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Projekttitel: cirplus



deutscher Projekttitelcirplus - der globale Marktplatz für recycelte Kunststoffe
englischer Projekttitelcirplus - the global marketplace for recycled plastics



Ideengeber*in:


NameChristian Schiller
Organisationcirplus GmbH
AdresseBetahaus, Eifflerstraße 43, 22769 Hamburg
E-Mail (optional)christian.schiller@cirplus.io
Telefon (optional)

+491623719311

Website (falls vorhanden)www.cirplus.com

Potenzielle Projektpartner*innen


  • Stefan Grafenhorst, Greiner AG
  • Philipp Krauss, Interseroh GmbH
  • Martin Klostermann, SUND Holding GmbH
  • Charlotte Müller, MKV Kunststoffgranulate GmbH
  • Falko Preusser, Voelpker Spezialprodukte GmbH
  • Christoph Brüning, Omnicycle GmbH
  • Florian Hüter, WELA-Plast GmbH


Ausgangslage


cirplus vernetzt als digitaler Marktplatz Anbieter und Nachfrager von recyceltem Plastik und Kunststoffabfällen, stärkt dadurch Angebot und Nachfrage und vermindert CO2-Emissionen. Jede Tonne recycelter Kunststoff
spart 85% der CO2-Emissionen ein, die bei der Herstellung von Neukunststoffen entstehen. Außerdem schafft cirplus Anreize dafür, dass Abfälle vermehrt mechanisch recycelt werden, statt
exportiert, verbrannt oder deponiert. Unternehmen, die nach recyceltem Plastik suchen können diese auf cirplus finden und die Transaktion digital abwickeln. Voraussetzung hierfür ist, dass Kunststoff-Rezyklate (und u.U. Kunststoff-Abfälle) eine Normung erfahren, sodass die Transaktionskosten für deren Handel nachhaltig gesenkt werden können. D

Zentraler Bestandteil der Software-Entwicklung bei cirplus ist daher das Setzen (digitaler) Standards für Transaktionen in dem bislang weitestgehend intransparenten und fragmentierten Markt für Rezyklate. 

Dabei genügt nicht allein die Digitalisierung an der unmittelbaren Abwicklungs-Schnittstelle zwischen Recycling-Unternehmen und den nachgelagerten Kunden aus der kunststoffverarbeitender Industrie (Vertrieb bzw. Einkauf von Regranulaten, Typen-Regranulaten). 

Die gesamte Entwicklungsarbeit von cirplus ist also Voraussetzung dafür, von der derzeitigen Logik von fragmentierten Spot-Mengen-Verträgen hin zu großvolumigeren Vertragsmengen und höhere Versorgungssicherheit zu gelangen, wie es die verarbeitenden Industrie aus der Handelsbeziehung mit der kunststofferzeugenden (chemischen) Industrie her gewohnt ist. Damit addressiert cirplus die strukturellen Ursachen der Plastikkrise: die im Vergleich zu Virgin Plastik zu hohen Transaktionskosten von Rezyklaten und die geringe bzw. nicht passende Verfügbarkeit von Rezyklaten in weitestgehend nicht-digitalisierten Industrien. 

Nutzen


Worin liegt das Optimierungspotential?

Die durch cirplus entwickelte Plattformlösung bietet durch die KI-unterstütze Optimierung von Entscheidungen und Prognosen zur Rezyklatvermarktung auch der Recycling-Industrie selbst Unterstützung bei der eigenen Beschaffung, Mengen- und Qualitätssteuerung, aufgeschlüsselt nach dem jeweiligen Stoffstrom (post-consumer, post-production, post-commercial, post-agrarian), um so die Nachfrageseite zuverlässiger und flexibler bedienen zu können. 

Wer profitiert von der Innovation und dem Standard?

  • kunststoffverarbeitende Industrie
  • Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft
  • kunststofferzeugende Industrie 
  • Spezialchemie (Additive, Masterbatches)

Wie werden die Ergebnisse nach Projektabschluss verwertet?

cirplus wird mit den gesetzten Standards nach außen kommunizieren und die Plattform betreiben. Dabei werden die erarbeiteten Standards ein zentrales Differenzierungsmerkmal (USPs) gegenüber Wettbewerbern darstellen, insbesondere gegenüber diversen "Abfallseiten". Der "cirplus-Standard" wird branchenweite Verwendung finden mit zunehmender Akzeptanz der Plattform / Digitalisierung einer der größten Industrien Europas und der Welt.

Skizzieren Sie bitte die europäische/internationale Bedeutung

Jedes Jahr werden mehr als 400 Millionen Tonnen Kunststoffe erzeugt, davon derzeit lediglich 7% aus Rezyklaten. Gleichzeitig werden jährlich knapp 10 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle in die Weltmeere eingetragen. Nachdem die Volksrepublik China (und weite Teile Südostasien ebenfalls) den Import von Kunststoffabfällen seit Anfang 2018 unterbinden, "schwimmt" die EU in Tonnen von eigenem Kunststoffabfällen, die zuvor schlicht exportiert wurden. Mit der EU Plastikstrategie von Anfang 2018 und dem deutschen Verpackungsgesetz aus dem Jahr 2019 werden nun Markenartikler vermehrt gezwungen, ihre Verpackungsabfälle besser zu recyceln und Rezyklate einzusetzen. Dies setzt die Anpassung von Supply Chains voraus, die bereits heute nur noch international aufgestellt sind: Egal ob Procter & Gamble, Beiersdorf oder Start-Up: Wer in Europa zukünftig seien Produkte vertreiben will, wird an dem Einsatz von Rezyklaten nicht mehr vorbeikommen. 

Bestehen Einreichungsmöglichkeiten bei Europäischen und internationalen Normungsorganisationen (CEN/CENELEC/ISO/IEC)?

Davon gehen wir aus.


Skizzieren Sie bitte die Markt- und gesellschaftliche Relevanz

Durch den Einsatz von recyceltem Kunststoff statt Neukunststoff werden 85% der CO2-Emissionen eingespart, die bei der Herstellung von Neukunststoffen entstehen. Nach jüngsten Zahlen emittiert die kunststofferzeugende und verarbeitende Industrie mehr als 1,5 Mrd. Tonnen CO2 jährlich. Das entspricht in etwa dem Jahresausstoß von Landwirtschaft und Energieversorgung (Quelle: BUND/Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.), Plastikatlas 2019Plastik heizt das Klima an, S. 26-27.)

cirplus verhilft dem Angebot von Regranulaten / Rezyklaten zum Durchbruch, indem es eine B2B-Plattform Branchen zur Verfügung stellt, die bisher kaum bis gar keine Geschäfte miteinander abgewickelt haben. Insgesamt ist der Grad der Digitalisierung der Kreislaufwirtschaft laut einer Studie von Roland Berger im Auftrag des BMU aus dem Jahr 2016 nur sehr gering ausgeprägt (Quelle: Roland Berger (Hrsg.), Die Digitalisierung in der GreenTech Branche, München 2016). Damit die erforderlichen Mengen und Qualitäten von Rezyklaten auf dem Markt kommen, bedarf es einer digitalen Plattformlösung.

Zusätzlich zum eingesparten CO2 trägt cirplus ebenfalls dazu bei, die Vermüllung des Planeten zu stoppen. Denn: was einen Wert hat, das wird nicht weggeworfen. Laut Weltbank entstehen jedes Jahr mehr als 242 Millionen Tonnen Plastikabfälle, davon gelangen 10 Millionen Tonnen in die Weltmeere. Indem wir die Nachfrage und das Angebot besser vernetzen, erhöhen wir den Anreiz, dass ingesamt mehr Abfälle recycelt werden, statt exportiert, verbrannt oder unsachgemäß deponiert (letzteres ist der Hauptgrund für die Vermüllung der Meere).


Kompetenzen und Ressourcen


Christian Schiller vertritt die cirplus GmbH in allen rechtlichen und kaufmännischen Aspekten. Vor der Gründung von cirplus verantwortet Christian Schiller als erster Angestellter in Deutschland den Aufbau und die Skalierung der heute weltweit größten digitalen Mitfahrplattform, BlaBlaCar. Christian Schiller studierte Jura, Internationale Beziehungen und Völkerrecht an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, TU Dresden, Université Sophia Antipolis (Nizza) und der Fletcher School of Law & Diplomacy (Boston). Er ist Alumnus der Studienstiftung des Deutschen Volkes, des Carlo-Schmid-Programms des DAADs, sowie des Fulbright-Stipendiums.

Volkan Bilici leitet die IT- und Produktentwicklung bei der cirplus GmbH. Er verfügt über mehr als 13 Jahre Erfahrung als Software und Blockchain Entwickler, u.a. bei Unternehmen wie Frontier Car Group, Cubits und Brickblock. Zu Beginn seiner beruflichen Karriere sammelte er über 2 Jahre in der kunststoffverarbeitenden Industrie bei der Automatisierung und Digitalisierung von Industrieprozessen bei PVC-Fensterrahmen-Extrusion. Volkan Bilici studierte Betriebswirtschaft an der Anadolu Üniversitesi (Istanbul).

Das Hamburger Start-Up (Gründungsdatum: Dezember 2018) entstand im Rahmen des Talent-Invest Programms des britischen Risikokapitalgebers Entrepreneur First Ltd. Unternehmenszweck ist der Aufbau einer B2B-Digitalplattform zum internationalen Handel mit Rezyklaten, Compounds, Masterbatches und Kunststoffabfällen. Weitere Unterstützer des Start-Ups sind die Innovations- und Förderbank Hamburg, der EU-Green-Tech Accelerator Climate KIC B.V., die PREVENT Abfall-Allianz des Bundesentwicklungsministeriums sowie die Circular Economy Initative Deutschlands.

Durch die gemeinsame Entwicklung der Software unmittelbar mit Pilotteilnehmern aus der Industrie (s.o.) können wir sicherstellen, dass die Standardsentwicklung im Gleichschritt zwischen Realwirtschaft und Digitalwirtschaft erfolgt. 

Standardisierungsscope


Die geplanten Standards definieren Anforderungen an Rezyklate aus den Stoffströmen

  • post-consumer
  • post-production
  • post-commercial
  • post-agrarian

für alle gängigen Verfahren der Kunststoffverarbeitung und des Recyclings, insbesondere:

  • Extrusion
  • Kalandrieren
  • Spritzguss
  • Rotationsguss
  • Sinterverfahren
  • Thermoformung
  • Regranulierung (Recycler)
  • Compoundierung (Recycler)

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