übertragen und somit ähnliche Sicherheitskonzepte zu entwickeln. Um nicht nur den Golfsport sicherer zu machen, sondern Problematiken auch in anderen Bereichen aufgreifen zu können und ebenso präventiv einzugreifen.

Kompetenzen und Ressourcen


In der Stiftung SICHERHEIT IM SPORT arbeiten Fachleute, die sich z.T., seit fast zwei Jahrzehnten mit der Prävention von Sportunfällen befassen. Insbesondere im organisierten Sport sind umfangreiche Erfahrungen vorhanden. Neben den hauptamtlich Tätigen kann die Stiftung auf die Kompetenz ihres Fachbeirates zurückgreifen, der mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen der Sportunfallprävention besetzt ist. Außerdem haben zwei Mitarbeiter der Stiftung die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit abgeschlossen. Darüber hinaus berät die Stiftung auf Grundlage einer eigens entwickelten Checkliste schon heute Golfanlagenbetreiber bzgl. der Sicherheit der Golfsportler/innen sowie der Mitarbeiter/innen. Dies dient der Vermeidung von Unfällen und Verletzungen, hilft bei der Erfüllung der Vorgaben des Arbeits- und Gesundheitsschutzes der Mitarbeiter/innen und kann auch für Marketingzwecke eingesetzt werden.

Der deutsche Golfverband ist der Dachverband für Golfclubs und Golfanlagen und vertritt die Interessen von fast 860 Mitgliederclubs und -anlagen mit über 640.000 registrierten Mitgliedschaften. Er fördert satzungsgemäß den Golfsport in Deutschland und bietet seinen Mitgliedern umfangreiche Serviceleistungen, wie Beratung bei Neugründungen von Clubs oder Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter von Anlagen (bspw. in den Bereichen Marketing, Betriebswirtschaft oder Platzpflege), an.

Der Bundesverband Golfanlagen e.V. ist der Dachverband der Golfplatzbetreiber und strebt nach professionell geführten, wirtschaftlich nachhaltigen Golfanlagen auf europäischem Niveau. Dabei dient er als Networking-Partner zwischen Golfanlagenbetreibern auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene und pflegt direkte Kontakte zur Golfindustrie und den Golfverbänden.

Der Greenkeeper Verband Deutschland (GVD) ist das Forum für Kommunikation und Erfahrungsaustausch zwischen Greenkeepern, interessieren Golfclubs, Fachfirmen, Institutionen, Verbänden und sonstigen Interessierten im Bereich der Rasenindustrie. Der GVD fördert und organisiert Ausbildungs- und Fortbildungsveranstaltungen für Mitglieder und vertritt deren Interessen und Belange in der Öffentlichkeit, bei der Federation of European Golf Greenkeepers Associations (FEGGA), in Fachgremien und bei anderen Organisationen.

Die Professional Golf AG (PGA of Germany) ist der Dachverband des Professional Golf.

DEULA Bayern/Rheinland bietet Ausbildungen von Greenkeepern an mit den Abschlüssen „Fachagrarwirt Golfplatzpflege – Geprüfter Greenkeeper“ und „Geprüfter Head-Greenkeeper“.


Standardisierungsscope


Es soll ein Konzept zur Überprüfung von Sicherheitsstandards auf Golfanlagen entwickelt werden, dabei sollen folgende Bereiche berücksichtigt werden:

  • der Golfplatz
  • die Infrastruktur
  • die Golfanlage allgemein - Unfallprävention - Gesundheit Beschäftigte und Golfspieler/-innen
  • die Golfanlage allgemein - Notfallmanagement - Gesundheit Beschäftigte und Golfspieler/-innen


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